Baukosten: So steht es um Großprojekte in der Region
Materialkosten steigen, Handwerker fehlen: Oft wird das Bauen teurer als gedacht. Wie es um die Maßnahmen in den Städten und Gemeinden steht, zeigt unsere Umfrage.

Städte und Gemeinden investieren in Straßen, Breitband und die Kanalisation, sie erschließen Baugebiete, errichten Kindergärten und Hochwasserschutz-Maßnahmen. Zurzeit treiben steigende Baukosten den Bürgermeistern und Gemeinderäten die Sorgenfalten ins Gesicht. Selbst einst vertraglich fixierte Baukosten stehen zur Diskussion – wie in Neckarsulm.
Selbst vertraglich vereinbarte Preise stehen zur Diskussion
Das derzeit größte Bauprojekt in Neckarsulm ist ein Schulgebäude samt Sporthalle. Der Festpreis liegt bei fast 47 Millionen Euro. Allerdings hat kürzlich das Bauunternehmen angekündigt, mit der Stadt darüber reden zu wollen. Der Preis sei nicht zu halten.
Kommen überhaupt Handwerker?
Rätselraten herrscht bei Kommunen auch, wie teuer bislang nur angedachte Vorhaben werden – und ob sich überhaupt Handwerker melden. Davon berichtet Lehrensteinsfelds Bürgermeister Benjamin Krummhauer. Der Ort will den Kindergarten Rosengarten erweitern. Schöntal hat viele Projekte angestoßen, das teuerste ist die Sanierung der Winiziohalle für derzeit 2,7 Millionen Euro. „Aktuell stellen wir fest, dass Kostensteigerungen bis zu 15 Prozent vorliegen“, sagt Bürgermeister Joachim Scholz.
Neckarwestheim wollte einen Kindergarten als Massivbau errichten. „Bei einem Zwischenstand der Kosten von zirka 5,3 Millionen Euro wurde das Planungsverfahren abgebrochen und auf Holzmodulbauweise umgestellt“, so Bürgermeister Jochen Winkler. Nun sollen die Kosten bei 4,5 Millionen Euro liegen. Das Forchtenberger Baugebiet Schwarzäcker liegt im Rahmen von 1,1 Millionen Euro, Gundelsheim saniert für 1,2 Millionen Euro eine Sporthalle. „In einigen Gewerken gab es bereits Kostensteigerungen, im Gesamten liegen wir noch im Plan“, so Andreas Ockert von der Kämmerei.
Wenn es dann doch mal teurer wird
In Zaberfeld liegt die Sanierung der Strombergstraße mit fast einer Million Euro im Rahmen, die Erschließung des Baugebiets Gottesacker bleibt bei 2,8 Millionen Euro. Bürgermeisterin Diana Danner führt dies auf die Zusammenarbeit mit einem Erschließungsträger zurück. Nicht immer sind höhere Materialkosten schuld, wenn etwas teurer wird. Neudenaus Bürgermeister Manfred Hebeiß berichtet von Untergrund, der teurer entsorgt werden musste als erwartet.
Diese Informationen kommen aus einigen Städten und Gemeinden
Wir fragten die Städte und Gemeinde zu Großprojekten. Wenige haben geantwortet. Hier die Übersicht:
Bad Friedrichshall

