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Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit: Dieser Oedheimer gründete eine Pflegestation für Tiere

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Warum sich Florian Zeitz aus Oedheim für mehr Nachhaltigkeit einsetzt und die "Grenzenlose Tierhilfe Neckarsulm" mitgegründet hat. Ein Porträt.

Um Tierquälerei zu beenden, sollten viele Menschen zunächst ihre Einstellung ändern. Davon ist Florian Zeitz überzeugt. Realistisch ist das aber wohl nicht. Deshalb ist die private Pflegestation für Katzen und Nagetiere, die der 26-jährige Oedheimer mit seiner Schwester Svenja und Mutter Bernadette betreibt, stets gerammelt voll.

Zusammen mit Sabrina Pflüger haben die Geschwister die "Grenzenlose Tierhilfe Neckarsulm" gegründet, derzeit pflegen sie sieben Kaninchen, vier Meerschweinchen sowie zwei Katzen. Luca und Luna, mit der Zeitz beim Fototermin für Reiner posiert, sind vor kurzem weitervermittelt worden. Sie wurden auf einem Komposthaufen gefunden.


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Derlei Fälle kennt Florian Zeitz zuhauf. Das reicht von Meerschweinchen, die als Weihnachtsgeschenk gekauft und wenig später über Kleinanzeigen weiterverschenkt werden, weil es sich die Besitzer anders überlegt haben. Über Hasen, die in Versuchslaboren aufwachsen und in der Pflegestation erst das Hoppeln lernen müssen. Bis hin zu Pferden, die derart falsch gehalten werden, dass sie bis heute unter den Folgen leiden. Ganz zu schweigen von unzähligen weiteren Fällen, in denen Tiere gequält, misshandelt, ausgesetzt oder nicht artgerecht behandelt wurden. Florian Zeitz hat als aktiver Tierschützer viel erlebt. Vieles davon hat ihn persönlich mitgenommen.

Doch er sieht es als Ansporn, um sich weiter für den Schutz von Tieren einzusetzen. Als pragmatisch denkender Mensch, der nicht lange fackelt, wenn es etwas zu tun gibt, gilt der gelernte Kfz-Mechatroniker und Katzenliebhaber im Tierschutzverein als unverzichtbarer Anpacker. Wenn ein hilfloses Tier gefunden wurde, ist es meist Zeitz, der loszieht, um es abzuholen. Auch die tägliche Arbeit mit den Fundtieren und die vielen Stunden beim Tierarzt sind für den bodenständigen jungen Mann selbstverständlich.

Für Zeitz gehört das zum Alltag eines Tierschützers dazu. Dafür nimmt er auch sieben Stunden Fahrt nach Graz in Österreich auf sich, um eine Katze in ihr neues Zuhause zu bringen. Dass die hüftabwärts gelähmte Katze eine neue Heimat gefunden hat, gehört für Florian Zeitz zu seinen schönsten Momenten als Tierschützer.

Und auch die Tiere geben ihm viel zurück. Wann immer eines auszieht, ist es für Zeitz vor allem wichtig, dass es in ein gutes und schönes Zuhause kommt. Wichtig sei Menschenkenntnis, um in den Vorgesprächen zu erkennen, ob es mit den potenziellen neuen Besitzern passt. Florian und Svenja Zeitz haben keine Eile, die Tiere weiterzuvermitteln. Wenn es nicht klappt, bleiben sie eben so lange, bis der passende Deckel zum Topf gefunden wurde.

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