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Audi-Betriebsrat fordert bessere Auslastung

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Arbeitnehmervertreter üben bei einer Betriebsversammlung Kritik an der aktuellen Auslastung des Neckarsulmer Standorts und fordern für das nächste Jahr deutliche Verbesserungen.

Von Manfred Stockburger
ARCHIV - Eine Karosserie eines A8 in einer Produktionshalle von Audi in Neckarsulm. Foto: dpa
ARCHIV - Eine Karosserie eines A8 in einer Produktionshalle von Audi in Neckarsulm. Foto: dpa  Foto: Ronald Wittek (dpa)

Deutliche Worte zur aktuellen Auslastungssituation am Standort Neckarsulm fand Betriebsrat Manfred Seeberger am Donnerstag vor rund 3200 Kollegen bei der Betriebsversammlung im Audi-Werk. 2018 müsse das viel besser werden, forderte er vom Vorstand - damit die Mannschaft Klarheit über ihre Zukunft habe.

Hohe Erwartungen an die neuen Vorstände

Den vier neuen Vorständen Wendelin Göbel, Peter Kössler, Bram Schot und Alexander Seitz wünschte er gutes Gelingen für die anstehenden Aufgaben und betonte angesichts der aktuellen Situation die große Erwartungshaltung der Neckarsulmer Belegschaft: Bis zum Übergang hin zur E-Mobilität sei es notwendig, den Standort mit volumenstarken Fahrzeugen zu belegen, so Seeberger.

Der Betriebsrat bemühte sich zugleich, die neuen Auszubildenden angesichts der schwierigen Lage zu beruhigen: "Audi ist ein sicherer und guter Arbeitgeber, auch wenn Euer Start ins Arbeitsleben in eine herausfordernde Zeit fällt." Damit war nicht die Nachricht von der Festnahme des früheren Audi-Motoren-Chefs Wolfgang Hatzgemeint, die am Nachmittag kurz vor Beginn der Veranstaltung die Runde machte, sondern die durch ausfallende Schichten entstehende Unsicherheit. "Unbefriedigend" sei die Auslastung des Werks derzeit.

Dazu kommt die Ungewissheit, wann und wie die neuen Modelle auf dem Markt ankommen. "Die Mannschaft ist hochmotiviert in Anbetracht der Modellwechsel", betonte der Betriebsrat. "Sie hat über die vergangenen Wochen enormes geleistet." Die Belastung sei aber hoch.

Stadler wiederholt Bekenntnis zur Elektrifizierung aller Standorte

"Künftig fahren in jedem unserer Werke auch Elektroautos vom Band", wiederholte Vorstandschef Rupert Stadler die Zusage, die er tags zuvor in Ingolstadt gemacht hatte. "Noch vor 2025 werden wir bei Audi mehr als 20 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen", betonte Entwicklungsvorstand Peter Mertens. Die Brennstoffzelle sei ein wichtiges Zukunftsthema für Audi, legte sich der Manager fest. Die diesbezüglichen Aktivitäten in Neckarsulm sollen weiter ausgebaut werden.

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