Bürgermeister Timo Frey informiert über die Projekte.
Teuerste Projekte, abgeschlossen 2021: Erschließung am Bahnhof Jagstfeld, mit 1,3 Millionen Euro kalkuliert, abgeschlossen mit 1,4 Millionen Euro. "Recht Preisstabil" sei es gewesen, Timo Frey führt dies auf die Zusammenarbeit mit einem Erschließungsträger zurück.
Teuerstes Projekt 2022: Sanierung der Glück-Auf-Halle, kalkuliert mit 2,8 Millionen Euro, derzeit bei 3,1 Millionen Euro. "Da spürt man den Anstieg der Materialpreise." Beim Tiefbau seien zwei Straßen teurer geworden, der Untergrund musste gesondert abgeführt werden. Die Ausrückwache Süd der Feuerwehr in der Oberen Fundel beim Stadtteil Kochendorf verteuert sich von eine Million Euro auf 1,1 Millionen Euro.
Grund sei: Während eines Petitionsverfahrens konnte nicht gearbeitet werden, der Unternehmer musste umplanen. "Insgesamt sind wir mit einem blauen Auge davongekommen", beurteilt Timo Frey die derzeitige Situation. Unklar ist, was kommt: Für die neue Lindenberghalle sind 7,1 Millionen Euro vorgesehen, hinzu kommt dort eine fünfgruppige Kita für drei bis vier Millionen Euro. Die Architekten legen Pläne im September vor. Dann sei auch klar, was das Ganze kosten wird.
Dörzbach
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Wir haben den Neubau Mensa abgeschlossen mit 996.000 Euro. Die Kosten waren ursprünglich mit 792.700 Euro angesetzt. Ursache der Kostensteigerung: Mehrkosten im technischen Bereich, aber auch Baukostensteigerung.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Derzeit wird noch eine Breitbandmaßnahme fertiggestellt; geplante Kosten waren 960.622 Euro, voraussichtliche Endkosten sind 1,4 Millionen Euro.
Forchtenberg
Bürgermeister Michael Foss über die Projekte:
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Erschließung neuer Bauabschnitt im Gewerbegebiet Rauhbusch. Kosten 800.000 Euro, Kostenrahmen gehalten.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Erschließung Baugebiet Schwarzäcker, Kosten 1,1 Millionen Euro. Kosten bisher wie erwartet.
Gemmingen
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Die Sanierung des Gärtnerhauses in Gemmingen wurde 2020 abgeschlossen und 2021 mit knapp 4 Millionen Euro fertig abgerechnet. Die ursprüngliche Kostenplanung war von 3,4 Millionen Euro ausgegangen.
Teuerstes Bauprojekt: Die Kinderkrippe im Ortsteil Stebbach wurde abgerissen, sie wird neu errichtet. Die Planung ging von 1,8 Millionen Euro aus, nach den Ausschreibungen liegt die Gemeinde etwas darüber - zwei Millionen Euro.
Gundelsheim
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Das teuerste Bauprojekt unserer Stadt, das 2021 abgeschlossen wurde, war der Naturkindergarten mit Kosten in Höhe von 94.000 Euro. "Es gab nahezu eine Punktlandung im Hinblick auf die Planung", sagt Andreas Ockert von der Kämmerei. Er weist noch auf eine Sanierung der Sporthalle mit Kosten in Höhe von 773.000 Euro hin. "Allerdings zieht sich das Projekt noch bis 2023."
Teuerstes Bauprojekt 2022: Sanierung einer Sporthalle mit einem Ansatz in Höhe von 1,2 Millionen Euro. In einigen Gewerken gab es bereits Kostensteigerungen, im Gesamten liegt Gundelsheim noch im Plan. Was die letzten Bauabschnitte betrifft, sind noch die entsprechenden Ausschreibungen abzuwarten, bis eine verlässliche Aussage getroffen werden kann.
Ittlingen
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Umbau und Erweiterung des Gebäudes der freiwilligen Feuerwehr. Veranschlagt waren für dieses Bauprojekt insgesamt 1,4 Millionen Euro, tatsächlich ausgegeben wurden 1,3 Millionen Euro. Gründe hierfür waren unter anderem Eigenleistungen des Bauhofs.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Investitionen im Bereich der Grundschule Ittlingen im Rahmen des Beschleunigungsprogrammes Ganztagsbetreuung. Veranschlagt waren für dieses Bauprojekt insgesamt 208.448 Euro, tatsächlich ausgegeben wurden insgesamt 208.758 Euro.
Jagsthausen
In den Jahren 2021/2022 spielen vor allem die Abschlagszahlungen für die Vorbereitung des Breitband-Ausbaus und das Weiße-Flecken-Programm (Ausbau der Randgebiete mit Breitband/Glasfaser) sowie die Beteiligung am Zweckverband Jagsttal Schulverbund (General-Sanierung der Schule in Möckmühl) eine große bedeutende Rolle für die kleine finanzschwache Gemeinde. Laut Kämmerer Patrick Dillig versucht der Ort, Investitionen zu stemmen: Hallensanierung (Außenfassade), neue Bauhof Tore, Sanierung der Außenfassade der Leichenhallen, Sanierung der Schneckenpumpe am Regenüberlaufbecken, Erneuerung der Steuer/Mess/Regeltechnik Wasserversorgung (in Planung). Erstellung eines Baumkatasters mit Baumpflege, Erstellung/Aufbau/Weiterentwicklung eines Kommunalen Energiemanagements, Anschaffung eines Staplers für den Bauhof, Feuerwehr Ausstattungen. "Grundsätzlich merken wir auch (wie wahrscheinlich alle), dass die Angebote der Firmen deutlich höher sind und oft über Liefer-/Ausführzeiträume keine genauen Angaben gemacht werden können." Dies mache eine Planbarkeit bei Haushalten nicht leichter.
Kirchardt

Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Im Jahr 2021 konnte die Sanierung der Birkenbachschule abgeschlossen werden. Ein paar Schlussrechnungen stehen derzeit noch aus. Geplant waren Gesamtkosten von 3,8 Millionen Euro, nach aktuellem Stand erhöhen sich die Gesamtkosten auf 4,1 Millionen Euro.
Teuerstes Bauprojekt im Jahr 2022: Derzeit wird der Umbau eines Bankgebäudes in ein Rathaus umgesetzt. Die erste Kostenberechnung aus 2019 ging von Baukosten von rund 2,1 Millionen Euro aus. Nach der aktuellen Fortschreibung wird inzwischen mit Gesamtkosten von drei Millionen Euro gerechnet.
Lehrensteinsfeld

Bürgermeister Benjamin Krummhauer informiert über die Projekte.
Teuerste Maßnahme, abgeschlossen 2021: Anschluss von Aussiedlerhöfen an die öffentliche Wasserversorgung: Preis bei Planung lag bei 103.000 Euro, Preis nur geringfügig auf 104.000 Euro nach Abrechnung gesteigert.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Die Gemeinde will den Kindergarten Rosengarten erwarten: noch keine konkreten Zahlen vorhanden, da gerade noch die Marktsondierung stattfindet, prognostizierter Preisaufschlag laut Bürgermeister vermutlich bei 40 bis 60 Prozent.
Leingarten

Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Neubau des Hallenbads, ursprünglich geplant für 5,6 Millionen Euro, abgerechnet mit 9,5 Millionen Euro.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Neubau Feuerwehrgebäude. Erste Planung mit Kosten in Höhe von 7,1 Millionen Euro, aktuell wird von Gesamtkosten in Höhe von 8,4 Millionen Euro ausgegangen.
Massenbachhausen

Teuerste Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Im Jahr 2021 waren die beiden teuersten Bauprojekte die Neuanlage des Rasenspielfeldes Stadion sowie die Sanierung der Bergstraße; Stadion: Kosten von rund 800.000 Euro; Bergstraße: Kosten von rund 500.000 Euro.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Erschließung des Baugebiets Schmähling-Seeäcker: Bauarbeiten laufen derzeit, Kosten in Höhe von zirka 500.000 Euro; derzeit keine größeren Kostensteigerungen absehbar. Endbelagsarbeiten im Gewerbegebiet: Bauarbeiten werden im August ausgeführt, Kosten in Höhe von zirka 450.000 Euro; derzeit keine größeren Kostensteiggerungen absehbar.
Grüne Ortsmitte, 2. Bauabschnitt am Rathaus: Ausschreibung erfolgt, die Gemeinde rechnet mit Kosten von einer Million Euro. Von den Planungen aus dem vergangenen Jahr zu diesem Jahr mussten die Zahlen angepasst werden. Neubau des katholischen Kindergartens: Bauherr ist hier die katholische Kirchengemeinde, die politische Gemeinde trägt den größten Teil der Kosten; Ausschreibung ist erfolgt, Prüfung läuft derzeit. Es ist absehbar, dass es zu erheblichen Kostensteigerungen kommen wird. Planung lag bei sechs Million Euro.
Mulfingen
Teuerstes Bauprojekt 2021: Neubau Bauhof, vier Millionen Euro.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Breitbanderschließung Gesamtgemeinde mit Glasfaser: 13 Millionen Euro, keine Veränderung zu erwarten.
Neckarsulm

Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Neubau des Arkus-Kinderhauses in Modulbauweise als siebengruppige Interims-Kita auf dem Gelände des ehemaligen Tennisclubs TC Neckarsulm, genehmigte Baukosten 5,18 Millionen Euro, abgerechnet 5,14 Millionen Euro.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Dazu betont Rathaussprecher Andreas Bracht: "Für die Planung und den Neubau der Franz-Binder-Verbundschule sowie der dreiteiligen Sporthalle wurde ein Pauschal-Festpreisvertrag über 46,6 Millionen Euro geschlossen. Davon entfallen rund 38 Millionen Euro auf den Schulneubau und etwa neun Millionen Euro auf den Neubau der Sporthalle. Zusätzlich zum Festpreis kommen bestimmte Leistungen hinzu, die nicht im Pauschalpreis enthalten und von der Stadt als Auftraggeber zu tragen sind.
Der vereinbarte Festpreis beinhaltet neben sämtlichen Planungsleistungen die Gesamtvergabe aller Bau- und Ausbaugewerke. Dies schafft für die Stadt im Vergleich zu Einzelvergaben eine sichere Situation. Die derzeit sprunghaften Kostensteigerungen bei den Bau- und Materialpreisen können so grundsätzlich vermieden werden. Dennoch hat sich die Stadt bereit erklärt, mit dem Generalunternehmer ein Gespräch aufgrund der unberechenbaren Situation auf den Weltmärkten zu führen. Inwieweit sich dieses Gespräch auf den vereinbarten Festpreis auswirken wird, kann derzeit nicht gesagt werden. "
Neckarwestheim
Bürgermeister Jochen Winkler informiert über die Projekte.
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Digitalisierung Grundschule – Verkabelung, 63.178 Euro, Preis hat sich gegenüber den Angeboten nicht verändert.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Neubau Kiga Nahweg. "Der Bau war zunächst in Massivbau geplant, bei einem Zwischenstand der Kosten von zirka 5,3 Millionen Euro wurde das Planungsverfahren abgebrochen und auf Holzmodulbauweise umgestellt. Hier erwarten wir Kosten von zirka 4,5 Millionen Euro, die bisher eingehalten wurden." Kostensteigerungen seien im Bereich der Außenanlagen aufgrund der allgemeinen Krisensituationen eingetreten.
Neudenau
Teuerstes Bauprojekt, abgeschlossen 2021: Erschließung Baugebiet Ziegelhaus Neudenau, 2,1 Millionen Euro, Kosten im Rahmen der Planung.
Teuerstes Bauprojekt, 2022: Neubau Kindergarten in Siglingen 2,5 Millionen Euro, Veränderung derzeit noch nicht absehbar. Der Zweckverband Neudenau-Allfeld-Stein investiert in ein neues Wasserwerk Neudenau, Kosten des ersten Bauabschnitts: 2,4 Millionen Euro, derzeit noch keine nennenswerte Veränderungen.
Neuenstein
Über die Maßnahmen informiert Bürgermeister Karl Michael Nicklas:
"Das teuerste Bauprojekt, das 2021 abgeschlossen und abgerechnet wurde, war die Ortsdurchfahrt Kirchensall. Geplant waren hier ursprünglich Kosten in Höe von 2,7 Millionen Euro (2018). Insgesamt betrugen die Kosten dann zirka 3,9 Millionen Euro." Seines Wissens nach wurde die Straße zusätzlich bis zur Kreuzung Neureut/Neufels/Mangoldsall ausgebaut, zusammen mit dem Land. Dadurch hätte sich auch die Planung verändert. "Abzüglich Fördermitteln und dem Anteil des Landes betrugen unsere Kosten noch zirka 2,4 Millionen Euro."
Teuerstes Projekt 2022: "Das teuerste Bauprojekt, das aktuell realisiert wird, ist der Neubau der Mensa mit zwei Ganztagesräumen: In einer Kostenberechnung mit Zuschlägen, durchgeführt für den Haushalt 2019, beliefen sich die Kosten auf zirka fünf Millionen Euro." Im Nachtragshaushalt 2019 seien 5,3 Millionen Euro geplant gewesen. "Aktuell betragen die veranschlagten Gesamtkosten 5,7 Millionen Euro."
Oedheim

