Zwei teure Projekte in Zaberfeld: Grundschule und Ortsdurchfahrt auf der Agenda
Zum Jahreswechsel 2023/24 beschäftigen die Grundschulsanierung und Ortsdurchfahrt Ochsenburg Zaberfeld. Die Grundschule soll einen Mensaanbau und mehr Klassenzimmer bekommen.

Zwei größere Projekte stehen in diesem Jahr in Zaberfeld auf dem Programm. Eines davon ist Sanierung der Grundschule, das andere ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Ochsenburg. "Mit diesen beiden Maßnahmen sind wir mit unseren finanziellen Mitteln bereits ziemlich am Ende", sagt Bürgermeisterin Diana Danner. Doch die Pflichtaufgaben müssen halt erfüllt werden.
Bauprojekte in Zaberfeld kosten 5,8 Millionen Euro
Bei der Grundschulsanierung ist die Gemeinde derzeit in der Planungsphase. Die Gesamtmaßnahme kostet rund 5,8 Millionen Euro. In dieser Summe sind die Kosten für die Container (eine Million Euro) enthalten. Die neun Klassenzimmer werden notwendig, um die Schüler nach den Osterferien für die Dauer der Sanierung zu unterrichten. Fenster, Fassade und Dach müssen in Schuss gebracht, Schadstoffe entfernt werden.
Auch einen Mensa-Anbau bekommt die Schule, denn ab dem Schuljahr 2026/27 wird die Ganztagsbetreuung Pflicht. Die Rückkehr in die sanierte Grundschule ist für 2025/26 vorgesehen. Dann gibt es auch mehr Platz, denn aufgrund der zunehmenden Schülerzahlen bereitet sich Zaberfeld von der seitherigen Zwei- auf die bevorstehende Dreizügigkeit vor.
Gehweg und Bushaltestelle in Zaberfeld geplant
Eine aufwendige Maßnahme ist auch die Sanierung der Ortsdurchfahrt Ochsenburg. "Die wird uns im neuen Jahr begleiten", sagt die Bürgermeisterin. Den ersten Bauabschnitt hat die Gemeinde bereits 2023 begonnen. Die Arbeiten um Kanalsanierung und Wasserversorgung sind abgeschlossen. Da es sich hier mit der K 2149 um eine Kreisstraße handelt, muss der Landkreis einen Großteil zahlen. Doch was Gehweg und die Barrierefreiheit der Bushaltestelle betrifft, ist Sache der Kommune. Und da liegt der kommunale Anteil immerhin bei 3,8 Millionen Euro. Im Oktober 2024 soll die sanierte Ortsdurchfahrt fertig sein und der Verkehr wieder fließen.

Ungeachtet der beiden Großprojekte hat Zaberfeld in diesem Jahr weitere Herausforderungen zu meistern. Die Kommune ist in das Sanierungsverfahren Ortskern II aufgenommen worden. Und die 70-Prozent-Quote an Rückläufen bei der Eigentümerbefragung nährt die Erwartung, dass das Interesse der Einwohner an Maßnahmen groß ist. "Vor allem die energetische Sanierung scheint den Menschen am Herzen zu liegen", sagt Diana Danner. Im ersten Quartal soll die Gebietskulisse vom Gemeinderat beschlossen werden. Allmählich wird sich Zaberfeld außerdem mit einem Neubau des Feuerwehrhauses beschäftigen.
Danner: "Wir wollen in diesem Jahr die Planungsphase anstoßen." Künftig sollen die bisherigen Abteilungen Ochsenburg und Leonbronn fusionieren. Gemeinderat und Feuerwehr sind im Gespräch. Ziel ist, 2027 in das neue Feuerwehrhaus einzuziehen. Zuvor müssen Bebauungsplan und Baurecht her. Auch diese Kosten werden den kommunalen Haushalt über mehrere Jahre strapazieren.
Im Baugebiet Gottesacker III sind die Erschließungsarbeiten fertig, der Verkauf startet. Hier werden 40 Bauplätze vergeben. Zaberfeld rechnet durch das Baugebiet mit einem Zuwachs von 220 Einwohnern. Das wird sich auch auf die Kindergartenplätze auswirken. "Hier sind wir derzeit schon am Anschlag", sagt die Bürgermeisterin und schiebt nach: "Diesbezüglich müssen wir in Ochsenburg was machen."
Viele Herausforderungen in der ersten Halbzeit für Zaberfelds Bürgermeisterin
Bürgermeisterin Diana Danner hat am 1. Mai 2024 Halbzeit. Vier ihrer acht Amtsjahre als Zaberfelder Rathauschefin sind dann abgelaufen. In dem ersten Zeitraum hat sie viele Herausforderungen meistern müssen. Auch im neuen Jahr werden sie sie begleiten. Krankheitsbedingt ist die Gemeinde vermutlich erst in der Februarsitzung des Gemeinderates in der Lage, den Haushalt für 2024 einzubringen. Dieses Jahr können die Investitionen noch von den Rücklagen bedient werden. "Ab 2025 müssen wir wohl Schulden aufnehmen", sagt die Bürgermeisterin.