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Bambi für "Stille Heldin" aus der Region – "Tränen erst nach dem Auftritt"

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Bei der bekannten Bambi-Verleihung geht der Preis für die "Stille Heldin" nach Schwaigern-Stetten. Im Interview erzählt sie, wie es auf der Bühne war.

Ein Auftritt vor einem Millionenpublikum ist für die meisten Menschen irreal. Ein Gefühl, im falschen Film zu sein. So ist es auch Karin Eckstein am vergangenen Samstagabend ergangen, als sie plötzlich bei der Bambi-Verleihung zur besten Sendezeit an der Seite von Michael Patrick Kelly in den Bavaria Filmstudios in München auf der großen Bühne stand. Als Geschäftsführerin und Gründerin der Familienherberge Lebensweg in Illingen-Schützingen nahm die 59-Jährige aus Schwaigern-Stetten den Sonderpreis als "Stille Heldin" entgegen. In der Einrichtung wird schwerstbehinderten Kindern und ihren Familien eine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Neben Eckstein fungiert Martin Mörmann als zweiter Geschäftsführer.

Frau Eckstein, haben Sie gewusst, dass Sie geehrt werden?

Karin Eckstein: Nein, überhaupt nicht. Wir werden schon lange von der Tribute to Bambi Stiftung und von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt. Von der Bambi Stiftung hieß es, wir seien ein guter Projektpartner und deshalb eingeladen.

Wie erging es Ihnen an dem Abend auf der Bühne vor einem Millionenpublikum?

Eckstein: Ich hatte wacklige Knie, die man aber wegen meines langen Kleids glücklicherweise nicht sehen konnte. Ansonsten konnte ich meine Nervosität ausblenden und war froh darüber, dass ich Martin Mörmann und all den Menschen danken konnte, die an der Familienherberge Lebensweg beteiligt sind. Meine Tränen kamen erst nach dem Auftritt.

Und wie ist es, mit der Prominenz auf der Bühne zu stehen?

Eckstein: Das war witzig. Otto ist wirklich so komisch, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Er und Peter Maffay wirkten bodenständig, überhaupt nicht abgehoben.

Was erhoffen Sie sich nun, nachdem Millionen Menschen von Ihrem Projekt erfahren haben?

Eckstein: Wir wünschen uns, dass weitere Unterstützer kommen, mehr Familien von uns erfahren und auch Pflegepersonal, so dass wir mehr Kinder aufnehmen können. Und politische Gremien sollten sich diesem Thema annehmen.

Haben sich schon potenzielle Sponsoren gemeldet?

Eckstein: Auf unserem Internetportal sind Spenden eingegangen. Und der Taxifahrer, der uns nach der Sendung gefahren hat, hat auch eine Spende angekündigt.

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