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Förch mit Aushängeschild für den Neuenstadter Ortseingang

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Der Handwerksausstatter aus Neuenstadt hat sein neues Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen. In einer Abteilung wird hier anders gearbeitet als bislang üblich.

Zur Einweihung des Neubaus von Förch durchtrennten sie symbolisch das Band: Bürgermeister Norbert Heuser, Firmengründer Theo Förch, Sohn Wolfgang Förch und Tochter Birgit Holböck sowie Geschäftsführer Holger Thrun (von links).
Foto: Förch
Zur Einweihung des Neubaus von Förch durchtrennten sie symbolisch das Band: Bürgermeister Norbert Heuser, Firmengründer Theo Förch, Sohn Wolfgang Förch und Tochter Birgit Holböck sowie Geschäftsführer Holger Thrun (von links). Foto: Förch  Foto: FOERCH

Corona-bedingt ist es momentan noch ziemlich leer hier. Die meisten der knapp 200 Beschäftigten, die im neuen Verwaltungsgebäude von Förch jetzt ihren Arbeitsplatz haben, sind noch im Homeoffice. Kein Wunder, dass Firmengründer Theo Förch bei der Einweihungsfeier im kleinen Kreis meinte: "Ich komme mir vor wie im Fußballstadion ohne Zuschauer." Wegen der Pandemie war auch die Eröffnungsfeier bereits zwei Mal verschoben worden, von Dezember erst auf Februar und schließlich auf Ende Mai, berichtete Beirat Wolfgang Förch.

Die Geschäfte laufen gut

Noch seien etwa die Hälfte der Mitarbeiter in der Verwaltung im Homeoffice. "Wir sind aber zuversichtlich, dass sich das bald ändern wird", sagte der Sohn von Unternehmensgründer Theo Förch. "Viele Themen sind im persönlichen Gespräch einfach besser zu behandeln." Die Geschäfte des Handwerksausstatters liefen derzeit jedenfalls gut, dieses Jahr werden beim Umsatz wohl erstmals die 500 Millionen Euro überschritten, hieß es. Förch bleibt dennoch bodenständig. "Dieser Bau ist ein Bekenntnis zur Unternehmensstrategie und zum Standort Neuenstadt", sagte Wolfgang Förch.

15 Millionen Euro investiert

Auf dem Grundstück, das bis 2005 einem US-Metallbetrieb gehörte, ist seit dem Kauf durch Förch nicht nur das unternehmenseigene Innovationscenter entstanden, sondern in den vergangenen zwei Jahren auch ein hochmodernes Bürogebäude emporgewachsen. 15 Millionen Euro hat das Familienunternehmen in den Bau investiert, berichtete Logistik-Geschäftsführer Holger Thrun. Eingezogen sind die Mitarbeiter der IT und einiger Vertriebsabteilungen.

Dass der Bau nur fünf und nicht wie anfangs beantragt sieben Stockwerke inklusive Erdgeschoss umfasst - diese Debatte ist vergessen. "Die Bevölkerung hat sich mitgenommen gefühlt", sagte Bürgermeister Norbert Heuser nun. "Wir hatten beim zweiten Bebauungsplan null Einwände." Das neue Gebäude füge sich nun hervorragend in die Landschaft ein. Die Ortseinfahrt aus Richtung Neckarsulm werde deutlich aufgewertet. "Ich bin immer wieder überrascht über das klare und kontinuierliche Wachstum", meinte der Bürgermeister. Förch ist der größte Arbeitgeber der Stadt mit knapp 800 Beschäftigten vor Ort. Nicht nur dort wird eingestellt: Dank mehrerer Neuansiedlungen werde die Zahl der Arbeitsplätze in Neuenstadt bis Ende 2022 von 5400 auf mehr als 6000 steigen, erwartet Heuser.

Großen Wert auf Energieffizienz gelegt

In seinem Neubau legt das Unternehmen auch großen Wert auf Energieeffizienz. Unter anderem werde bei der Klimatisierung die Betonkerntemperierung eingesetzt, erläuterte Thrun. "Das ist neuester Stand und energietechnisch optimal." Alle Räume sind mit LED-Technik und automatischer Abschaltung versehen. Bei der Ausstattung im Foyer sei auch darauf geachtet worden, auf die Kundengruppen der Firma zu verweisen - Holz, Beton und Ölfässer für die Kfz-Branche. Auch die Besprechungsräume auf den einzelnen Etagen tragen die Namen von Baustoffen, etwa Stahl oder Beton.

Das obere Stockwerk ist übrigens noch nicht ausgebaut worden. Insgesamt könnten daher bis zu 350 Arbeitsplätze geschaffen werden, erklärte Thrun. Die Fläche im Neubau beträgt insgesamt 6000 Quadratmeter. Nach bisherigen Prognosen werde der Platz für die nächsten 15 Jahre ausreichen, sagte der Geschäftsführer. Dadurch, dass in der IT erstmals im Unternehmen mit sogenannten shared desks statt festen Arbeitsplätzen für jeden Mitarbeiter geplant werde, so dass Beschäftigte auch von zu Hause arbeiten, könnten es fünf Jahre mehr werden.

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