Falschparker in der Region halten Kommunen auf Trab
In der Landeshauptstadt Stuttgart posten Nutzer auf Twitter unter dem Hashtag #Stuttgartparktfair beinahe täglich Fotos von Falschparkern. Auch in der Region sind widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge Thema.

Ob in Parkverbotszonen, auf Bürgersteigen oder Grünstreifen: Falschparker stellen ihr Auto meistens überall ab, nur nicht da, wo es erlaubt ist. Immer mehr Menschen machen diesbezüglich ihrem Ärger Luft. In der Landeshauptstadt beispielsweise posten Nutzer auf Twitter unter dem Hashtag #Stuttgartparktfair beinahe täglich Fotos von Falschparkern.
Erst kürzlich kursierten einige Bilder als der Fußgängerbereich vor der Stadtbibliothek im Europaviertel regelrecht zugeparkt wurde. „Ein neues Falschparker-Paradies“ hat sich angebahnt, hieß es in den Stuttgarter Nachrichten unter anderem.
347 Autos wurden in Heilbronn 2022 abgeschleppt
Auch in Heilbronn sind widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge Thema. „Es gibt verschiedene Straßen und Stellen, an denen regelmäßig Parkverstöße festgestellt werden“, berichtet der Leiter des kommunalen Ordnungsdienstes, Michael Schwihel. Die meisten Verwarnungen erfolgten in diesem Jahr bislang Am Gesundbrunnen (2556), gefolgt von der Lohtor- (2366) und der Frankfurter Straße (1675).
Bis einschließlich Oktober wurden in diesem Jahr bisher 347 Autos abgeschleppt. In den Jahren 2018 und 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, waren es 288 und 231 Fälle. „In Zeiten der Lockdowns sind die Fallzahlen in einzelnen Gebieten, insbesondere in der Innenstadt, zurückgegangen“ (2020: 146 und 2021: 137).
Feuerwehrzufahrten sind regelmäßig zugeparkt
„Sowohl Feuerwehrzufahrten als auch Behinderten-Parkplätze werden leider immer wieder widerrechtlich zugeparkt“, sagt Michael Schwihel. Insbesondere vor Feuerwehrzufahrten müssten regelmäßig Fahrzeuge abgeschleppt oder „konsequent verwarnt“ werden. Für die Kontrollen ist der Verkehrsüberwachungsdienst zuständig. Einschließlich der Teilzeitkräfte kümmern sich 13 Beschäftigte um die Überwachung des ruhenden Verkehrs. Ein Mitarbeiter sei flexibel im Stadtgebiet im Einsatz, um möglichst schnell eingehenden Beschwerden nachzugehen.
In Eppingen sind vier Gemeindevollzugsmitarbeiter im Einsatz. Sowohl in der Fachwerkstadt als auch in den sechs Stadtteilen finden regelmäßige Kontrollen statt. Insbesondere Verstöße gegen die Vorgaben zur Nutzung von Parkflächen werden festgestellt, berichtet Pressesprecherin Vanessa Heitz mit Blick auf nicht gelöste Parkscheine oder nicht bezahlte Parkgebühren. Verstöße würden meist beim unerlaubten Parken im Straßenbereich wie Gehwegen, eingeschränkten Halteverboten oder entgegen der Fahrtrichtung festgestellt.
Die meisten Verstöße gibt es bei Veranstaltungen
Beanstandungen bezüglich Rettungszufahrten seien in Eppingen die Ausnahme. Behindertenparklätze würden dagegen oft unerlaubt genutzt. „Diese Verstöße werden mit Bußgeldern geahndet.“ 2022 wurden bisher elf Fahrzeuge abgeschleppt oder umgesetzt, resümiert Vanessa Heitz. „Dies erfolgte aber immer im Zusammenhang mit Veranstaltungen.“
Auch in Neckarsulm sind die Vollzugsbeamten der Stadt regelmäßig auf Streife wie zum Beispiel bei Großveranstaltungen in der Innenstadt, berichtet Pressesprecher Andreas Bracht. Parkverstöße würden entsprechend geahndet, „es sei denn, es liegt eine Sondersituation oder Ausnahmegenehmigung vor wie zum Beispiel ein Schwerbehindertenausweis“. Eine „sensible Stelle“ sei beispielsweise direkt im Zugangsbereich der Postfiliale in der Fußgängerzone. Neben dem gemeindlichen Vollzugsdienst (GVD), der unter anderem den ruhenden Verkehr kontrolliert, sind auch die Polizeibeamten des örtlichen Reviers in Neckarsulm bei entsprechenden Anlässen im Einsatz, erklärt der Pressesprecher.


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