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1,4 Millionen Euro
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Trotz hoher Fördersumme für Brücke in Schwaigern: Gemeinderat muss erneut beraten

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Land und Bund geben für die Sanierung der Brücke an der S-Bahn-Haltestelle Schwaigern Ost Fördermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Eine hohe Summe, aber nicht so hoch wie erhofft. Nun muss erneut im Gemeinderat abgestimmt werden. 

Die Fuß- und Radbrücke an der Kreuzung Bachstraße / Ostendstraße bei der S-Bahn-Haltestelle muss erneuert werden.
Die Fuß- und Radbrücke an der Kreuzung Bachstraße / Ostendstraße bei der S-Bahn-Haltestelle muss erneuert werden.  Foto: Lina Bihr

Für den Neubau der sanierungsbedürftigen Überführung über die Lein an der Kreuzung Bachstraße/Ostendstraße hat die Stadt Schwaigern Fördermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro von Bund und Land zugesprochen bekommen. Das gab Regierungspräsidentin Susanne Bay kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt. „Mit der Förderung investieren wir in die zukunftsfähige Infrastruktur der Stadt Schwaigern“, sagte Bay.

Bürgermeisterin Sabine Rotermund spricht von einer „umfangreichen Maßnahme“, die für die Erreichbarkeit der Haltestelle Schwaigern Ost notwendig sei. Allerdings sei nicht die von der Verwaltung erhoffte volle Fördersumme zusammengekommen. Für die Stadt würden damit höhere Kosten anfallen. Aufgrund dessen müsse der Beschluss erneut gefasst und daher voraussichtlich im Dezember erneut in den Gemeinderat eingebracht werden.

Sanierungsbedürftige Brücke in Schwaigern: Alter Zeitplan ging nicht auf 

Die Brücke mit Fuß- und Radweg stellt eine Verbindung über den Bach Lein dar, der quer durch den Ort verläuft. Viele Anwohner nutzen laut Sabine Rotermund das Bauwerk, wenn sie zur S-Bahn-Haltestelle wollen. Es sei „für die Bevölkerung von großer Bedeutung“, so die Rathauschefin. Derzeit sei der Steg begehbar, aber sanierungsbedürftig. Geplant ist ein Neubau aus einer Aluminiumkonstruktion mit LED-Beleuchtung.

Eigentlich hätte eine Instandsetzung bereits 2024 stattfinden sollen. Die Stadtverwaltung hatte geplant, die Maßnahme zeitlich mit der Streckensperrung durch die AVG abzustimmen, die in diesem Zeitrahmen das Nadelöhr zwischen Leingarten und Schwaigern zweigleisig ausbaute. So wäre keine zweifache Sperrung notwendig gewesen.Doch der Plan ging nicht auf. Im November 2023 hatte der Gemeinderat der Maßnahme unter Berücksichtigung der beantragten Förderbedingungen zugestimmt. Doch die Zusage für eine Förderung kam nicht rechtzeitig, und so verzögerte sich die Sanierung.

Eigenanteil höher als erwartet: So hoch sind die Kosten für Schwaigern

Die genehmigte Summe von 1,42 Millionen Euro stammt zu 1,16 Millionen aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“ und zu weiteren knapp 260.000 Euro aus dem Topf des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG).

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. Die restlichen Kosten zahlt die Stadt Schwaigern aus der Haushaltskasse. Der Eigenanteil beläuft sich auf rund 330.000 Euro. Das sind 220.000 Euro mehr als die ursprünglich veranschlagten 110.000 Euro. Die Differenz macht es letztlich notwendig, dass die Entscheidung noch einmal im Schwaigerner Gemeinderat behandelt werden muss, erklärt Sabine Rotermund.

Die Rathauschefin geht davon aus, dass der Beschluss im Dezember erneut durchgeht, denn für den Zugang zum ÖPNV führe an der Sanierung der Brücke kein Weg vorbei. Der schlimmste Fall wäre, so Sabine Rotermund, wenn man die Überführung eines Tages wegen ihres Zustands schließen müsste. 

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