Viele Erwartungen an den künftigen Bürgermeister
Thomas Einfalt bekommt einen Tag nach der Wahl großen Zuspruch in der Gemeinde. Mit 56,8 Prozent konnte er sich im ersten Wahlgang gegen seine vier Mitbewerber durchsetzen.

Am Sonntagabend bildet sich eine lange Schlange. Alle wollen dem neuen Bürgermeister von Hardthausen gratulieren. Thomas Einfalt hat das geschafft, wovon längst nicht alle überzeugt waren.
Mit 56,8 Prozent konnte er sich im ersten Wahlgang gegen seine vier Mitbewerber durchsetzen. Auch einen Tag nach der Wahl bekommt der 29-Jährige aus Neuenstadt-Kochertürn viel Zuspruch aus der Gemeinde.
Eindruck hinterlassen
Welchen Eindruck hat der neue Bürgermeister in der Gemeinde hinterlassen? "Er ist parteilos und jung", sagt Beatrice Sturm, die am Montagvormittag in Kochersteinsfeld unterwegs ist. Dementsprechend habe Einfalt die Zukunft im Blick. "Ich erhoffe mir einiges für die Kinder und die kommende Generation", sagt sie. Auch Marina Gabriel ist angetan vom künftigen Rathauschef: "Er macht einen souveränen und freundlichen Eindruck. Ich halte ihn für sehr fähig." Es sei ein bisschen so, als ob Einfalt schon immer in Hardthausen gewesen wäre. Er habe sich sofort mit Hardthausen identifiziert.
Auch Lukas Brixner hat der 29-Jährige im Wahlkampf überzeugt. "Er wirkt sehr sympathisch und menschlich. Kommt locker rüber und offen, er redet mit jedem." Ähnlich sieht das Walter Pröger: "Der ist in Ordnung und macht einen guten Eindruck."
Thomas Einfalt selbst ist einen Tag nach der Wahl wieder als Hauptamtsleiter im Löwensteiner Rathaus im Dienst. "Mich erreichen Glückwünsche im Minutentakt, ich komme gar nicht hinterher", erklärt der künftige Hardthausener Verwaltungschef. "Es sind unfassbar viele, das ist ein schönes Gefühl." Jetzt wo der Wahlkampf zu Ende sei, falle ihm ein Stein vom Herzen und er freue sich darauf, loszulegen. "Ich möchte schnell das Bürgernetzwerk auf die Beine stellen", sagt Einfalt. "Aus den Themen im Wahlkampf erarbeite ich gerade eine Prioritätenliste." Bevor es im August in Hardthausen losgeht, gönne er sich aber auch noch ein paar Tage Urlaub.
Sind die Harthausener am Tag danach mit der Wahl des neuen Bürgermeisters zufrieden? Sabine Gebert, Gemeinderätin und Stellvertreterin des Bürgermeisters, kann das nur bestätigen. "Es ist alles so gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben." Erst das gute Bewerberfeld und jetzt das gute Ergebnis. Gebert ist überzeugt, dass der Gemeinderat und der neue Bürgermeister einen guten Draht zueinander finden werden und man mit ihm diskutieren kann. "Jetzt muss er sich erstmal einarbeiten."
Broschüre für Neubürger
"Ja", antwortet auch Gertrud Möß vom Landfrauenverein Gochsen. Thomas Einfalt habe sich sehr viel Mühe gegeben und auch mit den Landfrauen das Gespräch gesucht. "Das habe ich ihm hoch angerechnet." Gertrud Möß traut ihm zu, dass er die jungen Themen in der Gemeinde anpackt. Als Vorsitzende hofft sie auf Unterstützung durch den neuen Bürgermeister, beispielsweise um neue Mitglieder zu gewinnen. "Indem die Gemeinde Neubürgern eine Broschüre zukommen lässt", schlägt sie vor.
Zusammenarbeit

"Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute", bekräftigt Dennis Otterbach, Vorsitzender des SV Lampoldshausen. Der künftige Bürgermeister bringe Elan und gutes Wissen mit. "Er hat sich bei uns vorgestellt. Das war ein hervorragendes Gespräch."
Auch beim Generationennetz der evangelischen Kirchengemeinde Lampoldshausen hat sich Thomas Einfalt im Wahlkampf vorgestellt. "Ich habe mich für ihn gefreut", sagt Kirchengemeinderätin Ellen Rothfritz. Sie wünsche sich, dass er den transparenten Entscheidungsweg gehen kann, den er angekündigt hat, und es schaffe, die Gemeinde für junge Familien so attraktiv zu machen, dass sie kommen oder bleiben. "Und, dass er das Zusammenwachsen der drei Ortschaften fördern kann."