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Bönnigheim
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Modernes Pflegeheim soll an der Bleichwiese entstehen

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Evangelische Heimstiftung stellt ihr Projekt "Bönnigheim 6.0" im Gemeinderat vor. Zwischen Schloss und Spielplatz Mühlbach sind 60 Wohneinheiten geplant.

Von Ines Schmiedl
Auf der Grünfläche an der Bleichwiese − in Sichtweite zum Bönnigheimer Schloss − will die Evangelische Heimstiftung ein Pflegeheim 6.0 bauen.   
Foto: Ines Schmiedl
Auf der Grünfläche an der Bleichwiese − in Sichtweite zum Bönnigheimer Schloss − will die Evangelische Heimstiftung ein Pflegeheim 6.0 bauen. Foto: Ines Schmiedl  Foto: Ines Schmiedl

Mitten in Bönnigheim, zwischen Schloss und neu angelegtem Spielplatz Mühlbach, auf dem freien Stück an der Bleichwiese soll ein neues Pflegeheim mit 60 Wohneinheiten entstehen. Dazu hat die Evangelische Heimstiftung in der Gemeinderatssitzung ihre Pläne vorgestellt. Das Kleeblatt Pflegeheim in der Amannstraße wird in Zukunft nicht mehr ausreichen, so Bürgermeister Albrecht Dautel.

"In Vorbereitung für unser neues Projekt haben wir in einem zweitägigen Workshop mit engagierten Bürgern aus Bönnigheim Vorschläge und Ideen gesammelt", sagte der Regionaldirektor der Evangelischen Heimstiftung Heilbronn, Peter Hettig. Denn eins ist für die Betreiber klar: Der Name des Projekts "Pflegeheim Bönnigheim 6.0" soll nicht nur auf dem Papier stehen. "Wir stehen für gute Pflege und haben in Baden-Württemberg den besten Personalschlüssel", so Hettig.

Neues Konzept eines bekannten Trägers

Pflegeheime gibt es bei der Evangelischen Heimstiftung bereits seit fünf Generationen, etwa das Haus Zabergäu in Brackenheim, das Karl-Wagner-Stift in Nordheim oder das Königin-Charlotte-Stift in Ilsfeld. Jetzt wird eine neue Generation entwickelt, bei der den Bewohnern größere Wohnräume zur Verfügung stehen. "30 Quadratmeter werden die neuen Wohneinheiten groß sein", so Hettig. Derzeit sind es 16 beziehungsweise 20 Quadratmeter.

Jede Wohneinheit wird eine kleine Küchenzeile haben, damit man sich selbst einen Tee oder einen Snack zubereiten kann. Zudem wird mehr Wert auf die Wohnlichkeit gelegt und die Häuser sind digital besser vernetzt, um die medizinischen Geräte optimal nutzen zu können.

Zuschüsse und Drittmittel sollen Finanzierung sichern

Zum Heim sollen nicht nur Bewohner, Angehörige und Angestellte Zugang haben, sondern das Haus will sich öffnen: So könnten Veranstaltungen auch Bürger anlocken. "Es darf ein Mitgestalten geben, und wir benötigen mehr Engagement", so Hettig. Um den Neubau finanzieren zu können, setzt die Heimstiftung auf Zuschüsse vom Land und Drittmittel aus Innovationsfonds oder Lotteriemitteln. Über die Kosten für das Vorhaben wurde im Gemeinderat nicht gesprochen.

Für "Bönnigheim 6.0" wurden vier Grundsatzziele erarbeitet: Wohnlichkeit und Quartiersorientierung, Kommunikation und Austausch, nachhaltige Innovationen und eine Mitarbeit in Haupt- und Ehrenamt. "Wir wollen einen Ort für Bewohner und Gäste, für Begegnung und Wertschätzung", sagte Martin Walter, der die Diskussionsrunden im Workshop als Moderator geleitet hatte.

Wie die Residenz aussehen soll, ist derweil noch nicht bekannt. "Wir haben fünf erfahrene Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen", so Architekt Marcus Haedecke. Das Grundstück mitten in der Stadt sei für das Projekt ideal. Dabei muss jedoch nicht nur das Haus gestaltet werden. Es gilt auch die Parkmöglichkeiten einzuplanen. Denn für Personal, Bewohner und Besucher müssen genügend Stellplätze zur Verfügung stehen.

Bei der Namensfindung für die neue Einrichtung darf die Gemeinde mitreden, so Bürgermeister Albrecht Dautel. Dass ursprünglich auf dem Areal eine Festhalle geplant war, bereitet den Gemeinderäten keine Sorgen. "Eine Stadthalle geht auch am Stadtrand", so Ratsmitglied Hans-Martin Jäger. Einstimmig wurden die Pläne zur Kenntnis genommen.

Zeitplan
Derzeit verschickt die Evangelische Heimstiftung die Unterlagen an die Architekten. Bis Ende August/Anfang September wird der Rücklauf erwartet. Im September oder Anfang Oktober soll der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Heimstiftung und der Kommune unterzeichnet werden. Im Oktober hofft der zukünftige Betreiber die überzeugendste Lösung der Architekten auswählen und vorstellen zu können. Das Baugesuch könnte man im Frühjahr einreichen und dann die Arbeiten ausschreiben.

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