Bürgermeister Matthias Schmitt informiert über die Entwicklungen im Ort. "Größtes Hochbauprojekt 2021 war der Neubau der dreigruppigen Kita Linkenbrunnen. Die Kita wurde in Modulbauweise mit Vollholzverkleidung für drei Gruppen errichtet. Die Kita selbst ist erweiterbar um weitere Gruppen. Die Fundamentierungsarbeiten wurden im April 2021 begonnen, im Mai 2021 wurden die einzelnen Module geliefert und zusammengebaut, im August 2021 war die Kita fertig, lediglich im Außenbereich mussten noch Arbeiten durchgeführt werden. Im September 2021 ging die Kita in Betrieb. Pandemiebedingt konnte keine Einweihung gefeiert werden, dies wurde am vergangenen Samstag im Rahmen eines kleinen Sommerfestes, bei dem die Öffentlichkeit eingeladen war die Kita zu besichtigen, nachgeholt."
Im Haushalt waren Baukosten von 2,98 Millionen Euro veranschlagt. "Erfreulicherweise konnten wir in der Endabrechnung diesen Ansatz mit Gesamtbaukosten für die Kita in Höhe von 2,73 Millionen Euro um 250.000 Euro unterschreiten."
Teuerstes Bauprojekt 2022: "Seit März 2022 haben wir mit der Modernisierung und dem Dachneubau des Hallenbades begonnen. Die geschätzten Gesamtkosten für diese Großmaßnahme beliefen sich im März 2021 auf 2,7 Millionen Euro. Nachdem der Großteil der Auftragsvergaben bereits erfolgt ist, liegen wir nun in der Kostenfortschreibung bei 3,4 Millionen Euro." Wesentlich für die Kostensteigerungen sei Ende 2021 die Vergabe der Zimmer- und Holzbauarbeiten gewesen, wo es aufgrund des damaligen Holzmangels und der damit verbunden Holzpreisexplosion zu erheblichen Steigerungen gekommen sei. "Nun kommen bei einzelnen Gewerken aufgrund der aktuellen Situation kleinere Kostensteigerungen hinzu, dies sich am Ende dann entsprechend summieren."
Öhringen

Oberbürgermeister Thilo Michler sagt: "Die Stadt Öhringen investiert in ihren aktuellen Bauprojekten vor allem in Bildung. Die Sanierung und der Neubau des Hohenlohe-Gymnasiums ist das aktuell teuerste Bauprojekt der Stadt Öhringen. Im Mai 2021 war Grundsteinlegung. Ende 2024 sollen die Bauarbeiten fertig sein. Die Kosten liegen bei 45 Millionen Euro. Sicherheiten sind eingebaut. Noch liegen wir im Kostenrahmen." Im September 2022 ist Spatenstich für die neue vierzügige Grundschule inklusive Doppelsporthalle im Neubaugebiet Limespark. Der Wettbewerb dazu lief 2020/21, damals habe die Kostenschätzung bei 20 Millionen Euro gelegen. Die Neukalkulation zum Sommer 2022 habe nun 27 Millionen Euro an Kosten ergeben. "Die Fertigstellung ist ebenfalls Ende 2024 geplant“, so der OB.
Schöntal

Bürgermeister Joachim Scholz informiert über die Maßnahmen.
Abgeschlossen 2021: "Wir haben zwei Baugebietserschließungen in Sindeldorf und Berlichingen abgewickelt. Die Kostenrechnung für Sindeldorf aus 2019 lag bei 545.000 Euro, die Abrechnung erfolgte 2020 mit 372.000 Euro. In Berlichingen lag die Kostenrechnung aus 2020 bei 741.000 Euro, die Abrechnung in 2021 lag bei 504.000 Euro. Ein Regenüberlaufbecken in Sindeldorf wurde 2020 mit 166.000 Euro gerechnet und danach mit 162.000 Euro in 2021 abgerechnet."
2022: "Die Gemeinde Schöntal hat verschiedene Bauprojekte begonnen, die jedoch noch nicht abgeschlossen sind. Deshalb liegen noch keine Endabrechnungen vor. Bei den Projekten handelt es sich um eine Straßenbaumaßnahme, die Schaffung weiterer Kindergartengruppen in einem Bestandsgebäude in Bieringen und die Sanierung der Winiziohalle in Winzenhofen. Aktuell stellen wir fest, dass Kostensteigerungen bis zu 15 Prozent vorliegen. Das teuerste Projekt ist die Sanierung der Winiziohalle. Die Kostenschätzung für das Projekt liegt aktuell bei 2,7 Millionen Euro."
Zaberfeld
Bürgermeisterin Diana Danner betont teuerstes Bauprojekt 2021: Kindergarten Neubau Zaberfeld für 1,3 Millionen Euro; keine Änderung tatsächliche Kosten gegenüber Planung.
Teuerstes Bauprojekt 2022: Zum einen Sanierung Strombergstraße: Kostenschätzung 950.000 Euro, bislang keine nennenswerten Preissteigerungen. Zum anderen: Erschließung Baugebiet Gottesacker 3; Kostenschätzung 2,8 Millionen Euro; keine Preiserhöhung (da über Erschließungsträgerschaft).
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