Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen Merken

22-Jähriger ertrinkt beim Baden am Karlssee

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

15-Jähriger und die Polizei suchen im trüben Wasser nach dem Mann. Eine Drohne der Feuerwehr lokalisiert den Ertrunkenen. Obwohl er reanimiert werden konnte, stirbt er kurze Zeit später im Krankenhaus.

Der Karlssee auf dem ehemaligen Buga-Gelände einen Tag nach dem Unglück. Ein 22-Jähriger ist Freitagabend ertrunken.
Foto: Jürgen Kümmerle
Der Karlssee auf dem ehemaligen Buga-Gelände einen Tag nach dem Unglück. Ein 22-Jähriger ist Freitagabend ertrunken. Foto: Jürgen Kümmerle  Foto: Kümmerle, Jürgen

Ein 22 Jahre alter Mann ist am Freitagabend im Karlssee auf dem ehemaligen Buga-Gelände in Heilbronn ertrunken. Nach ersten Ermittlungen des Polizeipräsidiums Heilbronn saßen zunächst drei Menschen an einem Steg und badeten ihre Füße im Karlssee. Laut Polizeibericht watete der 22-Jährige in den See. Der Uferbereich sei an dieser Stelle etwa 80 Zentimeter tief. An der nach drei Metern steil abfallenden Kante ging der Mann unter.

Obwohl sich die zwei Bekannten des Mannes laut Polizeibericht durch Hilferufe bemerkbar machten, habe lediglich ein 15-Jähriger geholfen und im Wasser nach dem Mann gesucht. Zwei Streifen, die kurz danach eingetroffen sein sollen, seien ebenfalls auf der Suche nach dem Mann in den Karlssee gestiegen. Wegen des trüben Wassers blieb die Suche erfolglos.


Mehr zum Thema

Blick vom Erdwall über den Karlssee und einige Baufelder des zweiten Bauabschnitts zum Floßhafen und die Gebäude der Stadtausstellung.
Foto: Mario Berger
Heilbronn
Lesezeichen setzen

22-Jähriger stirbt bei Badeunfall auf dem Heilbronner Buga-Gelände


Unklar bleibt, ob weitere Zeugen den Unfall gesehen haben

Eine von der Feuerwehr Heilbronn eingesetzte Drohne hat laut Polizeibericht den Vermissten geortet. Feuerwehrtaucher retteten den Mann ans Ufer. Er wurde vor Ort reanimiert, starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Unklar ist, ob weitere Zeugen den Unfall beobachtet haben und nicht eingeschritten sind, ob die verbliebenen Bekannten aufgrund von Sprachproblemen nicht sagen konnten, was passiert ist oder ob der Mann nicht schwimmen konnte. Fragen wollte die Polizei am Wochenende nicht beantworten.

Drei Männer aus Eritrea saßen laut eigenen Angaben am gegenüberliegenden Ufer, als das Unglück passierte. Ihnen sei zunächst nicht klar gewesen, dass es sich um einen Badeunfall handelte. Als die Polizei nach etwa zehn Minuten eintraf, seien sie zur Unglücksstelle geeilt und hätten ihre Hilfe angeboten. Da sei der Bereich bereits abgesperrt gewesen.

Vereinzelt Fußgänger und Radfahrer

Sengende Hitze herrscht am Samstagnachmittag am Karlssee. Das Thermometer zeigt mehr als 30 Grad Celsius. Vereinzelt kommen Fußgänger oder Radfahrer vorbei. Gegenüber der Unfallstelle sitzen Luisa Deutschle (17) aus Erlenbach und ihre Freundin Hanna Hofacker (18) aus Flein auf einem Steg. "Ich kann mir nicht erklären, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Vor allem am Uferbereich geht es doch nirgendwo steil runter", sagt Deutschle. "Es ist tragisch."

Israfi Bilgin aus Öhringen ist mit seiner Familie an den See gekommen. "Es sieht gar nicht so tief aus. Vielleicht hat der Mann die Situation falsch eingeschätzt", sagt der 40-Jährige.

Laut Polizeibericht beobachteten zahlreichen Schaulustige rund um den See den Einsatz am Freitagabend. Zur Behinderungen sei es nicht gekommen. Die Feuerwehr war mit fünf Fahrzeugen, einem Boot und 18 Mann inklusive Taucher, die Rettung mit einem Rettungswagen und Notarzt vor Ort.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben