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Angeklagter gesteht vor Heilbronner Schwurgericht Steinwurf vor einer Leingartener Diskothek

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Weil er in der Nacht auf den 9. Oktober 2022 zwei rund zwei Kilogramm schwere Pflastersteine auf einen Sicherheitsmitarbeiter der Leingartener Diskothek "La Boom" geworfen haben soll, muss sich ein 29-Jähriger seit Mittwoch vor dem Heilbronner Landgericht verantworten.

Der 29-jährige Angeklagte muss sich vor Gericht verantworten.
Foto: Veigel
Der 29-jährige Angeklagte muss sich vor Gericht verantworten. Foto: Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Staatsanwältin Katrin Fischer wirft dem Angeklagten vor, er habe "versucht, einen Menschen zu töten". Der Geschädigte, der im Prozess als Nebenkläger auftritt, erlitt unter anderem eine Gesichtsverletzung und eine offene Schädelfraktur.

Der Beschuldigte zeigte sich vor der Schwurgerichtskammer geständig. Er sei sich seiner Schuld bewusst und auch bereit, die Konsequenzen zu tragen. Er sei an dem Abend stark betrunken gewesen und hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein Mensch in Lebensgefahr gerät. Seit 10. Oktober sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft in Schwäbisch Hall.

Erinnerung an den Abend nur bruchstückhaft

Mit zwei Freunden besuchte der gelernte Schreiner, der in Stuttgart eine Wohnung hat und bis zu seiner Verhaftung als Monteur arbeitete, die Diskothek in Leingarten. Dort habe das Trio zwei Flaschen Whiskey bestellt. Seine Freunde wären zwischendurch mit zwei Frauen weggegangen. Irgendwann habe es einen Streit gegeben. Daraufhin sei er aus der Diskothek hinausgeworfen und zusammengeschlagen worden. Von wem, könne er nicht sagen. Überhaupt sei die Erinnerung an diesem Abend aufgrund des Alkoholkonsums nur bruchstückhaft. "Ich bin zweimal im Busch gelandet. Dann habe ich mit dem Stein geworfen. Dass er jemanden getroffen hat, habe er gar nicht realisiert.

Opfer ist bis heute krankgeschrieben

Bei dem Geschädigten entschuldigt sich der Angeklagte im Gerichtssaal. "Das war kein Spielball, den man sich so zuwirft", gibt das Opfer zur Antwort. Bis heute sei er krankgeschrieben. Er leide an Kopfschmerzen. Wenn er sich nach vorne beuge, werde ihm schwindelig. Mittlerweile könne er wieder mit dem Auto fahren.

Stein sei aus dem Dunkeln gekommen

Der Steinwurf sei für ihn völlig überraschend gekommen. Nachdem die Sicherheitsleute das mutmaßlich aggressive Trio aus der Diskothek gezogen hätten, habe er vom Angeklagten wissen wollen, wie es zu dem Streit in der Diskothek gekommen sei. Der sei daraufhin im Dunkeln verschwunden und habe mit dem Stein geworfen.

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