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Buga Heilbronn: Ausrufezeichen aus Holz

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Der Landkreis Heilbronn will bei der Buga mit einem Pavillon auf seine Stärken aufmerksam machen. Dafür werden 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Von Reto Bosch
Eine geschwungene Holzkonstruktion führt die Buga-Besucher in den Landkreis-Pavillon. Das Gebäude soll nach der Gartenschau weiterverwendet werden. Animationen: Reinecke New Media/Herzog und Herzog
Eine geschwungene Holzkonstruktion führt die Buga-Besucher in den Landkreis-Pavillon. Das Gebäude soll nach der Gartenschau weiterverwendet werden. Animationen: Reinecke New Media/Herzog und Herzog

 

Die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn (Buga) gleicht einem Schaufenster, in dem sich die ganze Region präsentieren kann. Diese Möglichkeit nutzt auch der Landkreis Heilbronn. Er stellt für einen Pavillon 500.000 Euro zur Verfügung. Darin enthalten: Baukosten, Medientechnik, Außenbereich, Imagefilm und Betriebsausgaben. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

 

  • Der Landkreis will bei der Buga auf seine Stärken aufmerksam machen: "Wir wollen mit einem eigenen Beitrag die Besonderheiten des Landkreises und seiner Gemeinden zeigen", erklärt Landrat Detlef Piepenburg. Im Mittelpunkt stehen die touristischen Stärken, die Lebensqualität und die Wirtschaftskraft. Die Stadt Heilbronn erwartet rund zwei Millionen Besucher. Piepenburg: "Das ist eine tolle Chance für uns." Und für die TG stellt die Buga die Gelegenheit dar, das Heilbronner Land als Marke bekannter zu machen.

  • Pavillon-Pläne werden getragen von einer breiten Basis: Es gab im Vorfeld viele positive Gespräche, auch der Kreistag unterstützt das Konzept. Tanja Seegelke, Geschäftsführerin der TG Heilbronner Land, hält das Projekt federführend in der Hand.

  • Planer aus Stuttgart und Heilbronn: In einem Auswahlverfahren haben drei Agenturen ihre Vorschläge präsentiert. Die Nase vorn hatte das Büro Reinecke New Media in Stuttgart zusammen mit den Heilbronner Architekten Herzog und Herzog. Kern der Pläne ist ein Pavillon mit Erlebniskino, Exponaten und Flächen für Partner aus Kultur und Wirtschaft.

  • Ein Portal zur Buga: Das Landkreis-Angebot entsteht am Nordeingang. Der liegt vom Haupteingang zwar weit entfernt, hat aber den Vorteil, dass er von Busgruppen genutzt wird. Die Besucherströme sollen vom Eingang direkt in das Gebäude geführt werden. Im Grunde wird es zum nördlichen Portal der Buga. Die Planer gehen von einer Aufenthaltsdauer im Landkreis-Pavillon von 15 bis 25 Minuten aus.

  • Holzkonstruktion soll Neugier wecken: Eine zum Eingang hin geschwungene Konstruktion aus Holzrahmen dominiert das Bild. "Wir wollen selbstbewusst Impulse setzen, aber auch zeigen, dass wir über uns selbst lächeln können. Es soll keine Angeberburg werden", erklärt Planer Bernd Reinecke. Architekt Christoph Herzog geht noch weiter ins detail. Der Pavillon als zentraler Ort solle sich unaufdringlich in die Landschaft und das Gelände schmiegen. Ziel des Gebäudes sei, Interesse zu wecken. "Das wird durch die Offenlegung der Tragkonstruktion verstärkt, die sich bis über die Zuwege als Art ,Pergola" erstreckt", sagt Herzog. Die Architektur habe die Funktion, einen Ort für Ausstellungen oder Filme zu schaffen, wo sich Besucher geschützt informieren können.

  • Computergestützte Fertigung: Er besteht vorwiegend aus Holz. Um möglichst kostengünstig bauen zu können, soll der Pavillon in einer computergestützten Fertigungsweise entstehen. Es sollen aber auch Beton und Glas zum Einsatz kommen. Laut Landrat Detlef Piepenburg gibt es bereist Interessenten, die den Pavillon nach der Buga weiterverwenden wollen.

  • In einem Panoramakino soll der Imagefilm des Landkreises zu sehen sein. Ein Adler nimmt die Besucher mit auf eine Reise zu Kultur, Wirtschaft und Tourismus.
    In einem Panoramakino soll der Imagefilm des Landkreises zu sehen sein. Ein Adler nimmt die Besucher mit auf eine Reise zu Kultur, Wirtschaft und Tourismus.  Foto: ObenMac

    Panoramakino, Grafiken und ganz viele Informationen: Geplant ist ein 180-Grad-Panoramakino, in dem auch Veranstaltungen stattfinden können. Die Holzbalken der Pavillon-Konstruktion dienen als Informationsträger. Sie erhalten Grafiken, Zahlen, Botschaften. Etwa zum Wirtschaftsstandort oder zu Wein und Kultur. Planer Bernd Reinecke plädiert außerdem für eine große Tourismus-Karte am Ende der passenden Balkenstatistik.

  • Adler-Sturzflug ins Neckarsulmer Audi-Werk: Die TG Heilbronner Land will die Besucher mit ihrem Imagefilm auf einen virtuellen Adlerflug über den Landkreis mitnehmen. Sie betrachten wie das gefiederte Tier die Region aus der Vogelperspektive. Idyllischen Landschaften folgt erst die Reise nach Neckarsulm, dann der Sturzflug in die Produktion von Audi beispielsweise. Auf diese Weise sollen die Buga-Besucher den Landkreis aus einer ungewöhnlichen Perspektive kennenlernen. Und: Ansteuerbare Vitrinen zeigen synchron zum Filmbild entsprechende Exponate.

  • Eiserne Hände - alt und modern: Auf der Rückseite des Kinos begegnen die Gäste den Figuren der Partner aus Kultur und Wirtschaft: Forscher des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums Lampoldshausen, Theodor Heuss aus Brackenheim, Götz von Berlichingen aus Jagsthausen oder die Römer aus Güglingen. Wenn möglich, sollen einzelne Elemente miteinander verbunden werden. Wie die eiserne Faust des Götz mit dem hochmodernen Greifarm des Lauffener Unternehmens Schunk.

  • Informative Tafeln: Informationstafeln werben für die Themen im Innenbereich des Pavillons. Eingeleitet mit einer Frage erfahren die Besucher allerhand Wissenswertes: vom Salzabbau bis zur Weinsberger Weibertreu.

  • Details noch offen: Die Stadt setzt ebenfalls 500.000 Euro, um sich mit einem Pavillon auf der Buga präsentieren zu können. Im Hohenlohekreis ist noch keine Entscheidung getroffen worden.

 

 

 

 

 

 
 
 
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