Gemmingen für Stadtbahnausbau
Nach Schwaigern, Leingarten und Eppingen hat nun auch Gemmingen dem geplanten zweigleisigen Ausbau auf der Stadtbahnstrecke der S4 zwischen Schwaigern und Leingarten zugestimmt. Der Gemeinderat fasste den Beschluss einstimmig.

Nach Schwaigern, Leingarten und Eppingen hat nun auch Gemmingen dem geplanten zweigleisigen Ausbau auf der Stadtbahnstrecke der S4 zwischen Schwaigern und Leingarten zugestimmt. Der Gemeinderat fasste den Beschluss am Donnerstag einstimmig.
"Die Eingleisigkeit hat sich bei Gegenverkehr verzögernd ausgewirkt. Daher ist der zweigleisige Ausbau so wichtig", sagte Bürgermeister Timo Wolf. Man wolle dadurch mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Stadtbahn erreichen. Allerdings muss die Gemeinde anteilig rund 907.000 Euro für diesen Ausbau zahlen, was im Gremium auf Kritik stieß, da Gemmingen die mit Abstand kleinste Kommune der Beteiligten ist. Die Baukosten für die 3,2 Kilometer lange Strecke werden auf 16 Millionen Euro geschätzt.
Verkehrsangebot auf der Kraichgaubahn ändert sich
Die Anteile der Anrainergemeinden bemessen sich nach einem Vertrag aus den 90er-Jahren. Kriterium ist dabei die Länge der Gleisstrecke, die auf der jeweiligen Gemarkung liegt. Deshalb ist Gemmingen hier mit einer großen Summe dabei, Eppingen mit vergleichsweise bescheidenen 358.000 Euro. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ist das für Gemmingen fast zehnmal so viel wie für Eppingen.
Von 2022 ändert sich das Verkehrsangebot auf der Kraichgaubahn. Dann gibt es Regionalexpress-Züge der Deutschen Bahn, die zwischen den Hauptbahnhöfen Heilbronn und Karlsruhe verkehren und unterwegs nur an ausgewählten Bahnhöfen halten. Daneben fahren weiter die Stadtbahnen, allerdings nicht mehr als Eilzüge.