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Ansturm bei Woolworth im Klosterhof

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Der Kiliansplatz hat sich am Eröffnungstag von Woolworth in ein chaotisches Warenlager verwandelt: Billigangebote locken Tausende in das neu eröffnete Kaufhaus in Heilbronn.

Von Bärbel Kistner
Luftballons am Eingang, Kartons vor dem Laden: Tausende Kunden kommen zur Woolworth-Eröffnung im Klosterhof.
Foto: Mario Berger
Luftballons am Eingang, Kartons vor dem Laden: Tausende Kunden kommen zur Woolworth-Eröffnung im Klosterhof. Foto: Mario Berger  Foto: Archiv/Berger, Mario

Kartons türmen sich am Eingang zum neuen Kaufhaus, das mit Billigangeboten Tausende Kunden lockt. Der Jamie-Oliver-Gasgrill für 129 Euro, das Gartenlounge-Ensemble für 149 Euro, das Rösle-Pfannen-Set für 29,99 Euro, die Kaffee-Maschine für 7,99 Euro.

Solche Preise ziehen die Massen und sorgen für lange Schlangen an den Kassen. Auch im Innern des Geschäfts gibt es auf allen drei Stockwerken kaum ein Durchkommen zwischen den engen, vollgestellten Regalreihen.

Mitarbeiter tragen gelbe Warnwesten am Eröffnungstag

Am ersten Tag geht es drunter und drüber. Mitarbeiter tragen extra gelbe Warnwesten und versuchen den Überblick zu wahren. Seit Wochen wird die rund 1200 Quadratmeter große Verkaufsfläche schon mit Ware bestückt. Im Februar 2017 hatte das Modeunternehmen Madison seinen Laden im Klosterhof dicht gemacht. Seitdem stand die Fläche leer.

Auf drei Etagen bietet Woolworth jetzt rund 6000 Artikel - mit dem Anspruch, Nahversorger für den täglichen Bedarf zu sein. Der Filialist verkauft Küchen- und Haushaltswaren, Kurzwaren, Dekoartikel, Elektronik, Schreib- und Spielwaren, Kosmetik und Drogeriebedarf, Koffer, Tierzubehör und Bekleidung für Damen, Herren und Kinder.

"Wir sind sehr froh, hier ein Kaufhaus eröffnen zu können und hoffen, ein fester und sympathischer Bestandteil vom Klosterhof zu werden", sagt Bezirksleiter Cyprian Pasternak. Neben der Filiale in Heilbronn betreibt das Unternehmen mehr als 20 weitere Standorte in Baden-Württemberg und rund 350 in Deutschland. Woolworth will weiter wachsen: Ziel sind 800 Filialen bundesweit.

Pop-up-Store in der Stadtgalerie

Johannes Nölscher und Alina Fischer vor der neuen Schuh Garage.
Foto: Kistner
Johannes Nölscher und Alina Fischer vor der neuen Schuh Garage. Foto: Kistner  Foto: Kistner, Bärbel

Ladengeschäfte auf Zeit, sogenannte Pop-up-Stores, sind ein pfiffiger Trend im Einzelhandel. In der Stadtgalerie hat jetzt für drei Monate die Schuh Garage geöffnet, als kleiner Ableger von Schuh Kaufmann in der Fleiner Straße.

Auf der 50 Quadratmeter großen Fläche direkt neben dem Eingang im Basement an der Deutschhofstraße hat Inhaber Johannes Nölscher vor allem die junge Kundschaft im Blick - mit Marken wie Toms Espadrilles, Converse oder Birkenstock.

Die Schuh Garage ist kein Outlet, das ist Nölscher wichtig zu betonen. Mit wenig Aufwand wurde der Übergangsladen hergerichtet: Europaletten, Betonfußboden, Verkauf aus Kartons, das soll einen "urbanen Stil" schaffen, wie Centermanagerin Alina Fischer erklärt.

Beide Seiten profitierten von dem temporären Geschäft. Die Stadtgalerie steckt mitten in der Umstrukturierung mit zahlreichen Mieterwechseln und vorübergehenden Leerständen. Vor der Schuh Garage war auf der Fläche ein Juwelier. Der neue, langfristige Mieter steht noch nicht fest. Für die Stadtgalerie ist es der erste Pop-up-Store mit Verkauf.

 
 
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Kommentare

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Peter Henschel am 17.05.2018 18:33 Uhr

Diese Geschäftsmodelle nennt man nun Preissensible Geschäfte.
Das zum Thema Niedrig- bzw. Billigpreise in zunehmenden Ausmaße!

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