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Architektonischer Hingucker bei der Heilbronner Buga

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Der Pavillon der Stadt Heilbronn und der Buga GmbH soll Besucher spielerisch über die Stadtentwicklung informieren. Das Dach hat eine Schmetterlingsform.

Von Kilian Krauth

 

Mutet das Dach nicht wie die Flügel eines Schmetterlings an? "Aber ja doch, genau!", sagt Heilbronns Hochbauamtsleiter Johannes Straub, "im Französischen heißt Pavillon ja Papillon" und überhaupt: Eigene Lesarten und Interpretationen seien ganz im Sinne des Erfinders. "Die Gedanken und Emotionen der Besucher dürfen durchaus Flügel bekommen."

"Aufbruch. Heilbronn - Im Forum Bundesgartenschau". Und: "Heilbronn ist in Bewegung." Diese Titel tragen der Pavillon und sein Ausstellungskonzept, mit denen sich Stadt Heilbronn und Bundesgartenschau GmbH gemeinsam auf der Bundesgartenschau 2019 präsentieren werden.

"Spektakuläres, multimediales Kunstwerk"

Gestern wurde der 36 Meter lange, 18 Meter breite und insgesamt 10 Meter hohe Kubus mit seinem v-förmigen, verspiegelten Schmetterlingsdach im Gemeinderat und auf einer Pressekonferenz vorgestellt, zumindest die Pläne dazu. Die Realisierung des laut Oberbürgermeister Harry Mergel "spektakulären multimedialen Kunstwerks" beziffert der OB auf "städtischerseits 500 000 Euro, plus mögliche Sponsorengelder".

Stadt und Buga wollen sich in dem 400 Quadratmeter großen, stützenfreien Raum als "moderne und dynamische Gastgeber" zeigen. So diene das Forum zunächst als Anlaufstelle für alle Besucher, als Ort der Begegnung und Information, aber auch für geschlossene Veranstaltungen wie Empfänge, Konzerte oder Vorträge und Tagungen.

Blickfang mit feuerverzinkten Gerüstteilen und Metallplatten

Angesiedelt ist der Pavillon unweit der Bleichinselbrücke in direkter Nachbarschaft zu den 23 Gebäuden der Stadtausstellung, der neuen Jugendherberge und dem Ausstellungsbeitrag des Garten- und Landschaftsverbandes Süden, erklärte Buga-Chef Hanspeter Faas. Die Konstruktion aus feuerverzinkten Gerüstteilen und Metallplatten soll einerseits die Blicke auf sich ziehen und neugierig machen. Gleichzeitig spiele sie symbolisch auf die vielen Baustellen in der Stadt und damit auf deren aktuellen Aufbruch an.

Die Unterseiten des Schmetterlingsdaches wirken wie Spiegel, über die man von außen ins Gebäude und von innen aufs Gelände blicken kann. Dahinter steckt laut Faas die Grundidee, dass die Buga kein Solitär ist, sondern als neuer, nachhaltig konzipierter Heilbronner Stadtteil "einen Vorgeschmack auf die Stadt der Zukunft gibt".

Wichtig seien dabei nicht nur nackte Fakten und Informationen, "sondern vor allem auch Emotionen, eben um Besucher aus nah und fern auf Heilbronn neugierig zu machen und zum Wiederkommen zu bewegen", wie der Chef der Heilbronn Marketing GmbH, Steffen Schoch, ausführte.

Im Innenraum hängen zwölf Schaukeln, an deren oberem Ende Monitore angebracht sind, deren Bilder über den Raum verteilt, so Straub, "zu fliegen scheinen und von überall wahrgenommen werden können". An den Längsseiten befinden sich Tribünen. Ein Hochsitz markiert einen Treffpunkt - und eröffnet weitere Perspektiven. Die Bildschirme zeigen Filme, Interviews, Bilder, Fakten und Szenarien, die Heilbronn auf teils spielerische Weise möglichst attraktiv erscheinen lassen. Leitthemen sind die neuen Markenbausteine, also "wirtschaftsstark, bildungsstark, aufgeschlossen und lebensfroh". Alle Szenarien werden akustisch untermalt: mit Worten und mit Musik. Projektionen auf den Boden sollen die Gesamtwirkung verstärken und die Infos zum Erlebnis machen.

Die gestern viel zitierte "Emotionalität" umschreibt Straub so: "Ein bisschen ist es, wie wenn man von draußen in eine Kirche kommt und vom Raum fasziniert ist."

 
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