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Nur ganz oder gar nicht: Ilsfelder Holzmarkt erneut abgesagt

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Auch in diesem Jahr wird es in Ilsfeld keinen Holzmarkt geben. Das beliebte Traditionsfest wurde aufgrund der Pandemielage erneut abgesagt. Für 2023 ist aber ein Neustart mit veränderter Organisationsstruktur im Gespräch.

Wie geht es weiter mit dem Ilsfelder Holzmarkt? Nach der erneuten Absage soll die Organisation künftig auf mehreren Schultern verteilt werden. Foto: Archiv
Wie geht es weiter mit dem Ilsfelder Holzmarkt? Nach der erneuten Absage soll die Organisation künftig auf mehreren Schultern verteilt werden. Foto: Archiv  Foto: Berger

Nachdem im vergangenen Jahr bereits das Jubiläum zum 500-jährigen Bestehen des Ilsfelder Holzmarkts ins Wasser gefallen ist, wird es auch keines zum 501-jährigen geben: Die Veranstalter haben sich entschieden, das traditionsreiche viertägige Event mit Holzverkauf und Volksfestatmosphäre erneut abzusagen. Dafür soll im kommenden Jahr gleich ein Neuanfang gewagt werden - mit einer veränderten Organisationsstruktur und unter mehr Bürgerbeteiligung.

Bürger sollen stärker einbezogen werden

In Abstimmung mit den Festgemeinschaften hat der Gemeinderat jetzt in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, die Traditionsveranstaltung abzusagen und "mit voller Kraft in die Planungen für 2023 zu gehen", wie die Verwaltung dazu mitteilt. Deren Ziel soll es sein, die Organisation der Veranstaltung zu modernisieren und dabei auch verstärkt die Ideen der Bürger einzubinden. "Wir setzen ganz auf einen Neustart des für unsere Gemeinde so wichtigen Holzmarkts", sagt Bürgermeister Thomas Knödler.

Mehrtägige Großveranstaltungen erforderten eine langfristige und detaillierte Vorarbeit. Aufgrund der Pandemie fehle dafür aber die Planungssicherheit. Eine abgespeckte Version komme für die Verantwortlichen nicht in Frage, betont Knödler. Unter den gängigen Corona-Einschränkungen sei der Holzmarkt aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen nicht möglich. "Das sehen neben den Vereinen und der Gemeinde auch die Holzbauern so. Für sie gibt es den Holzmarkt nur ganz oder gar nicht", verdeutlicht der Bürgermeister.

Vor diesem Hintergrund soll im kommenden Jahr mehr geboten werden, als eine Fortsetzung, nämlich ein Neubeginn: "Die bislang letzten Veranstaltungen haben gezeigt, dass die Organisationsstruktur in der bisherigen Form aus Festgemeinschaft und Gemeinde an ihre Grenzen gestoßen ist."

Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen

Das laufende Jahr soll dazu genutzt werden, diese Struktur zu optimieren. "Wir rufen Vereine und Schulen, aber auch alle Holzmarktfreunde auf, sich Gedanken zu machen und sich einzubringen", so Knödler. Es werde dazu Gespräche geben. Wann diese stattfinden sollen, sei aber von der Infektionslage abhängig. Der Prozess selbst sei "ergebnisoffen". Denkbar wäre etwa, einen Holzmarktverein ins Leben zu rufen und die Organisation auf mehrere Schultern zu verteilen.

"Die Absage ist uns sehr schwergefallen. Wir blicken aber sofort nach vorne. Ich bin sicher, wir können für den Holzmarkt der Zukunft eine Aufbruchstimmung erzeugen", erklärt Thomas Knödler. Die Gemeinde wisse um die Bedeutung dieser Veranstaltung und werde "alles dafür tun, dass der Holzmarkt ein Fundament erhält, das ihn dauerhaft trägt".

Vereine sollen sich präsentieren

Ganz abrücken will man von einer Veranstaltung in diesem Jahr indes nicht. Laut Verwaltung gebe es erste Überlegungen, ob sich im Sommer Vereine an verschiedenen Standorten präsentieren können. Diese Idee müsse aber noch gemeinsam mit den Akteuren konkretisiert werden.

 

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