Einschulung darf kein Statussymbol sein: Kinder brauchen Zuwendung statt teure Ranzen
Die Einschulung ist aufregend und teuer, zum Luxus-Ereignis sollte sie nicht werden, meint unser Autor.
Es ist mehr als bedenklich, wenn heutzutage die Kosten für den Start ins Schulleben an der 500 Euro-Marke kratzen und somit bei vielen Eltern ein Loch in den Geldbeutel reißen. Gewiss, für jedes Kind ist die Einschulung ein Ereignis voller Vorfreude, Aufregung und auch Stolz. Aber muss der Schulstart deswegen ein Luxus-Ereignis werden?
Sicher, dass die Kinder gut ins Schulleben finden, Freundschaften schließen und mit Spaß und Interesse lernen, ist vieler Väter und Mütter Sorge. Nicht wenige Eltern versuchen durch hohe Ausgaben für das Arbeitsmaterial den Schulweg zu ebnen. Der Landeselternbeirat kritisiert zu Recht eine Kommerzialisierung des Schulstarts. Viele Eltern beugen sich dem Markendruck.
Luxuriöser Einstieg ins Schulleben entscheidet nicht über schulische Karrieren
Muss der Erstklässler mit einem 300 Euro-Schulranzen ausgestattet werden? Eltern sollten besser nachhaltig und perspektivisch kaufen; auch um dem Kind ein Vorbild zu sein und um zu verhindern, dass der Ranzen nach zwei Schuljahren bereits aussortiert wird.
Eltern − auch einkommensschwache Familien, für die das Bildungs- und Teilhabepaket einen Zuschuss von 195 Euro für Schulbedarf vorsieht − sollten wissen: Ein luxuriöser Einstieg ins Schulleben entscheidet nicht über schulische und berufliche Karrieren. Wichtiger sind die persönliche, liebevolle und verständnisvolle Zuwendung und Unterstützung im schulischen Alltag − aber auch die versuchen Eltern zuweilen für ihre Kinder einzukaufen.