Zentrales Projekt in Neuenstadt ist der Rathausbau
Neue Stadtverwaltung, neues Baugebiet und weitere Vorhaben sind in den Startlöchern- Sportlich und kulturell ist wieder viel geplant

Das neue Rathaus wird 2025 die zentrale Baustelle in Neuenstadt sein. Hinter der heutigen Stadtverwaltung, südlich der Kochergasse entsteht ein Neubau, der später mit einem Steg an das alte Rathaus angeschlossen wird. Für die Abwicklung des Baustellen- und Lieferverkehrs ist noch in diesem Jahr ein Durchbruch von der Nordstraße zur Nordumgehung geplant. Im kommenden Jahr beginnt der Neubau. In einem zweiten Bauabschnitt ist die Sanierung des alten Rathauses sowie des Zwischenbaus, in dem im Erdgeschoss die Kreissparkasse untergebracht ist, geplant.
Baugebiet „Daistler III“ wird im Jahr 2025 erschlossen
Ernst wird es 2025 auch im Gebiet „Daistler III“. Der Bebauungsplan ist in trockenen Tüchern, die Erschließungsplanung genehmigt, so dass im kommenden Frühjahr die Bagger rollen können. Die Erschließung dauert laut Bürgermeister Andreas Konrad rund ein Jahr. Bis private Häuslebauer anfangen können, wird es also 2026.
Nicht weit entfernt, im Sportzentrum des TSV Neuenstadt, wird ebenfalls gebaut. Es entsteht eine Pumptrackanlage, ein welliger Rundkurs, der mit dem Fahrrad, Rollern und anderen Sportgeräten befahren werden kann. Die Pläne dafür sind das Ergebnis einer Jugendbeteiligung.
Sportlich und vor allem dreckig geht es wie jedes Jahr auch wieder am 13. September in Neuenstadt zu. Der TSV veranstaltet den 16. Motorman Run und wird wieder zahlreiche Teilnehmer anlocken, die sich gern über Hindernisse und durch Matschgruben quälen.
Im Areal des alten Gaswerks werden Altlasten im Boden entsorgt
Weitere Bauprojekte stehen zum Beispiel im Bereich Hochwasserschutz an. Hierfür wurden bereits 2024 Keilmauern an der Brettach saniert. Ein Abschnitt fehlt aber noch, der im neuen Jahr fertig wird, berichtet Andreas Konrad. Fortgeführt werden auch die Arbeiten auf dem Areal des alten Gaswerks, das Anfang Dezember abgerissen wurde. Hier startet im Januar der Austausch des Bodens, der durch Altlasten aus der Zeit der Kohlevergasung kontaminiert ist. Die aufwendigen Arbeiten dauern bis Mai. Wenn sie beendet sind, kann die Johannes-Diakonie Mosbach auf dem 2680 Quadratmeter großen Gelände mit dem Bau eines Behinderten-Wohnheims starten.
Geplant ist zudem die Erweiterung des interkommunalen Gewerbegebiets GIK. Hierfür ist eine neue Verkehrsanbindung über einen Kreisverkehr an der Kreisstraße auf Höhe der Abzweigung nach Gochsen vorgesehen, informiert Andreas Konrad.
Abgeschlossen wurden 2014 nach drei Jahren die archäologischen Untersuchung einer römischen Siedlung. Die untersuchten Bereiche westlich des Teilortes Bürg werden wieder verfüllt, berichtet der Rathauschef. Zu Beginn des Jahres 2025 soll es im Museum im Schafstall aber einen Vortrag des Landesamtes für Denkmalpflege und der Uni Bamberg geben, bei dem sie die Erkenntnisse der Ausgrabung vorstellen.
Ausstellungen im Museum im Schafstall und „Dracula“ im Freilichttheater
Im Museum im Schafstall sind zudem wieder neue Ausstellungen geplant. „In between“ der Künstlerin Heike Jeschonnek ist noch bis 26. Januar zu sehen. Ein weiteres kulturelles Highlight bieten im Sommer wieder die Freilichtspiele Neuenstadt mit „Dracula“ ab 13. Juni.
In den Teilorten ist 2025 einiges geplant. In Bürg steht wohl die größte Veränderung bevor: Der Dorfplatz soll städtebaulich aufgewertet und künftig als Veranstaltungsstätte und zentraler Treffpunkt genutzt werden. Dieses Jahr hatte es laut Andreas Konrad Vorgespräche mit dem Ortschaftsrat gegeben. Nächstes Jahr werde das Vorhaben konkretisiert. In Kochertürn steht ein Planungsjahr für das 850-Jahre-Jubiläum 2026 vor der Tür. In Stein wird nach der Sanierung der Turn- und Festhalle in der Grundschule weitergebaut. Sie wird modernisiert und erweitert, um zusätzlichen Raum für die Ganztagsbetreuung zu schaffen, auf den Eltern ab 2026 einen Rechtsanspruch bekommen sollen. Außerdem könnte der Bau des neuen Norma-Discounters starten. Die Baugenehmigung liegt dem Unternehmen jedenfalls vor, sagt Andreas Konrad.
Neuenstadt ist wieder fahrradaktivste Kommune im Landkreis Heilbronn
Radfahren hat in Neuenstadt einen besonderen Stellenwert. Zum siebten Mal ist die Stadt beim Stadradeln zur fahrradaktivsten Kommune im Landkreis Heilbronn ausgezeichnet worden. Das Rathaus wurde zudem vom ADFC als fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert. Als die Deutschlandtour im August durch Cleversulzbach kam, hatten Ehrenamtliche ein Fahrradfest auf die Beine gestellt. „Das war ein tolles Event. Das Fest wurde fast überrannt“, erinnert sich der Bürgermeister.