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Microsoft betreibt eine Produktpolitik auf Kosten von Nutzern und Umwelt

  
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Der amerikanische Software-Gigant steht zu Recht in der Kritik von Verbraucherschützern und Umweltorganisationen. Microsoft nutzt rigoros seine Marktstellung, um ein neues Betriebssystem zu etablieren – was bleibt, sind Sicherheitslücken und viel Elektroschrott.

Das Ende von Windows-10-Updates naht: Microsoft gewährt lediglich privaten Nutzern einen Aufschub von einem Jahr - dann aber bietet nur noch das neue Betriebssystem Windows 11 sicherheitsrelevante Unterstützung.
Das Ende von Windows-10-Updates naht: Microsoft gewährt lediglich privaten Nutzern einen Aufschub von einem Jahr - dann aber bietet nur noch das neue Betriebssystem Windows 11 sicherheitsrelevante Unterstützung.  Foto: Ralf Seidel

Microsoft lässt die Muskeln spielen und zieht dem Betriebssystem Windows 10 den Stecker. Das rigorose Vorgehen führt die für viele Computernutzer schon lange bestehende Abhängigkeit von dem amerikanischen Software-Giganten drastisch vor Augen. Dass auf Drängen von Verbraucherschützern jetzt zumindest für Rechner privater Nutzer noch bis Oktober 2026 Sicherheits-Updates geboten werden sollen, ist nur ein Aufschieben der Misere.

Für Neugeräte zahlen oder Cyberangriffe riskieren

Es ist ein schleichendes Aus für Millionen Rechner. Technisch wären viele Geräte noch brauchbar, doch Achtung – wenn sie keine Sicherheits-Updates mehr erhalten, sind sie potenziell durch Cyberkriminelle gefährdet. Microsoft drängt so sein neues Betriebssystem Windows 11 in den Markt und erzwingt eine Modernisierung auf Kosten der Verbraucher. Für die heißt es: zahlen oder riskieren.

Überzogene Forderung der Umwelthilfe

Zu Recht warnt die Deutsche Umwelthilfe vor Millionen Tonnen Elektroschrott, die willkürlich verursacht würden. Mit der Forderung, auf EU-Ebene gesetzlich eine Mindestnutzungsdauer von 15 Jahren zu gewähren, schießt die Umwelthilfe jedoch – wie häufig – über das realistische Maß hinaus. Schließlich verkürzt auch der technologische Fortschritt die Lebenszyklen von Hard- und Software.

Umso wichtiger wäre, nicht nur Microsoft, sondern alle Computer-Giganten anzuhalten, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie zu ergänzen und aufzurüsten sind, aber nicht zwingend ersetzt werden müssen.

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