Kürbisfest lässt die Kassen klingeln
Das Halloween-Fest wird immer beliebter - und für Kostüme, Deko und Co. machen Gruselfans auch in der Region den Geldbeutel immer weiter auf: Der Handel erwartet für dieses Jahr in Deutschland einen Umsatz von rund 540 Millionen Euro. Ein Umsatzplus von mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Vorgärten, die sich in Friedhöfe verwandeln, Skelette, die an Hauswänden emporklettern und natürlich schaurige Schreckgestalten, die von Haus zu Haus ziehen und Süßigkeiten verlangen – nur noch wenige Tage, dann hat dieses Szenario wieder Hochkonjunktur: Halloween wird in Deutschland immer populärer. Die Zahl der Menschen, die dem ursprünglich aus dem angelsächsischen Raum kommenden Treiben etwas abgewinnen können, steigt von Jahr zu Jahr.
Und für den Horror-Spaß greifen die Gruselfans auch immer tiefer in die Tasche. Im Einzelhandel gehen Artikel wie Kostüme, Accessoires, Dekoartikel und themenspezifische Süßwaren derzeit weg wie geschnitten Brot. Sehr zur Freude der Händler. Deren Umsätze entwickeln sich zum Kürbisfest seit einigen Jahren Konsequent nach oben.
Animierte Deko-Objekte sind in diesem Jahr der Renner
Mehr als 15 Prozent der Deutschen planen in diesem Jahr gezielt Ausgaben für Halloween. Das zeigt eine aktuelle Studie, die der Handelsverband Deutschland (HDE) in Auftrag gegeben hat. Vor einem Jahr waren es noch 13,5 Prozent. Das schlägt sich bei der Bilanz der Einzelhändler nieder: Der HDE erwartet, dass die Umsätze aus dem Gruselfest von 480 Millionen Euro 2023 in dieser Saison auf 540 Millionen Euro klettern werden – ein sattes Plus von 12,5 Prozent.
Ganz oben auf dem Einkaufszettel stehen dabei vor allem Accessoires, Schminke, Schmuck und Make-up, vor allem aber Dekorationsartikel und komplette Kostüme. „Gerade bei Kindern gilt in Sachen Kostümen die Devise: je gruseliger, desto besser. Wer im letzten Jahr als Geist verkleidet war, will das nächste Mal ein Henker oder ähnliches sein“, sagt Anne Perius. Die Co-Geschäftsführerin der Kostümpalast GmbH in Freiberg am Neckar kann den Aufwärtstrend nur bestätigen: „In diesem Jahr wird vor allem animierte Deko stark nachgefragt, etwa bewegte Skelette und Kürbisse. Das kostet etwas mehr, aber die Kunden lassen sich das durchaus etwas kosten.“
Dekoriert wird damit das Haus oder die Wohnung für die zunehmende Zahl auch privater Halloween-Partys. „Die Menschen veranstalten entweder selbst welche oder sind dazu eingeladen – und da will man sich natürlich auch richtig gruselig verkleiden“, weiß Anne Perius.
Immer mehr Erwachsene schlüpfen in schaurige Kostüme
Denn das Halloween-Fest ist längst nicht mehr nur bei Kindern der Renner. „Auch im Erwachsenenbereich nimmt der Trend zur Kostümierung immer weiter zu“, sagt die Kostüm-Expertin. Dabei ist erlaubt, was gefällt. „Die Klassiker sind natürlich die Figuren aus den bekannten Horrofilmen, Serienkiller wie Freddy Krüger oder der Horrorclown Pennywise“, zählt Perius auf. „Aktuelle Filme haben immer einen großer Einfluss auf die Kostümwahl. In jüngster Zeit ist auch die Figur Beetlejuice sehr beliebt.“