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Mehrheit der Fleiner TC-Mitglieder stimmt Finanzierung der geplanten Tennishalle zu

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Die Kosten erhöhen sich leicht auf 1,21 Millionen Euro. Der Vorstand spricht von einem klaren Bekenntnis zur Zukunft des Vereins. Die Zwei-Feld-Halle steht auch dem Schulsport zur Verfügung.

Vorsitzender Heiko Lüdemann (rechts) mit Klaus Toth, Technischer Leiter und Platzwart, stehen vor den beiden Sandplätzen, auf denen die neue Tennishalle errichtet werden soll.
Vorsitzender Heiko Lüdemann (rechts) mit Klaus Toth, Technischer Leiter und Platzwart, stehen vor den beiden Sandplätzen, auf denen die neue Tennishalle errichtet werden soll.  Foto: Sabine Friedrich

Die Fleiner Tennishalle kann gebaut werden. Mit deutlicher Mehrheit haben die Mitglieder bei der außerordentlichen Versammlung jetzt die Finanzierung der leicht erhöhten Kosten von 1,21 Millionen Euro beschlossen. Der Erbbaupachtvertrag mit der Gemeinde ist ausgehandelt. Am 21. Oktober wird dieser notariell beglaubigt. Dann kann der Förderantrag gestellt werden. Sobald der Württembergisches Landessportbund grünes Licht gibt, werden die Aufträge vergeben. Symbolischer Spatenstich soll im Dezember oder Januar 2026 sein, nennt TC-Vorsitzender Heiko Lüdemann den Zeitplan. Der Anspannung im Vorstand vor der Abstimmung ist nun Erleichterung gewichen. 

Schon in einer Vorabinformation zur Versammlung hat der Vorstand bekräftigt: „Die neue Halle ist nicht nur eine Investition in die Infrastruktur, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Zukunft des TC Flein (…).“ Detailliert wurden die Mitglieder über die Kosten, den Leistungsumfang, die Finanzierung, die Wirtschaftlichkeit, den Betrieb, die Liquiditätssicherung, die Auslastung, die Vermögensentwicklung und das Risikomanagement aufgeklärt.

Fleiner TC ist deutlich gewachsen: Viele Kinder und Jugendliche im Verein

„Ich glaube, durch die Qualität der Veranstaltung ist anerkannt worden, dass die Halle den Verein auf Jahre nach vorne bringt“, sagt Lüdemann. Dass es auch Widerstand gegen die Pläne gibt, hat er nie verschwiegen. Wichtig ist ihm, dass die Ziele den Verein nicht entzweien. „Es gibt keine sachlichen Argumente gegen den Neubau“, meint der Vorsitzende. Dass liebgewonnene Gewohnheiten verloren gehen – die Halle wird die Sicht von der Vereinsheim-Terrasse auf die Plätze versperren – sind für ihn kein Grund.

Lüdemann weist auf die positive Entwicklung des Vereins hin. Von März 2024 bis heute sei die Mitgliederzahl von 316 auf 408 gestiegen. 145 von ihnen seien Kinder und Jugendliche. Die Tennishalle, die im zweiten Quartal 2026 bespielbar sein soll, ermögliche nicht nur ein ganzjähriges Sportangebot und den Ausbau der Jugendförderung, sondern biete auch zusätzliches Trainings- und Wettkampfpotenzial. 

Förderrichtlinien haben sich geändert, Preise sind gestiegen

„Wir haben viel Zeit verloren, weil wir uns mit uns beschäftigt haben“, stellt der Vorsitzende fest. Seit März hätten sich die Förderrichtlinien geändert – vom WLSB sind jetzt nur noch 261.000 Euro vorab zugesagt, statt der erwarteten 320.000 Euro. Zudem seien die Preise am Bau gestiegen. Er habe erreichen können, dass die Angebote der Firmen bis Ende Januar und damit die Preise 2025 noch gelten. 

Neben den bereits bezahlten 30.000 Euro für Baugesuch, Planung und Untersuchungen gibt Lüdemann den Eigenanteil mit 50.000 Euro an. Die Gemeinde Flein gewährt dem TC einen Zuschuss von 320.000 Euro und sichert auch das Darlehen in Höhe von 581.000 Euro ab, das der Verein aufnehmen muss. Im Gegenzug steht die Zwei-Feld-Halle, deren Photovoltaikanlage verpachtet wird, für den Schulsport zur Verfügung. Deshalb wird sie nicht mit Teppichboden, sondern mit einem Hardcourt mit Kompaktschwingboden ausgestattet. 

Auswärtige Vereine sind an Hallenstunden in Flein interessiert

Als Vorsitzender des WTB-Bezirks A hat Lüdemann Kontakt zu anderen Vereinen. Mindestens drei hätten Interesse, Hallenstunden zu buchen. Die konservative Kalkulation geht von einer Auslastung von 60 Prozent aus.

„Ich bin zuversichtlich, dass dieses Geld über die Hallengebühren reinkommt“, spricht Lüdemann die jährliche Verzinsung und Tilgung des Darlehens von jeweils rund 20.000 Euro an. „Mit der Tilgung wächst das Vereinsvermögen“, macht er zudem deutlich. 

Mit Überschüssen aus dem Hallenbetrieb will der TC Flein Sanierungen finanzieren

Mit den weiteren Überschüssen aus dem Hallenbetrieb – die Kalkulation geht von 30.000 Euro jährlich aus – sollen zudem in den kommenden Jahren notwendige Sanierungen finanziert werden: von Heizung, Dach, Sanitäranlagen und Fenstern des TC-Heims sowie von Plätzen und Bewässerungsanlagen. Allein mit den Mitgliedsbeiträgen sei das nicht zu leisten. 

Die neue Tennishalle, für die seit Februar die Baugenehmigung vorliegt,  wird auf den Sandplätzen 1 und 2 gebaut. Wohl ein Jahr lang wird der Verein deshalb nur vier Außenplätze haben. In der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, parallel zur Hallenbaustelle die Anlage um einen Sandplatz zu erweitern. Die Bedingung: Der Verein darf dafür nicht mehr als 30.000 Euro selbst aufbringen. Bei Kosten von rund 75.000 Euro rechnet Vorsitzender Heiko Lüdemann mit 20.000 Euro an Förderung. Es sollen Eigenleistungen erbracht werden.

Für den Hallenneubau sind bislang 8.500 Euro an Spenden eingegangen. Nach dem Finanzierungsbeschluss wird der TC die Sponsorensuche nun verstärken. 15.000 bis 20.000 Euro sind das Spendenziel. 

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