Polizei ermittelt: Postbote in Flein wirft 1800 Briefe in den Müll
Ein Postbote hat ungefähr 1800 Briefe in Flein in Altpapiercontainer gesteckt. Eine Zeugin beobachtet ihn dabei und informiert die Polizei. Die Ermittlungen dauern an.

Ein 53-Jähriger steht im Verdacht vom Ende März bis Anfang April rund 1800 Briefe in Altpapiercontainern entsorgt zu haben. Der Mann wurde nach Angaben der Polizei von einer Zeugin dabei beobachtet, wie er Briefe und Zeitungen, die zur Zustellung vorgesehen waren, in mehrere Papiercontainer in der Fleiner Dieselstraße warf. Die Briefe stammen aus der Zeit zwischen dem 27. März und dem 9. April.
Polizei ermittelt gegen Postboten: Briefe in den Müll geworfen
Die Polizei stellte die Sendungen aufgrund des Zeugenhinweises am 12. April sicher. Polizisten vom Posten Untergruppenbach haben die Container leeren lassen und die Briefe aus dem Altpapier gefischt. Die Post sei im weiteren Verlauf an die Empfänger zugestellt worden, teilt die Polizei weiter mit. Die Ermittlungen dauern an. Dem Mann wird ein Verstoß gegen das Brief- und Postgeheimnis vorgeworfen.
Die DHL Group äußert sich auf Anfrage der Heilbronner Stimme nicht zum Vorfall. Das Motiv des beschuldigten Briefträgers ist unklar. Ob die Tat möglicherweise aus einer Frustration heraus entstanden ist oder der Beschuldigte möglicherweise überfordert und überlastet gewesen ist, dazu macht die DHL Group ebenfalls keine Angaben und verweist auf die laufenden Ermittlungen.
Ob tatsächlich keine Post in Flein verlorenging, ist unbekannt. Was tun, wenn aufgegebene Briefe nicht ankommen? Oder beispielsweise Konzerttickets zu spät zugestellt werden? Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät, sich an die DHL Group zu wenden. Sie sei der Vertragspartner, sie habe die Aufsichtspflicht über ihre Beschäftigten, sagt Verbraucherschützer Oliver Buttler. Im konkreten Fall erwartet er, dass sich die Post nicht querstelle.

Stimme.de
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