Nach Bürgerentscheid in Neckarsulm: Aktionen gegen Hitze bleiben notwendig
Nach dem Bürgerentscheid in Neckarsulm sollte das Konzept eines klimafreundlichen Platzes nicht einfach in der Schublade verschwinden. An anderer Stelle lässt sich manches davon verwirklichen.
Der Bürgerentscheid in Neckarsulm hat gezeigt, dass Volkes Stimme manchmal andere Ansichten hat, als die gewählten Gemeindevertreter annehmen. Das ist gelebte Demokratie, und die Initiatoren haben den Erfolg zu Recht gefeiert.
Eine klare Mehrheit hat sich gegen die Umgestaltung des Parkplatzes vor dem WG-Areal in eine schattige Aufenthaltsfläche ausgesprochen.
Nach Bürgerentscheid: Klimafreundliche Plätze kann es in Neckarsulm auch an anderer Stelle geben
Damit muss das Konzept an dieser Stelle ad acta gelegt werden. Das heißt aber nicht, dass Teile davon nicht doch noch verwertet werden können.
Ein Wasserspiel würde sich auch auf dem Marktplatz an heißen Tagen zur Abkühlung gut machen. Bäume lassen sich da zwar nicht pflanzen, aber auf dem Karlsplatz, der ja schon eine zentrumsnahe Grünfläche ist, schon. Die Erweiterung des Stadtparks muss jetzt mit Hochdruck vorangetrieben werden.
Innovative Ideen gegen Klimaerwärmung sind jetzt in Neckarsulm gefragt
Auch die Idee, für mehr „mobilen Schatten“ zu sorgen, verdient nochmal eine nähere Betrachtung. Dauerhafte Bepflanzung ist auf dem Marktplatz nicht möglich, weil hier immer wieder Veranstaltungen stattfinden und durch die Tiefgarage und Leitungen im Untergrund keine Bäume gepflanzt werden können.
Aber mit Fassadenbegrünung, hängenden Gärten und mobilen Planzkübeln ließe sich hier manches verbessern.
Schlossplatz-Entscheid in Neckarsulm: Bürgerwillen jetzt nutzen
Nach dem Bürgerentscheid gilt es nun, den Rückenwind zu nutzen, den die Gegner der Parkplatzumgestaltung ausgelöst haben. Immer wieder haben die Vertrauensleute betont, dass sie nicht gegen Klimamaßnahmen per se sind, sondern nur an dieser Stelle.
Die Ideen, die auf den Versammlungen genannt wurden, sollten Verwaltung und Gemeinderat nicht in den Wind schreiben, sondern aufnehmen und – vielleicht auch mit den schon vorhandenen Planungen – dann auch umsetzen.

Stimme.de