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Fabian Gramling soll für Eberhard Gienger in den Bundestag

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CDU nominiert mit 93 von 106 Stimmen in Neckarwestheim Fabian Gramling als Nachfolger von Eberhard Gienger für den Wahlkreis Neckar-Zaber.

Die CDU Neckar-Zaber nominierte Fabian Gramling (Zweiter von rechts) als Bundestagskandidaten für den scheidenden Eberhard Gienger (vorne links). Hinten von links: Alexander Throm, Rainer Wieland und Steffen Bilger.
Foto: Friedhelm Römer
Die CDU Neckar-Zaber nominierte Fabian Gramling (Zweiter von rechts) als Bundestagskandidaten für den scheidenden Eberhard Gienger (vorne links). Hinten von links: Alexander Throm, Rainer Wieland und Steffen Bilger. Foto: Friedhelm Römer  Foto: Römer, Friedhelm

Bei der CDU Neckar-Zaber steht ein Generationswechsel an: Die Mitglieder haben am Mittwochabend in der Reblandhalle in Neckarwestheim Fabian Gramling als Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 266 nominiert. Der 33-jährige Alleinkandidat aus Bietigheim-Bissingen erhielt 93 der 106 abgegebenen Stimmen, zehn Mitglieder votierten mit Nein.

Urgestein Gienger tritt nicht mehr an

Der Landtagsabgeordnete Gramling soll auf Urgestein Eberhard Gienger folgen. Der 69-jährige frühere Reckweltmeister gehört seit 2002 dem Deutschen Bundestag an und hat bereits zu Beginn des Jahres mitgeteilt, dass er bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2021 nicht mehr kandidieren wird. Gienger erinnerte an seine schwierigen Gehversuche zu Beginn in dem neuen Umfeld und die damalige Reaktion auf seine erste Rede: "Deine Rede war gut, aber etwas Politik hätte schon drin sein dürfen."

Fabian Gramling hat im Gegensatz zu Gienger schon früh kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt. Als 14-Jähriger habe er sich erfolgreich für einen Basketballkorb in Besigheim, wo er mit seiner Familie aufwuchs, eingesetzt. Inzwischen ist er seit 2016 im Landtag vertreten. "Heute frage ich mich, wie unsere Zukunft aussehen soll", so Gramling. Und er hat dabei drei Themenfelder in den Mittelpunkt gerückt: Digitalisierung, Leistung, die sich lohnen muss, sowie Eigenverantwortung.

Arbeitsrecht zeitgemäß gestalten

Gramling hat ein duales Studium an der DHBW Stuttgart sowie anschließend von 2012 bis 2015 nebenberuflich ein Masterstudium an der Hochschule Pforzheim mit Schwerpunkt Steuerlehre, Wirtschaftsrecht und Bilanzierung absolviert. Parallel dazu war er als Wirtschafts-Prüfungsleiter angestellt, hat seinen Fokus auf den Bereich der Wirtschaft gelegt. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Arbeitsrecht zeitgemäß gestaltet wird." Hierbei geht es ihm um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der 33-Jährige setzt sich für Technologieoffenheit ein und sagt zum Thema Leistung: "Da ist etwas in Schieflage geraten." Die Mittelschicht werde von den Steuern erdrückt. Gramling war bis 2017 im Landesvorstand der Jungen Union und gehört seitdem dem Landesvorstand der baden-württembergischen CDU an.

Nach der Wahl am Mittwochabend konfrontierten ihn die Mitglieder mit ihren Sorgen und Ängsten, zum Beispiel dem Klimawandel. Es sei wichtig, dass sich die Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz verändert, erklärte Gramling. "Aber man darf diese Probleme nicht mit Verboten lösen." Eberhard Gienger erhielt vom Heilbronner Bundestagsabgeordneten Alexander Throm anschließend ein Nationaltrikot des FC Bundestag überreicht, zu dessen Fußballmannschaft Gienger gehört. "Die Position rechts hinten wird frei. Die kannst du gerne übernehmen", bot Gienger dem früheren Jugendfußballer Gramling an, der für den FV Löchgau aktiv war.

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