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Verschub von 48.000 Tonnen A6-Brücke bei Heilbronn kommt etwas langsamer voran als gedacht

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Am Donnerstag wurde damit begonnen, den nördlichen Teil der Autobahnbrücke über dem Neckartal bei Heilbronn in seine endgültige Position zu bringen. Es ist einer der größten Querverschübe weltweit.

von Carsten Friese

Langsamer als erwartet ist der Querverschub der 48.000 Tonnen schweren A6-Vorlandbrücke über das Neckartal zwischen Heilbronn und Neckarsulm am Donnerstag gestartet. Bei dem komplizierten Projekt, mit dem die rund 820 Meter lange Brücke aus Stahlbeton um 21 Meter per Hydraulikeinsatz mit Stahlseilen an elf mächtigen Pfeilern an den südlichen Brückenteil der ausgebauten Autobahn herangezogen wird, hatte die Crew aus 140 Arbeitern bis Mittag rund fünf Meter geschafft. „Es ist kein Wettrennen. Wichtig ist, dann man sicher vorankommt“, erklärte Projektleiter Axel Gatz auf einer Aussichtsplattform.

Wahrscheinlich wird der Freitag noch benötigt

Mit dem Querverschub soll das nördliche Brückenteil an seine Endposition geschoben werden. Michael Endres, Sprecher der Bau-Arge ViA6West, sagte, man werde den Freitag wohl noch für den Verschub benötigen. Der Tag sei von vornherein ein Puffer gewesen. Man arbeite lieber sicher und langsam. Wenn sich etwas verklemme, sei es ein immenser Aufwand, mit Spezialspreizern die Brücke anzuheben. Auf zwölf Stunden war der Verschub ursprünglich angesetzt. Nach Angaben von ViA6West ist es weltweit einer der größten Brückenquerverschübe überhaupt.


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Im Spätsommer soll die auf sechs Fahrspuren ausgebaute A6 zwischen Walldorfer und Weinsberger Kreuz dann nach rund fünfeinhalb Jahren Bauzeit pünktlich freigegeben werden. Als „ingenieurtechnische Meisterleistung“ stuft Christine Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes, den Brückenverschub ein. Im Gesamtprojekt sei man bisher im Kosten- und Zeitplan, stellt sie auf fest. August oder September nennt sie als Freigabetermin, wenn der Bau wie bisher weitergehe. Einige Arbeiten an Brücken, die Anlage von Autobahnauffahrten zum verschobenen Nordteil, oder der Rückbau von Pfeilern und Erdwällen steht noch bevor.

600 Millionen Euro sind für das gesamte A6-Projekt an Baukosten veranschlagt. Im Zuge des Ausbaus wurden unter anderem auch 36 Brücken über die A6 neu gebaut.

 

Zeitraffervideo im Internet

ViA6West setzt beim Querverschub der Brücke eine Zeitrafferkamera ein. Hier ist der Link dazu. 

 

Animation zum Ersatzneubau des Neckartalübergangs

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