Finanzexperten aus der Region Heilbronn beobachten Pilotprojekt des Kasseler Finanzamtes mit Interesse
Alles, was zu tatsächlichem Bürokratieabbau führt, muss willkommen sein. Das jedenfalls meint unsere Autorin mit Blick auf einen Pilotversuch des Finanzamtes in Kassel. Dort wird für 6000 ausgewählte Steuerpflichtige die Einkommenssteuererklärung übernommen.

Das bundesweite Pilotprojekt am Finanzamt in Kassel, bei dem 6000 ausgewählten Pflichtversicherten die Steuerklärung für 2024 abgenommen wird, hört sich spannend an.
Denn wer träumt nicht davon, dass ein anderer für sie oder ihn das lästige Ausfüllen von Formularen übernimmt? Einfach so. Ohne die gemeinnützige Lohnsteuerhilfe oder einen Steuerberater konsultieren zu müssen?
Pilotprojekt zur Steuererklärung in Kassel: Finanzamt nimmt Bürgern erstmals Arbeit ab
Steuerklärung ade: Das klingt wie Musik! Doch tatsächlich geht es hier nur um eine begrenzte Klientel. Um diejenigen, deren Daten vorliegen und deren Einnahmen bereits sämtlich versteuert sind.
Sobald Werbungskosten geltend gemacht werden, wird’s auch bei dem Pilotprojekt komplizierter: Änderungen müssen dann nachträglich eingearbeitet werden.
Elster versucht Bürgern die Steuererklärungen zu erleichtern
Doch egal: Alles, was Erleichterung verschafft und zum Bürokratieabbau beiträgt, muss willkommen sein. Für die Finanzämter, die sich von einem solchen Vorgehen schnellere Ergebnisse erhoffen, und natürlich für Bürger, die an dieser Stelle entlastet werden könnten.
Tatsächlich versucht der Bund ja schon, Steuererklärungen leichter zu machen. Mit „Elster“ und „Einfach Elster“, zum Beispiel. Wer sich dort anmeldet, kann seine Daten hinterlegen und per Mausklick ins kommende Jahr übertragen. Wer nicht durchblickt, kann sich in einem Elster-Erklärvideo oder auf den Seiten der Oberfinanzverwaltung informieren. Hilfsangebote gibt es genug. Eine Anlaufstelle sind auch die Finanzämter selbst: Dort gibt es Personal, das Fragen beantwortet.
Finanzexperten aus der Region Heilbronn schauen gespannt Richtung Kassel
Das Pilotprojekt in Kassel lässt hoffen, dass es erfolgreich verläuft und schließlich auch bundesweit Anwendung findet. Solange er nicht zur Luftnummer wird, geht der Vorstoß des hessischen Finanzministers Alexander Lorz also in die richtige Richtung.
Ob er sich in der Praxis bewährt, darf mit Interesse weiter beobachtet werden.

 Stimme.de
Stimme.de