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Großer Wandel in den technischen Bereichen

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Michael Heil, Leiter der Christian-Schmidt-Schule in Neckarsulm, sieht einen positiven Trend in den Metall- und Elektroberufen. Bewerbermangel bei Kfz-Mechatronikern.

Schulleiter Michael Heil (2. v.r.) hat sich auf Veränderungen eingestellt.  .
Foto: Archiv/Berger
Schulleiter Michael Heil (2. v.r.) hat sich auf Veränderungen eingestellt. . Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger

Dass die Berufsschulen seit der Pandemie Anfang 2020 im Wandel sind, stellt Michael Heil fest. "Besonders im Bereich der Digitalisierung ist vieles erwachsen geworden", sagt der Schulleiter der Christian-Schmidt-Schule Neckarsulm. Die berufliche Landkreisschule spielt auf den technischen Feldern. Online-Unterricht sei nun vielfach auf akzeptablem Niveau möglich. Auch in Ausbildungsbetrieben habe sich das Bild verändert. Viele Auszubildende verfügten über eine gute Rechnerausstattung.

Strukturelle Veränderungen

Unterdessen spiegele sich die Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt auch in der Berufsschule wider. "Die strukturellen Veränderungen in Kernbranchen wie der Fahrzeugindustrie und Probleme mit Lieferketten führten während der Pandemie besonders in der Metallverarbeitung zu geringeren Ausbildungszahlen." Laut Heil gingen in der Christian-Schmidt-Schule die Schülerzahlen in den Metallberufen allein im Schuljahr 2021/22 um rund zehn Prozent zurück. Daher sind dort einige Fachklassen im Metallbereich derzeit von der Schülerzahl her an der unteren Grenze. Doch es zeigt sich eine positive Perspektive: "Der Ausblick ins kommende Jahr ist schon wieder bei vielen Metallbetrieben durch volle Auftragsbücher und eine zunehmende Ausbildungsbereitschaft geprägt." Möglicherweise sogar durch die Pandemie unterstützt, seien die Schülerzahlen in den Elektroberufen seit 2020 eher gestiegen. "Einen erfreulichen Zuwachs von 30 Prozent zum Schuljahr 2021/22 verzeichneten die Schülerzahlen im Ausbildungsberuf Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik." Auch die Zahl der Fachinformatiker nahm in den vergangenen Jahren zu. Bei allen anderen Elektroberufen blieben die Zahlen weitgehend stabil.

Neue Fachrichtung

Mit Spannung verfolgt Heil die Entwicklung bei den Kfz-Mechatronikern. "Der Trend zur Elektromobilität hat zur neuen Fachrichtung System- und Hochvolttechnik geführt." Während diese von der Industrie stark nachgefragt werde, ist die Tendenz in den Kfz-Werkstattbetrieben noch unklar. Ein Blick ins nächste Ausbildungsjahr sei von dem sich fortsetzenden Bewerbermangel auf dem Ausbildungsmarkt geprägt. Viele Ausbildungsplätze werden von den Ausbildungsbetrieben nur mit Mühe besetzt werden können, vermutet Heil. Umgekehrt biete dies Chancen für junge Menschen, einen attraktiven Ausbildungsplatz zu erhalten. "Die entscheidende Frage ist aber, wie es den Betrieben gelingt, ihre Ausbildungsplätze besetzt zu bekommen. Insgesamt gelte, dass eine Duale Ausbildung in Industrie und Handwerk gute Entwicklungsperspektiven biete.

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