Müllmarken gibt es jetzt woanders
In Bad Friedrichshall übernimmt der Raiffeisenmarkt den Verkauf. Ab 15. Juli kommen in Neckarsulm neue Verkaufsstellen dazu.

Zwei unterschiedliche Wege beim Müllmarken-Verkauf gehen die Kommunen Bad Friedrichshall und Neckarsulm. In Bad Friedrichshall gibt es seit 1. Juli weder im Rathaus noch in den Verwaltungsstellen Müllmarken.
Anders läuft es in Neckarsulm: Dort hat das Rathaus seit Jahresbeginn den Verkauf übernommen. Dort können weiterhin Marken gekauft werden, selbst wenn im Juli und September zwei weitere Verkaufsstellen dazukommen.
Raiffeisenmarkt hat zum 1. Juli übernommen
In Bad Friedrichshall gibt es die Müllmarken nur noch im Raiffeisenmarkt. Bürgermeister Timo Frey begründet das mit den längeren Öffnungszeiten. Außerdem sei es "eine riesige Arbeitserleichterung" für die Verwaltungsstellen. Vorteil des Raiffeisenmarkts sei, dass er zu günstigeren Zeiten als die Verwaltung und auch samstags geöffnet habe. Dazu sei er "eine feste Anlaufstelle". Am 1. Dezember startet der Marken-Verkauf für das kommende Jahr. Besonders im Dezember und Januar sind die Stoßzeiten für den Verkauf. Ansonsten hält sich der Ansturm in Grenzen.
Laut Timo Frey wolle die Stadt außerdem den BAG-Standort stärken. Es gehe weniger um die Provision, die der Markt von der Stadt erhält. "Der Mehrwert liegt in der erhöhten Kundenfrequenz". Denn vom Anteil, den die Stadt mit dem Landratsamt aushandelt, bekomme die BAG eine Provision, die decke aber nicht vollständig die Kosten. Vor allem von dem, was die Kunden beim Besorgen der Müllmarken noch zusätzlich besorgen, könne die BAG profitieren.
Bürgermeister Frey verspricht: Der Service komme nicht zu kurz, denn auch Reklamationen nehme die BAG entgegen. In Zukunft kann sich Bürgermeister Frey auch einen Online-Verkauf vorstellen, bis dahin dauere es aber noch eine Zeit.
In Neckarsulm übernahm die Stadt kurzfristig
Einen anderen Weg beschreitet die Stadt Neckarsulm seit Anfang 2020. Zwei Buchhandlungen fielen als Verkaufsstellen weg, eine davon sogar sehr kurzfristig. Rathaussprecher Andreas Bracht erinnert: Das Bürgerbüro übernahm deshalb den Verkauf, denn es sollte mindestens eine Verkaufsstelle in der Innenstadt geben. Das konnte aber kein Dauerzustand bleiben, denn das Bürgerbüro kam personell an seine Grenzen.
Neue Anbieter im Juli und September
Ab 15. Juli können Bürger ihre Müllmarken außerdem im Treffpunkt im Bahnhof erwerben. Ab September ergänzt die Postfiliale in der Marktstraße, nur wenige Meter entfernt vom Bürerbüro, das Angebot. Das Bürgerbüro verkauft die Marken auch weiterhin, ist aber aktuell nur nach Vereinbarung geöffnet.
Im Stadtgebiet Neckarsulm bieten auch die Buchhandlung Zimmermann und der Tabak- und Schreibwarenhandel Poschmann in der Hohenloher Straße die Aufkleber an. Auch in den Teilorten gibt es weitere Anbieter: In Amorbach das Spielwarengeschäft Walther, in Dahenfeld die Bäckerei Reis und in Obereisesheim "Papier und mehr Wieland". Alle drei Anbieter in den Teilorten öffnen auch samstags.
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