Stimme+
Langenbrettach
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Neue Kita in Langenbeutingen soll Platzprobleme lösen

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Pläne für ein Familienzentrum auf dem ehemaligen Freibad-Gelände kommen voran. Der Bürgermeister informierte jetzt über die hohe Kostensteigerung.

Die Kindertagesstätten in Langenbrettach sind so gut wie voll. 2023 soll eine neue Einrichtung in Langenbeutingen eröffnen.
Foto: 1001color/stock.adobe.com
Die Kindertagesstätten in Langenbrettach sind so gut wie voll. 2023 soll eine neue Einrichtung in Langenbeutingen eröffnen. Foto: 1001color/stock.adobe.com  Foto: 1001color/stock.adobe.com

Die vier Kindertagesstätten in Langenbrettach sind fast voll belegt. Wie viele Plätze in den kommenden Jahren zusätzlich gebraucht werden, ist allerdings schwer zu planen. Neben Zuzügen und Geburten seien vor allem die Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine und die Corona-Situation nur schwer vorherzusehen, sagte Bürgermeister Timo Natter in der Gemeinderatssitzung. Einen Bedarfsplan legte die Verwaltung deshalb noch nicht vor. "Wir kommen aber bis nächsten Sommer hin." Dann werde das Familienzentrum Hälde mit Kita auf dem ehemaligen Freibadgelände in Langenbeutingen eröffnet.

Fünf Plätze sind für Zuzüge noch frei

Derzeit sind noch lediglich fünf Plätze bis 2023 für Zuzüge frei, führte Sabine Sander von der Verwaltung aus. Mit diesen sei zum Beispiel durch Neubauprojekte in Langenbeutingen zu rechnen. Dass es überhaupt noch freie Plätze gibt, liege nur daran, dass neun Kinder in anderen Gemeinden untergebracht sind, fünf Kann-Kinder eingeschult werden und sechs Kinder mit einem Geburtsdatum zwischen Juni und Juli 2020 nicht für das Kindergartenjahr 2022/23 berücksichtigt werden, verdeutlicht Sander.

Lichtblick ist der Bau der neuen Einrichtung mit zwei Kindergarten- und einer Krippengruppe in Langenbeutingen. Diese spielt bereits jetzt bei Platzvergaben eine Rolle, erklärte Jonas Tischer, Leiter der Kita Langenbeutingen. Es werden Gruppen gebildet, die später in die neue Kita umziehen. Auch Personal ziehe von anderen Einrichtungen um, sagte Timo Natter.

Sobald das Familienzentrum gebaut ist, steht im Jahr 2024 die Erweiterung der Einrichtung im Helmbundweg in Brettach an. Danach werde die Außengruppe in der alten Schule in Langenbeutingen geschlossen, die nur als Übergangslösung genehmigt ist.

"Die Situation ist sehr komplex", fasste Timo Natter zusammen. Umso erfreulicher sei, dass die Planung für das Familienzentrum zügig vorangeht. Am Freitag erhielt die Gemeinde das Baugesuch des Architekturbüros Knorr und Thiele. Der Gemeinderat soll sich in der nächsten Sitzung damit befassen. Die Genehmigung des Landratsamtes Heilbronn kann laut Bauamtsleiterin Heike Fröhlich jedoch sechs Monate dauern. "Wir hoffen, dass sie im Herbst da ist."

Weniger erfreulich sind die Prognosen zur Kostenentwicklung. Derzeitige Schätzungen sagen, dass die Gemeinde mit 3,8 anstatt 3,3 Millionen Euro für den Neubau mit Möblierung und Außenanlagen rechnen muss. "Die Steigerung ist eklatant, das habe ich so nicht erwartet", betonte Timo Natter.

Um das Vorhaben zügig voranzubringen, muss auch noch ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Die erste Beteiligungsrunde ist abgeschlossen. Mit den Stellungnahmen beschäftigte sich der Gemeinderat in der aktuellen Sitzung und stimmte den Abwägungsvorschlägen zu. "Wir konnten für fast alles eine Lösung finden", sagte Heike Fröhlich. Dabei ging es hauptsächlich um Ausgleichsmaßnahmen und naturschutzrechtliche Dinge.

Linksabbiegespur ist nicht notwendig

Was jedoch aus Sicht der Gemeinde nicht notwendig ist, ist die Einrichtung einer Linksabbiegespur aus Richtung Schwabbach, die das Landratsamt Heilbronn vorschlägt. Da vor allem Kinder aus Langenbeutingen in die Kita gebracht werden, ist laut Heike Fröhlich kein Mehrverkehr aus der anderen Richtung zu erwarten. Selbst als das Freibad noch geöffnet war, sei keine Linksabbiegespur gebraucht worden, fügte Natter hinzu.

Das Landratsamt empfiehlt zudem die Errichtung einer Querungsinsel für Radfahrer auf Höhe der Zufahrt zur Kita. Die Gemeinde prüft zwar, ob das technisch und wirtschaftlich möglich ist, will sich aber nicht dazu verpflichten, sagte Fröhlich. Denn der Radfahreranteil sei ebenso wie das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle gering. In jedem Fall wolle man eine Möglichkeit finden, den Verkehr von Schwabbach kommend zu bremsen, so Natter. Die Planunterlagen werden nun erneut ausgelegt.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben