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Jahresausblick für 2026 in Neuenstadt: Großprojekte wie Rathaus und Feuerwehr im Fokus

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Neuenstadt hat 2026 viele Baumaßnahmen und Termine auf der Agenda. Warum der Stadtteil Kochertürn eine besondere Rolle spielen wird.

Im Wohngebiet "Daistler III" fangen die ersten Bauherren 2026 mit ihren Häusern an. Derzeit läuft noch die Erschließung, die im Sommer abgeschlossen sein soll.
Im Wohngebiet "Daistler III" fangen die ersten Bauherren 2026 mit ihren Häusern an. Derzeit läuft noch die Erschließung, die im Sommer abgeschlossen sein soll.  Foto: Seidel, Ralf
Der Anbau an das Rathaus in Neuenstadt ist durch eine Brücke mit dem Altbau verbunden.
Der Anbau an das Rathaus in Neuenstadt ist durch eine Brücke mit dem Altbau verbunden.  Foto: Seidel, Ralf

Das neue Rathaus ist auch 2026 ein zentrales Bauvorhaben der Stadt Neuenstadt. Der Rohbau steht inzwischen, im November wurde Richtfest gefeiert. Dabei haben sich die Mitarbeiter schon einmal anschauen können, wo sie künftig ihre Büros und einen Aufenthaltsraum haben. Spätestens im September soll der Anbau, der durch einen Steg mit dem alten Rathaus verbunden ist, fertig sein, sagt Bürgermeister Andreas Konrad. Die Mitarbeiter des Bauamts, des Liegenschaftsamts und der Finanzverwaltung können also in der zweiten Jahreshälfte umziehen. Danach folgt die Sanierung des Bestandsgebäudes.

Neuenstadt: Planungsprozess für das Feuerwehrhaus geht weiter, gebaut wird aber erst 2027

Ein zentrales Gebäude in der Stadt ist auch das Feuerwehrhaus. Seit Jahren wünschen sich die Freiwilligen eine modernere und größere Wache. Inzwischen ist zumindest hinter den Kulissen einiges passiert. Es gibt einen Standort im Gewerbegebiet westlich der A81, der Gemeinderat hat den Bebauungsplan auf den Weg gebracht, gleichzeitig läuft ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Neuenstadt/Hardthausen/Langenbrettach. 2026 folgen weitere Planungen für das 15-Millionen-Euro-Projekt. „Der Bau- und Förderantrag wird gestellt“, sagt der Bürgermeister. Der Baubeginn sei aber erst im Sommer 2027 zu erwarten. Bis das Feuerwehrhaus in Betrieb geht, werde es 2029.

Die Stadt investiert außerdem in Aufenthaltsqualität in den Ortsteilen. In Kochertürn wurde bereits ein neuer Dorfplatz vor der Gemeindehalle gestaltet und eingeweiht. Möglich machten das Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Dieser Zuschuss soll auch in Neuenstadt-Bürg genutzt werden, um den Dorfplatz städtebaulich aufzuwerten. Eine Veranstaltungsstätte und damit ein Treffpunkt für den Ort sollen entstehen. Mit dem Ortschaftsrat gab es laut Andreas Konrad erste Gespräche. „2026 geht der Planungsprozess weiter.“ 

Im Januar wir die neue Ortschronik von Neuenstadt-Kochertürn vorgestellt

In Neuenstadt-Stein steht ein anderes wichtiges Projekt auf der Agenda: Die Grundschule wird saniert und erweitert, um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 sicherzustellen. Die Planungen dazu laufen, der Förderantrag ist gestellt. Im Sommer soll es losgehen.

Neben den Infrastruktur-Maßnahmen steht ein Stadtteil dieses Jahr aber besonders im Fokus. Kochertürn feiert 850-Jahre-Jubiläum. Der „Arbeitskreis Ortschronik“ des Vereins „Kultur im Dorf – Miteinander Füreinander“ hat eine neue Chronik erstellt, die an einem Jubiläumsabend am 10. Januar feierlich vorgestellt wird. „Es folgen zahlreiche Veranstaltungen, die dank vieler Ehrenamtlicher auf die Beine gestellt werden“, berichtet der Bürgermeister. 

Freilichtspiele Neuenstadt: Das ist im Jahr 2026 geboten

Neben dem Jubiläum stehen in Neuenstadt viele andere Termine im Kalender, die teils Besucher und Teilnehmer aus der ganzen Region und darüber hinaus anlocken. Die Freilichtspiele Neuenstadt planen wieder eine anspruchsvolle Saison und stecken mitten in den Vorbereitungen. Nach dem Grusel-Erfolg mit „Dracula“ zeigt der Verein in der Sommerspielzeit 2026 wieder eine Komödie: „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“.

Mit Sebastian Kreutz aus Karlsruhe haben die Freilichtspiele dafür zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder einen externen Regisseur engagiert. Außerdem kommt das beliebte Familienstück zurück. Auf die Bühne kommt „Michel in der Suppenschüssel“. Die Premiere 2026 für „Der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde“ findet am Freitag, 12. Juni, statt. Das Familienstück läuft ab dem 21. Juni. Der Kartenvorverkauf startet am 1. März.

Große Veränderung steht im Museum im Schafstall an

Ein anderer Besuchermagnet geht 2026 in die 15. Runde: Der Motorman Run findet am 12. September statt und wird vom TSV Neuenstadt organsiert. 2025 haben sich rund 2.000 Starter durch den Matsch und über die Hindernisse gequält. Das ist auch dieses Jahr wieder das erklärte Ziel. 

Ein kultureller Schatz ist das Museum im Schafstall. Hier steht eine große Veränderung an. Museumleiter Hubert Sawatzki geht in den Ruhestand. Nach der aktuellen Ausstellung „Wildes Paradies“ des australischen Künstlers Imants Tillers übernimmt eine Nachfolgerin seinen Posten. Ihren Namen möchte Bürgermeister Konrad noch nicht verraten. „Sie wird bei der Finissage vorgestellt.“ 

Hunderte neue Wohneinheiten entstehen in Neuenstadt 

Einen großen Schwerpunkt bildet das Thema Wohnraum. Mit „Daistler III“ entsteht in Neuenstadt derzeit das größte Neubaugebiet seit mehr als 20 Jahren. Auf einer Fläche von 9,5 Hektar sollen insgesamt 300 Wohneinheiten in unterschiedlichsten Wohnformen entstehen. Im Oktober fand der offizielle Spatenstich statt, die Erschließung läuft aber bereits seit August. Parallel erfolgt die Vermarktung der Bauplätze. „Wir haben zahlreiche Bewerbungen bekommen, die Nachfrage ist sehr gut“, berichtet Konrad. Im neuen Jahr gingen die ersten Verkäufe über die Bühne, sodass die Bauherren ab Sommer 2026 starten könnten. Es werde aber nicht alles auf einmal verkauft.

Wohnraum entsteht zum Beispiel auch im Gebiet „Wannenstraße“ in Neuenstadt-Stein, wo die Erschließung inzwischen abgeschlossen ist. Auf dem Gaswerk-Areal in Neuenstadt baut die Johannes-Diakonie Mosbach derzeit ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung, das 2026 fertig werden soll. Am Torturm in der Hauptstraße sollen die Bauarbeiten an den Gebäuden mit der Nummer 3 bis 7 im Frühjahr starten. Ein privater Investor plant, die denkmalgeschützten Häuser zu Wohnungen und Gewerbeflächen umzubauen.  

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