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Frank Stroh übergibt den Heilbronner Kreisvorsitz des VdK an Bernhard Löffler

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Gebürtiger Hesse zieht sich Zug um Zug von seinen Ämtern zurück. Die Mitgliederzahl im Kreisverband hat sich unter ihm beinahe verdoppelt. Stroh gilt als Galionsfigur des Sozialverbands.

Frank Stroh, noch VdK-Kreisvorsitzender, hat den Sozialverband vorangebracht und freut sich immer über gute Leute, hier mit neuer Sekretärin Jutta Möbius.
Foto: Ralf Seidel
Frank Stroh, noch VdK-Kreisvorsitzender, hat den Sozialverband vorangebracht und freut sich immer über gute Leute, hier mit neuer Sekretärin Jutta Möbius. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Frank Stroh ist zufrieden. Mit 431 Mitgliedern mehr in 2023 hat sich der VdK-Ortsverband Heilbronn an die Spitze in Baden-Württemberg katapultiert, was den Zuwachs angeht. Der Kassenbestand beschert ihm beste Laune, die Zahl der Beratungsstützpunkte in der Region ist von fünf auf jetzt 15 gestiegen.

Auch insgesamt sieht es rosig aus: Die Mitgliederentwicklung des Kreisverbands kennt seit 2012 nur eine Richtung und zwar nach oben. Von rund 5300 auf annähernd 9000. "Wir sind Krisengewinnler", sagt Stroh. "Je schwieriger die wirtschaftliche Lage, desto mehr Menschen suchen unsere Hilfe und Beratung."

Stroh ist froh über seinen Nachfolger

Aufhören, wenn's am Schönsten ist, das macht der 77-Jährige jetzt, der seit 2012 als VdK-Kreisvorsitzender, als Galionsfigur des Sozialverbands, ehrenamtlich Lobbyarbeit betreibt. Nach langer Suche ist er froh, dass er mit Bernhard Löffler einen Nachfolger gefunden hat. "Nicht, dass die Mitglieder irgendwann sagen, oh jesses, da kommt der wieder. Mit seinem Rollator!"

Davon ist der Mann mit den wachen blauen Augen allerdings weit entfernt. Bis vor kurzem hat er seiner Leidenschaft, dem Westernreiten, gefrönt, auch heute wird der frühere IG-Metallchef von Neckarsulm seine Dakina auf die Koppel bringen. Im langen Leinenmantel kennt ihn mancher auf der Moonlight-Ranch im Kraichgau, auch wenn inzwischen Spaziergänge mit seinem Australian Shepherd das Ausreiten ersetzen.

Beim Rindertreiben mit Jungpferden war Geduld gefragt

Im Urlaub vom andalusischen Bergland aus den Blick aufs Meer genießen, das Pferd angebunden, der Rioja entkorkt, so konnte Stroh besonders gut entspannen. Oder beim Rindertreiben mit Jungpferden in Paraguay. Geduld war da gefragt, um die Tiere "halfterführig" zu machen. das seine Stärke ist, Ruhe bewahren? Klartext reden, gegen die AFD Position beziehen, politische Anstöße geben, das wohl eher. Bundesweit sieht er da viel Luft nach oben. Deutlich politischer wünscht er sich seinen Sozialverband. "VdK, wach auf!", sagt er. "Die Sicherung des Sozialsystems in Deutschland, die auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich, das darf uns nicht kalt lassen." 260 000 Mitglieder hat der Verband allein in Baden-Württemberg und könnte damit viel wirkmächtiger sein, findet er.

13 Weihnachtsfeiern an vier Wochenenden

Mit Veranstaltungen setzte er Impulse, lud Abgeordnete, Landräte und Bürgermeister zur Diskussion aufs Podium. "Wer nicht kämpft, hat schon verloren", das Motto zitiert der umtriebige Mann mit der sozialen Ader gern, der im vergangenen Advent 13 VdK-Weihnachtsfeiern an vier Wochenenden absolviert hat. Denn, das ist ihm wichtig: "Man muss mit den Leuten schwätzen."

Seminare zu Themen wie Organisationsmanagement für neue Vorstandsmitglieder, das kann er aus seiner Zeit bei der IG Metall aus dem Effeff und schult darin immer noch die Ehrenamtlichen beim VdK.

In Land und Bezirk bleibt Stroh im Vorstand

Ganz zurückziehen wird sich der gelernte Starkstromelektriker und spätere technische Zeichner, der einst in Balingen lebte und sich mit dem ihm zunächst unverständlichen Schwäbisch herumschlug, aber nicht. Im Bezirksvorstand Nord-Württemberg ist er stellvertretender Vorsitzender und zudem im Landesvorstand. Den VdK-Ortsverband Heilbronn leitet er bis 2025.

In Eppingen ist es angenehmer als auf der Alb

Dass das Leben in Eppingen angenehmer ist als auf der Alb, liegt für ihn auf der Hand. "Wo Wein angebaut wird, sind die Menschen immer geselliger." Dass er nach einem leichten Schlaganfall vor einiger Zeit Lemberger und Trollinger nicht mehr unterscheiden konnte, schmerzte ihn sehr. Das hat sich inzwischen zum Glück gegeben. Wie? "Durch beständiges Üben.

 
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