Buga-Duscher zerstört und im Neckar versenkt
Viele Spaziergänger im ehemaligen Heilbronner Buga-Areal trauen ihren Augen nicht: Eine der beliebten Duscher-Figuren an der Wilhelmsschleuse wurde zerstört. Von den Armen und vom Kopf fehlt nach einer Suchaktion im Neckar jede Spur.

Während der Buga war das nette "Duscher"-Kunstwerk von Christel Lechner ein beliebtes Fotomotiv. Die Stadt Heilbronn hat es kürzlich für einen "niedrigen bis mittleren Betrag im fünfstelligen Bereich", so heißt es, gekauft und an der historischen Schleuse im Wilhelmskanal belassen.
Offenbar gefallen die sechs lebensgroßen Figuren in Badehose und Badeanzug nicht allen. Denn eine der aus Beton, Styropor und wasserfester Farbe geschaffenen Gestalten wurde jetzt aus der Metallverankerung gerissen, oberhalb der Knöchel.
Die Tat ist schwer zu fassen
"Es handelte sich um eine Frau", wusste Ralph Böhringer, der gestern mit einigen Mitarbeitern vom städtischen Betriebsamt nach den Überresten suchte. "Rumpf und Oberschenkel konnten wir sicherstellen, von Armen und Kopf fehlt jede Spur."
Eine Suchaktion mit langen Gabeln, bei der das Schleusenwasser abgelassen wurde, blieb ohne Erfolg. Böhringer vermutet "eine Tat von Menschen, die ihre Kraft nicht anders loswerden, weil Discos und Fitnesscenter wegen Corona zu sind". Sicherheitshalber werden die verbliebenen fünf Figuren jetzt eingezäunt.