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Wohnen und Arbeiten verbinden: Gelände für Co-Working und Start-ups in Kirchheim geplant
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Am Bahnhof in Kirchheim könnte ein Gelände für Co-Working und Start-ups entstehen. Der Gemeinderat stimmte in der jüngsten Sitzung für den Aufstellungsbeschluss.
Von hei
In der Bahnhofstraße in Kirchheim sollen Co-Working-Räume, etwa für Start-ups entstehen. Mit dem Bahnhof ist die Gemeinde optimal in beide Richtungen - Stuttgart und Heilbronn - angebunden.
Foto: Heil, Theresa
Kirchheim will am Puls der Zeit bleiben. Studierende, Arbeitsnehmer und junge Unternehmen – sogenannte Start-ups – sind die Zielgruppen für ein neues Quartier, das in Bahnhofsnähe entstehen könnte und die Lebensbereiche Wohnen und Arbeiten verbinden soll.
„Das hört sich jetzt etwas hochtrabend an“, gibt Bürgermeister Uwe Seibold zu. „Start-ups ist für Kirchheim ein großes Wort.“ Doch Gespräche hätten ergeben, dass der Bedarf und die Nachfrage nach einem solchen Angebot da seien. Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstag den Aufstellungsbeschluss für die Veränderung des Bebauungsplans im Bereich Ehewiesen/Teilstück Rosenpark gefasst.
Kirchheim zwischen Heilbronn und Stuttgart: Gute Anbindung für Start-ups und Co.
Die Gemeinde liegt zwischen den Hochschulstandorten Heilbronn und Stuttgart, der Bahnhof wird als Schnittstelle zwischen den Verkehrsverbünden HNV und VVS viel von Pendlern genutzt. Im Hinblick auf die günstige Lage und den entstehenden KI-Innovationspark (Ipai) in Heilbronn sei es sinnvoll, dass Kirchheim die Chancen ergreift, die sich dadurch bieten. „Da wird es gigantische Entwicklungsmöglichkeiten geben“, meint Uwe Seibold.
Die Zahl der Beschäftigten, die überwiegend im Homeoffice arbeiten, nehme zu. Es brauche ein Angebot mit Räumlichkeiten, sodass die Betroffenen nicht in der eigenen Wohnung Platz zu diesem Zweck schaffen müssen, heißt es im Antrag der Verwaltung. Im Ortsinneren entstünden auf brach liegenden Flächen und „auf kleinstem Raum Angebote für junge Familien und bezahlbaren Wohnraum “. Das geplante Areal könnte eine sinnvolle Ergänzung sein.
Beschäftigte sollen sich in dem Coworking-Space, also einem geteilten Arbeitsplatz, einmieten können. Das Angebot soll aber auch etwa Studierende oder Hochschul-Absolventen ansprechen, die zum Beispiel mit ihren Start-ups „erste Schritte in die berufliche Welt wagen“. Die Räumlichkeiten sollen mit kleinen Wohneinheiten kombiniert werden, sodass auf nahem Raum eine Mischung aus Arbeiten und Wohnen möglich ist.
In den Gemeinderatsunterlagen ist von Nutzungsansätzen die Rede, in denen auch die „tägliche Aufenthaltsqualität“ berücksichtigt ist, etwa durch ein Gastronomieangebot für den täglichen Bedarf.
Gemeinde Kirchheim will Potenziale auf ungenutzte Flächen nutzen
Für das Vorhaben hat die Gemeinde das Areal zwischen Wilhelmstraße und Bahnhofstraße ins Auge gefasst. Im Bahnhofsbereich gibt es einige ungenutzte Flächen mit gewerblichen Gebäuden. Die Stadt will Potenziale nutzen. „Nachfolgenutzungen werden immer schwieriger, es gibt immer mehr Leerstand“, merkt Seibold an. Auf dem ehemalige Gelände der Firma Cronimet entstehen zum Beispiel ein Begegnungshaus und ein neuer Busbahnhof. Vor einigen Jahren hatte die Gemeinde zudem das Bahnhofshäuschen gekauft und für eine halbe Million Euro saniert. Neben einem Kiosk befinden sich darin Wohnungen für Geflüchtete.
Im Gemeinderat stößt die Idee auf Zustimmung. Ob man nicht eine Brücke als Verbindung zwischen den Arealen an der Bahnhofstraße bauen könnte, lautet eine Idee aus dem Gremium. „Gar nicht so abwegig“, findet Rathauschef Seibold. Das ist aber alles Zukunftsmusik. Mit dem Aufstellungsbeschluss leitet der Gemeinderat zunächst die Veränderung des bestehenden Bebauungsplans ein. Zusätzlich beschloss der Rat einstimmig eine Veränderungssperre des Bebauungsplans auf zwei Jahre. Ein „Instrument zur Sicherung“, erklärt Uwe Seibold, damit die Pläne auch genug Zeit für eine Prüfung haben. Da es sich bei dem Vorhaben um eine Nachverdichtung von ungenutzten Flächen handelt, ist ein beschleunigtes Verfahren möglich.
Bahnhofsgelände aufhübschen
Das Gelände um den Bahnhof in Kirchheim wirkt seit Jahren heruntergekommen. Die Gemeinde will das ändern und das Bahnhofsumfeld deutlich aufwerten. Das geplante Begegnungshaus an der südlichen Bahnhofstraße soll eine Art Jugendcafé werden, in dem auch Sozialarbeiter, die Familienbildung und ein Vereinsbüro Platz finden können. Zusätzlich sind Radwege und ein Fahrradparkhaus geplant.Überlegungen, die S-Bahnverbindung der Linie fünf von Bietigheim nach Kirchheim zu verlängern, sind verworfen worden.
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