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Bad Wimpfen
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Blauer Turm: Sockel gegen kalte Füße

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Der Blaue Turm von Bad Wimpfen, eines der Wahrzeichen der Stadt, muss eine frostfreie Gründung bekommen.

Von Stefanie Pfäffle
Ob die Turm-Gründung frostfrei ist, wird zum Sanierungsende geprüft.
Foto: Pfäffle
Ob die Turm-Gründung frostfrei ist, wird zum Sanierungsende geprüft. Foto: Pfäffle  Foto: Pfäffle, Stefanie

Die Sanierung des Turms hält die Stadt samt Rat und Einwohnern seit Jahren auf Trab. Aktuell dreht es sich um den Sockel, denn Gebäude müssen generell auf einer Tiefe von mindestens 80 Zentimetern frostfrei gründen. Beim Wahrzeichen der Stadt ist es nicht mehr überall so. "Es gibt widersprüchliche Angaben zur Frosttiefe, deswegen wollen wir zur Sicherheit noch einmal schürfen", erklärt Thomas Rom vom Bauamt im Gemeinderat. Dann muss der Bereich angehoben werden.

Fristreier Turm: drei Varianten

Ursprünglich war der Turm sogar zwei Meter tiefer in der Erde - doch weil das Gelände stetig abgegraben wurde - beträgt die frostfreie Schicht nur noch rund 60 Zentimeter, zumindest teilweise. Um dem entgegen zu wirken, dazu hatte die Verwaltung drei mögliche Verfahren vorgeschlagen.

Zum einen könnte das Gelände um um den Turm um etwa 20 Zentimeter angehoben werden und eine Breite von mindestens 50 Zentimetern hergestellt werden. Alternativ könnte ein umlaufender Sockel mit einer gemittelten Höhe von etwa 60 Zentimetern und einer Breite von einem halben Meter auf allen Seiten errichtet werden. Dieser Unterbau wäre aus eingefärbtem Betonteilen, die dann auch als Sitzstufen dienen können. Die dritte Variante sieht eine Kombination vor: im Eingangsbereich den Sockel und auf den anderen Seiten die Anhebung.

Sockel für den Blauen Turm: rund 100000 Euro Kosten

Zunächst hatte die Verwaltung Variante drei favorisiert - doch der Technische Ausschuss war für das reine Anheben. "Die Kosten belaufen sich im schlimmsten Fall auf knapp 100 000 Euro", so Thomas Rom. Man müsse erst wissen, wie der Bereich aussieht, wenn er geräumt ist. Erstmal schürfen und dann entsprechend handeln, lautet sein Ansatz. "Wir gehen davon aus, dass bei der Ecke in Richtung Steinhaus kein Frostschutz besteht."

"Im Technischen Ausschuss hatten wir gesagt, wir heben an, damit es schön aussieht. Aber da jetzt was Schlimmes rauskommt, bringen Sie es schon noch mal vor, oder?" möchte Bernd Angelberger (CDU/FW) sicher gehen. Während Bürgermeister Andreas Zaffran das sofort zusichert, schränkt der Hochbaumitarbeiter ein: "Wenn es die Zeit zulässt. Wenn eine große Maßnahme erforderlich ist, machen wir vielleicht erst einen Kompromiss, sonst wird es bis zur Eröffnung im Juni schwierig."

Blauer Turm: Pflaster muss nicht einheitlich sein

Die Pflastersteine sollen nach der Anhebung wieder an ihren Platz, doch seien einige beschädigt. Während manche für eine einheitliche Gestaltung plädieren, lehnt Bernd Wetzlar (SPD) das ab. "Zu einer gewachsenen Stadt gehört, dass es Unterschiede gibt." Das heiße nicht, alles Hässliche müsse behalten werden, aber: "Einheitliche Gestaltung erzeugt Langeweile." Am Ende stimmt der Gemeinderat einstimmig der Anhebung des Geländes zu.

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