Lesersommer bei Audi in Neckarsulm: Vier spannende Stunden im Zeichen der vier Ringe
Beim Lesersommer erleben zehn Gewinner aktuelle und künftige Projekte von Audi. Montage, Lackiererei, Technische Entwicklung: Werkleiter Fred Schulze informiert über Großbaustellen auf dem riesigen Werksgelände.

Wohin soll es zuerst gehen? Da sind sich die zehn Leserinnen und Leser am Montagvormittag im Audi-Forum in Neckarsulm einig: zum Formel 1-Auto. Was da im Erdgeschoss des imposanten Glasbaus steht, ist zwar kein echter, funktionsfähiger Rennwagen. Aber es ist das Showcar, das Audi vor gut zwei Wochen gezeigt hat, als der Einstieg in die Königsklasse des Motorsports verkündet wurde.
Beeindruckende Zahlen
Der Blick auf den Rennwagen, dessen Lackierung zum Start in der Formel 1 ab der Saison 2026 zum Einsatz kommen könnte, bildet den Auftakt zu vier spannenden Stunden im Zeichen der vier Ringe. Im Kinosaal stimmt Werkleiter Fred Schulze die Teilnehmer darauf ein, was sie im Werk alles sehen werden. "Wir beschäftigen am Standort Neckarsulm rund 15.600 Menschen, davon etwa 9000 direkt in der Produktion", so Schulze.
Kein anderes Werk im VW-Konzern weise eine so große Modellvielfalt und Komplexität auf, erzählt der Werkleiter. Gut drei Kilometer lang ist das Werk und 800 Meter breit. Dabei reicht die Modellpalette vom Audi A4 bis zum vollelektrischen E-Tron GT, der in den Böllinger Höfen in Heilbronn auf der selben Linie mit dem Sportwagen R8 produziert wird.
E-Autos und Verbrenner auf einer Linie
"Elektroautos und Modelle mit Verbrennungsmotor, das geht so einfach?", will Iris de la Veaut wissen. "Das ist die Zukunft", sagt Werkleiter Schulze. "Dafür bauen wir derzeit eine neue Montagehalle auf." Was sich alles auf dem riesigen Gelände tut, sehen die Lesersommer-Teilnehmer bei der Bustour vorbei an den wichtigsten Großbaustellen - wie eben der neuen Montagehalle.
Noch ist hier vieles im Rohbau, aber während der Betriebsruhe zum Jahreswechsel 2023/2024 soll die vollständige Installation der Anlagen und Fördertechnik erfolgen. "Die neue Montagehalle ist für eine Mischfertigung von Elektro- und Verbrenner-Modellen vorbereitet", erklärt Schulze. "Wir können 100 Prozent Elektro, 100 Prozent Verbrenner oder jede beliebige Verteilung fahren." Je nachdem, wie sich in Zukunft die Nachfrage entwickele.
Hochzeit in der A8-Produktion
"Das ist schon beeindruckend, was sich alles getan hat im Werk", sagt de la Veaut, die 1968 eine Lehre zur technischen Teilzeichnerin gemacht hat. Staunende Blicke gibt es auch in der Montage des A8, dem Flaggschiff am Standort. "Wenn zwei sich lieben, dann gibt es oft eine Hochzeit", sagt Erwin Göbbel, der die Teilnehmer mit viel Wortwitz durchs Werk führt. "In der Fahrzeugproduktion sprechen wir von Hochzeit,wenn die Karosserie mit Fahrwerk und Motor verbunden wird", erklärt Göbbel.
Kulinarischer Abschluss
Der Weg der Leser führt vorbei am Bau der neuen Lackiererei und einem ebenfalls neuen Gebäude der Technischen Entwicklung, wo in Zukunft Hochvolt-Batterien für E-Autos entstehen sollen. "Das ist ein gutes Signal für die Region, dass sich hier im Werk so viel tut", sagt Holger Hartmann aus Mulfingen. Und dass bei Audi auch gut gekocht wird, das erleben die Teilnehmer am Ende bei einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Nuvolari.

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