Freilichtspiele-Macher in Neuenstadt weihen Neubau ein
Die Freilichtspiele Neuenstadt haben am Freitagabend vor der Premiere von "s'Konfirmandefescht" ihren Neubau mit Saalbühne und Snackausgabe eingeweiht. Schon seit 2018 ist der Kassenpavillon an der Lindenstraße in Betrieb.

62 Jahre Freilichtspiele Neuenstadt: Das wurde am Freitagabend nicht nur mit der Premiere des Stücks "s'Konfirmandefescht" gefeiert. Die geladenen Gäste konnten bei Getränken und Häppchen auch das neue Gebäude des Amateurtheaters in Augenschein nehmen. Ganz fertig ist es noch nicht. "Ein paar Kleinigkeiten werden uns das Jahr über weiter beschäftigen", sagt Vorstandssprecher Andreas Großkopf.
Schon seit 2018 ist der neue Kassenpavillon an der Lindenstraße in Betrieb. Und jetzt? Das Gebäude mit der jungen Kammerbühne wurde abgerissen, die Bauarbeiter haben einen geräumigeren Neubau mit Snackausgabe an selber Stelle in die Höhe gezogen.
Ein Projekt, einmalig für den Verein
"Ein Projekt in dieser Größe ist einmalig für den Verein", weiß Großkopf. 1,4 Millionen Euro hat die Amateurbühne in beide Baumaßnahmen gesteckt. Eine Million muss der Verein selbst aufbringen. "Wir haben den Ansporn, das Darlehen in den kommenden 15 bis 20 Jahren abzuzahlen", erklärt der Vorstandssprecher. 250 000 Euro flossen über Zuschüsse von Land, Kreis und Stadt. Letztere zahlte allein 75.000 Euro.
Bürgermeister Norbert Heuser spricht seine Anerkennung aus für die Leistung der vielen Ehrenamtlichen, die sich jedes Jahr für gelungene Freilichtspiele einsetzen, von den Darstellern bis zu den Helfern hinter den Kulissen. Seit einem Jahr gibt es zudem die "Freunde der Freilichtspiele", die den Verein mit ihrer Spende unterstützen.
Es gibt wieder ein Winterstück
Außerdem zahlt jeder Zuschauer seit 2018 drei Euro Investitionszuschlag auf seine Karte, sie fließen ebenfalls in den Neubau. Was hat sich genau getan? Es gibt nun eine große Saalbühne für Kinder-, Jugend- und Erwachseneninszenierungen. Im Winter ist dort etwa das Stück "Boeing, Boeing" zu sehen.
Außerdem gibt es einen Bereich für Maske und Garderobe, ein Requisitenlager und einen Gastrobereich mit Kühlhaus. "Zuschauer können ihre Getränke ab sofort in der romantischen Lindenanlage genießen", freut sich Großkopf. Denn die Snackausgabe befindet sich in diesem höhergelegenen Teil des Geländes. Sie ist barrierefrei per Fahrstuhl zu erreichen.
"Zum Schluss ein Wink mit dem Zaunpfahl und einem Augenzwinkern", sagt er schmunzelnd. "Würde jeder Zuschauer in dieser Spielzeit einmalig 50 Euro spenden, könnten wir die Investitionsabgabe sofort streichen."