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ADAC Württemberg macht Trainingsangebot "Sicher mobil mit dem Pedelec"

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Seit 2019 bietet der ADAC Württemberg Pedelectrainings an. Nicht speziell für Senioren, sondern für alle Altersgruppen. Oft wird die Geschwindigkeit unterschätzt.

von Armin Rößler

"Der Grund sind die gestiegenen Unfallzahlen", sagt Daniela Grosser, Projektmanagerin in der Abteilung Verkehr und Umwelt des ADAC. Dort sieht man die Trainings unter dem Titel "Sicher mobil mit dem Pedelec" als Beitrag zur Verkehrssicherheit, der helfen soll, die Zahl der Unfälle zu senken.

"Viele Nutzer unterschätzen die Geschwindigkeit und das Gewicht der elektrischen Fahrräder", stellt der ADAC fest. Für das Referat Prävention im Polizeipräsidium Heilbronn erklärt Roberto Monaci: "Wichtig ist, dass sich Pedelec-Nutzer an ihr neues Gefährt gewöhnen." Dabei helfe "zweifelsfrei ein fachlich fundiertes Fahrertraining". Durch das deutlich höhere Fahrzeuggewicht und die ungewohnte Beschleunigung bei niedrigen Geschwindigkeiten könne es schnell zu Stürzen kommen. Zudem erfordere eine optimale Bremsleistung das abgestimmte Nutzen beider Bremsen. "Das muss man trainieren, ansonsten kann es schnell gefährlich werden oder der Bremsweg verlängert sich erheblich", so Monaci.

Der ADAC bietet seine Pedelectrainings in Zusammenarbeit mit dem ADFC an, der die Trainer stellt. "Die machen das sehr gut", weiß Daniela Grosser, die selbst schon beim Training dabei war und einiges gelernt hat. "Das ist ein sehr niederschwelliges Angebot", sagt sie. Es werde auf alle Teilnehmer individuell eingegangen. Das ist dank kleiner Gruppen von maximal zehn Personen möglich.

Dreistündiges Training

Die meisten Trainings finden derzeit in Stuttgart statt, prinzipiell will man württembergweit aktiv werden. Der ADAC freut sich über Anfragen. "Wir machen das sehr gerne", sagt Daniela Grosser. So hätte im Frühjahr ein Training beim Radclub Dreigang Germania Bad Mergentheim abgehalten werden sollen, musste dann aber wegen Corona abgesagt werden. Grosser geht davon aus, dass es nachgeholt wird.

Im dreistündigen Training geht es zunächst darum, Fahrverhalten, Gewicht, Bremsen und Geschwindigkeit kennenzulernen. Auch Tipps für einen sicheren Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern gehören dazu. Inhalte sind dann beispielsweise das korrekte Einstellen der Sitzhöhe und des Lenkers, das Üben von Anfahren, Bremsen und Ausweichen, Slalom fahren, der richtige Umgang mit dem Akku, aber auch Tipps zur Diebstahlsicherung. Üblicherweise geht es nach einer kurzen theoretischen Anleitung direkt in die Praxis.

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