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Ende September ziehen Patienten von Möckmühl in den Plattenwald um

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Die stationäre Chirurgie schließt Ende September. Als erster Baustein des geplanten Gesundheitszentrums eröffnet am Montag eine chirurgisch-orthopädischen Praxis im alten Möckmühler Krankenhaus. Das ist aber nur ein Provisorium.

Von Reto Bosch
Im Altbau des Möckmühler Krankenhauses siedelt sich provisorisch das Gesundheitszentrum an. 2020 soll der Neubau fertig sein. 
Foto: Dennis Mugler
Im Altbau des Möckmühler Krankenhauses siedelt sich provisorisch das Gesundheitszentrum an. 2020 soll der Neubau fertig sein. Foto: Dennis Mugler  Foto: Mugler, Dennis

Die Verlagerung der Chirurgie von Möckmühl in die Klinik am Plattenwald steht kurz bevor. Am 28. September sollen rund ein Dutzend Patienten umziehen. Am kommenden Montag bereits eröffnet die chirurgisch-orthopädische Praxis im alten Möckmühler Krankenhausgebäude. Sie wird auch Teil des medizinischen Zentrums im geplanten Neubau sein.

Nicht dazugehören wird wider Erwarten eine HNO-Praxis. Diese siedelt sich im Stadtzentrum an.

Umzug der Mitarbeiter

Das Möckmühler Krankenhaus wird Ende September in seiner bisherigen Form Geschichte sein. Dann gibt es an diesem Standort auch keine stationäre Chirurgie mehr. Im ersten Schritt waren im Mai dieses Jahres 38 Mitarbeiter der Inneren Abteilung in den Plattenwald in Bad Friedrichshall gezogen. Dort wurde die Reserveebene ausgebaut, um Leistungsangebote aus Möckmühl aufnehmen zu können.

Im zweiten Schritt wechseln nun weitere 95 SLK-Mitarbeiter nach Bad Friedrichshall. Dies alles ist Folge des Beschlusses von Stadt- und Landkreis Heilbronn, den Krankenhausbetrieb in den kleinen Häusern Brackenheim und Möckmühl einzustellen und dafür medizinische Zentren aufzubauen. Die beiden Standorte hatten Verluste erwirtschaftet, es wurde zunehmend schwieriger Personal zu finden, zudem werden Vorgaben für Klinikbehandlungen immer strenger.

Der Umzugstermin am 28. September wackelte, weil es im Plattenwald erneut zu einem Wasserschaden gekommen ist, in vier Zimmern müssen Handwerker die Trockenbauwände entfernen. Die Arbeiten laufen aber gut, der Termin steht.

Stiftung stellt Geld für modernes Gerät zur Verfügung

Deutlich früher nimmt die chirurgisch-orthopädische Praxis mit ambulantem OP-Zentrum, in der unter anderem Dr. Burkhard Schropp tätig sein wird, ihren Betrieb auf. Am Montag, 3. September, wird diese eröffnet.

Die Arnfried-und-Hannelore-Meyer-Stiftung stellt rund 40.000 Euro zur Verfügung. Das Geld fließt in einen 50.000 Euro teuren Videoturm für arthroskopische Operationen. Die Stadt-Landkreis-Kliniken treten in dieser Vertragskonstruktion als Praxis-Vermieter auf. Jetzt im Alt-, später auch im Neubau.

HNO-Arzt zieht doch nicht ins Gesundheitszentrum

Bis zuletzt war SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges davon ausgegangen, dass zu den Mietern auch ein HNO-Arzt gehören wird. Der habe den Vorvertrag aber gekündigt, sagt der SLK-Chef. Der Facharzt werde im Möckmühler Stadtzentrum Räume beziehen. Trotzdem werde das Gesundheitszentrum in der bisher geplanten Dimension gebaut.

Die frei gewordenen rund 160 Quadratmeter könnten, so der Wunsch von SLK, einem Kinderarzt dienen. "Das wird aber schwierig", meint der Geschäftsführer. Zuversichtlich ist er, dass eine allgemeinmedizinische Praxis ab 2020 ihre Arbeit aufnehmen kann. Der Neubau selbst soll ebenfalls 2020 fertig werden.

Die Stadt-Landkreis-Kliniken rechnen mit Kosten von rund 8,9 Millionen Euro. Im Juli hatte Thomas Jendges den Kreistag über den aktuellen Stand informiert. Die Fraktionen zeigten sich mit den Fortschritten zufrieden.


Zum Gesundheitszentrum in Möckmühl bietet die SLK GmbH am Montag, 10. September, 18.30 Uhr, in der Stadthalle eine Informationsveranstaltung an.

 

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