Neuenstadt plant Gewerbegebiet neben dem GIK
Ein neues, vier Hektar großes Gewerbegebiet soll den Bedarf Neuenstadter Untenehmen decken. Das Bebauungsplanverfahren startet nach der Sommerpause.

Die Nachfrage ist groß. Deshalb will die Stadt Neuenstadt ein neues Gewerbegebiet erschließen - direkt neben dem Gewerbe- und Industriepark Unteres Kochertal (GIK). Während sie diesen gemeinsam mit den Nachbarkommunen Hardthausen und Langenbrettach unterhält, packt sie die vier Hektar im Gewann "Halde" im Alleingang an. Sie sollen nur den örtlichen Bedarf decken. "In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, alle Grundstücke dafür zu erwerben", freute sich Bürgermeister Norbert Heuser in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Auf dem Areal sollen mindestens sechs Grundstücke entstehen.
Stadt hat keinen Einfluss
Das Gremium hat den zugehörigen Vorentwurf wohlwollend zur Kenntnis genommen, nach der Sommerpause soll das Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Auch Öffentlichkeit, Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange werden dann frühzeitig angehört.
"Eigentlich bräuchten wir das neue Gewerbegebiet noch nicht unbedingt", erklärte Heuser. Es gebe nämlich noch mehrere unbebaute Grundstücke in Neuenstadt und den Teilorten. "Sie sind aber in Privatbesitz und werden trotz großer Nachfrage des örtlichen Gewerbes nicht veräußert. Auf so etwas haben wir leider keinen Einfluss." Das letzte kommunale Gewerbegrundstück sei vor über einem Jahr verkauft worden und wird gerade von einem metallverarbeitenden Betrieb aus Neuenstadt bebaut.
So läuft der Verkehr
Damit die örtlichen Gewerbetreibenden dennoch die Möglichkeit haben, zu erweitern, hat die Verwaltung das Ingenieurbüro für Kommunalplanung (IFK) aus Mosbach mit dem Vorentwurf beauftragt. Das neue Gewerbegebiet "Halde" soll sich östlich an den GIK anschließen. Der Verkehr kommt über den Kreisel zwischen den Unternehmen Meyer Menü und MLOG Logistics auf das Areal.
Es handelt sich um eine Einbahnstraße mit Wendehammer. "Wir hätten gerne eine Durchfahrt gemacht", erklärte Heuser. Dies sei aber nicht möglich, weil zum Kocher hin ein hochgeschütztes Biotop an das Gebiet anschließt, ein sogenannter Bannwald. Zu ihm muss ein gewisser Mindestabstand eingehalten werden.
Nur landwirtschaftliche Fahrzeuge bekommen über einen Wirtschaftsweg eine Möglichkeit, direkt durchzufahren und den Wendehammer zu umgehen.