Gall-Kritik an "The Näcker" Kampagne schlägt Wellen im Netz
Durch "The Länd" fließt "The Näcker": Der ehemalige Innenminister Reinhold Gall findet die Kampagne für den Schwaben-Fluss schlicht "bescheuert". Sein Beitrag auf Facebook schlägt Wellen.

Nach einem Rundgang über die Tourismusmesse CMT in Stuttgart, die vergangene Woche zu Ende ging, machte Gall seinem Ärger Luft. Er postete ein Bild von der Stellwand mit dem Slogan "The Näcker - der Baden-Württemberg-Fluss" und kommentierte trocken: "Was für eine bescheuerte Werbung auf der CMT."
Unternehmen reagiert verschnupft auf Kritik
Die vielen Reaktionen haben den Obersulmer selbst überrascht. Mehr als 150 Kommentare gingen ein. Die meisten teilen Galls Kritik an der Kampagne mit den Pseudo-Anglizismen. "Bieder, altbacken", schreibt einer. "Das ist doch was für Däppen", mokiert sich ein anderer Nutzer.
Eher verschnupft reagiert der Ausflugsboot-Betreiber Neckar-Käpt´n, der die Kampagne erdacht hat. Gall lasse Respekt vor dem Unternehmen vermissen, heißt es. Der ehemalige Minister bekräftigt auf Nachfrage: "Das soll Aufmerksamkeit erzeugen, ist aber eine Verunglimpfung der Sprache ohne Gleichen."
Neckar soll mehr in den Fokus rücken
Das Unternehmen hatte auf der CMT seine Idee für eine Marketinggemeinschaft vorgestellt, die den Neckar mehr in den Fokus rücken soll. Der Fluss könne viel besser beworben werden, betont Heiko Volz. Die Kampagne sei sicher "Geschmackssache", zeigt sich der Pressesprecher von Neckar-Käpt´n nicht verwundert über die Debatte. Angelehnt ist der Neckar-Slogan an die Baden-Württemberg-Imagekampagne unter dem Motto "The Länd". Die 21 Millionen Euro teure Aktion, die unter anderem Fachkräfte für den Südwesten begeistern soll, ist in der Bevölkerung umstritten.