Kurioser Termin und viele Projekte in Untergruppenbach

Es gilt aktuell als Paradeprojekt von Untergruppenbach und sorgte im ausklingenden Jahr für eine Kuriosität: Das örtliche Freibad verzeichnete 2025 eine Saison, die in dieser Kürze seit dem Bau des Bades im Jahr 1974 noch nicht verzeichnet wurde: für einen Tag öffnete Ende September die Freibadanlage an der Obergruppenbacher Straße. Die Eröffnung und das Ende der Badesaison 2025 an einem Tag ist schlicht dem Umstand geschuldet, dass die seit 2024 laufende Sanierung des Freibads um wenige Wochen in Verzug geraten war.

Ein regulärer Beginn des Badebetriebs in diesem Jahr hätte keinen Sinn gemacht, meinte Bürgermeister Andreas Vierling. Eine symbolische Öffnung für einen Tag wollte Vierling sich und den badebegeisterten Bürgern der 8700-Einwohner-Gemeinde aber nicht nehmen lassen. Möglich war es durchaus, da die neuen Edelstahlbecken probeweise bereits mit Wasser gefüllt waren – so kam es, dass am letzten Samstag im September, bei nicht mehr ganz sommerlichen Temperaturen, hartgesottene Schwimmer ins Freibadbecken hüpften und ihre Runden schwimmen konnten sowie das sanierte Bad – dessen Technik und Becken erneuert wurden – schon einmal begutachten konnten.

Die reguläre Eröffnung des Schwimmbades ist für Mai 2026 nunmehr fest eingeplant. Bis dahin soll auch der dritte und letzte Bauabschnitt, der Umbau und die Erweiterung der Sanitäreinrichtungen und Umkleiden abgeschlossen sein. Zudem gilt es, auf dem vier Hektar großen Freibadgelände, das künftig komplett barrierefrei zugänglich sein wird, noch an einigen Stellen die Bepflanzung zu erneuern und zu ergänzen.

Ortsmitte Unterheinriet wird baulich aufgewertet

Es ist nicht das einzige Großprojekt, das die Gemeinde im kommenden Jahr weiter beschäftigen wird: „Richtig Fahrt aufgenommen“, so Vierling, habe das Projekt „Heinrieter Mitte“. Das Zentrum des Ortsteils Unterheinriet soll baulich neu geordnet und aufgewertet werden. Dazu soll die bestehende Bebauung – ein mächtiges, aber altes Scheunengebäude sowie zwei leerstehende Wohnhäuser – abgerissen und durch zwei Wohn- und Geschäftshäuser ersetzt werden.

Auf dem Areal zwischen Abstatter Straße und Brunnengasse sollen barrierefreie Wohnungen sowie im Erdgeschoss Flächen für Einzelhandel, öffentliche Nutzungen und Arztpraxen entstehen. Der vorgesehene neue Marktplatz soll zum lebendigen Treffpunkt werden, so Vierling. Ab Sommer 2026 werden die Abbrucharbeiten starten. Bauträger ist die Firma Albert Amos.

Umbau der Alten Schule vor der Fertigstellung

Weit fortgeschritten ist der Umbau des Gebäudes der Alten Schule im Ortsteil Obergruppenbach. Das historische Fachwerkgebäude, in dem eine Kindertagesstätte und zwei Wohnungen untergebracht sind, wird für rund 285.000 Euro modernisiert. Die Fassade, die Fenster, die Elektrotechnik werden erneuert sowie eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe installiert. Die Arbeiten sollen nach der Heizperiode abgeschlossen werden, sagte Projektbetreuer Matthias Carle vom technischen Bauamt.

Als „Zukunftsprojekt“ führt Bürgermeister Vierling zudem den Bau einer neuen Unterkunft für die Schulkindbetreuung. Am Ortseingang von Unterheinriet soll dazu in Holzmodulbauweise ein Gebäude entstehen. Die Arbeiten sollen im Herbst 2026 starten. Auch treibt Vierling die  Entwicklung eines neuen Pflegeheims voran. Als geeigneter Standort biete sich ein Grundstück auf dem sogenannten Knödler-Areal neben der Stettenfelsschule an. Das Bauvorhaben werde aktuell geplant, mit einem Projektentwickler sowie einem möglichen künftigen Betreiber abgestimmt.

Persönliches Zukunftsprojekt von Bürgermeister  Vierling

Der Baubeginn werde noch für 2026 angestrebt, sagt Vierling, der derzeit auch sein persönliches „Zukunftsprojekt“ im Blick hat – denn Vierlings erste Amtszeit endet nach acht Jahren. Zur Bürgermeisterwahl am 8. März tritt der Amtsinhaber wieder an. Er wolle „seine Projekte“ für Untergruppenbach weiter vorantreiben, sagt der motivierte 36-Jährige.

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