Entenküken verenden in Buga-Becken
Am Tag der Buga-Eröffnung gab es auch den ersten Einsatz auf dem Gelände für die Tierrettung: Flugunfähige Entenküken waren in einem Becken ohne Ausstiegshilfe ertrunken. Die Buga-Macher haben Abhilfe versprochen.

Verzweifelt hat eine Entenmutter nach ihrem frisch geschlüpften Nachwuchs gesucht. Doch die Küken kamen nicht. Sie sind im Becken des Floßhafens der Buga ertrunken.
So beschreibt es Jan Franke von der Tierrettung Unterland, den Zeugen am vergangenen Mittwochabend, am Tag der Gartenschaueröffnung, auf das Gelände gerufen haben. Nach seiner Schilderung bestehe zwischen dem Beckenrand des Floßhafens und der Wasserkante ein Abstand von rund 40 Zentimetern. Eine Ausstiegshilfe gebe es nicht.
Zwei Küken konnten gerettet werden
Das flauschige Gefieder der Küken habe sich mit Wasser vollgesogen. Da die Entenbabys nicht fliegen können, seien sie ertrunken. Bis zu 15 Menschen hätten die Rettungsaktion beobachtet. "Alles was da reinfällt, jedes Tier, das nicht fliegen kann, hat keine Chance. Das ist eine Todesfalle", sagt der 27-Jährige.
Zwei Küken habe er retten können. Wie viele umgekommen sind, wisse er nicht. Nach seinen Informationen hätten Mitarbeiter der Buga bereits im Laufe des Donnerstags tote Tiere herausgefischt. "Ich habe versucht, die Entenmutter an den Neckar zu locken. Sie ist nicht mitgekommen und hat nach ihren Küken geschrien", sagt Franke.
Buga-Verantwortliche wollen Ausstiegshilfe schaffen
"Wir wollen so schnell wie möglich Abhilfe schaffen", sagt Buga-Pressesprecherin Suse Bucher-Pinell. Zwei Bretter wolle man ans Becken legen. Sie sollen als Ausstiegshilfe dienen. Hätte man von dem Vorfall erfahren, hätten Buga-Mitarbeiter die Küken gerettet.
Dass sich ein Tier in das Becken verirren könnte oder an eine Ausstiegshilfe für Tiere habe man bei der Planung nicht gedacht. Den Buga-Verantwortlichen sei auch nicht bekannt, dass so etwas schon einmal vorgekommen ist. Im Mai 2017 sei das Wasser in den Floßhafen eingelassen worden.