Katalysatoren gestohlen: Landgericht Heilbronn verurteilt drei Männer zu mehrjährigen Haftstrafen

Mehrjährige Haftstrafen hat das Landgericht Heilbronn jetzt gegen drei Männer aus Bulgarien verhängt. Die Richter befanden die Anklagte des schweren Bandendiebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigung in 19 Fällen für schuldig. Dabei fasste die Kammer die Taten zum Teil zusammen, sodass die Angeklagten am Ende nicht wie angeklagt für 82 Fälle verurteilt wurden, sondern für 19 Fälle. Darin, so das Gericht, seien aber 80 Diebstähle berücksichtigt. Zwei Fälle wurden eingestellt.

Demnach haben die Richter den Angeklagten K. zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Der Beschuldigte H. erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren. Der Angeklagte A. wurde wegen Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl in 15 Fällen jeweils in Tateinheit mit Sachbeschädigung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Darüber hinaus hat das Gericht den Einzug von Taterträgen in Höhe von 8630 Euro festgelegt.

Die Täter folgten bei ihren Diebeszügen immer dem gleichen Muster

Die Beschuldigten folgten bei den Straftaten immer dem gleichen Muster. Tagsüber kundschafteten sie in Wohngebieten Fahrzeuge aus, die im öffentlich Verkehrsraum abgestellt waren, um bei Einbruch der Dunkelheit zurückzukehren. Mit einem Wagenheber haben die Beschuldigten die Autos angehoben und mit einem Kettenrohrschneider die Katalysatoren am Unterboden abgetrennt. Die Beute haben sie offenbar einer Entsorgungsfirma in Essen verkauft.

Bei ihrem Diebeszug waren die Täter häufig in der Stadt Heilbronn und im Landkreis Heilbronn unterwegs. Beute haben sie außerdem unter anderem in Ludwigsburg und Kornwestheim, am Bodensee, im Stuttgarter Raum, inKarlsruhe und teilweise in Rheinland-Pfalz und Hessen gemacht.

Ursprünglich hatte das Gericht 17 Verhandlungstage angesetzt. Im Laufe des Prozesses konnten sich die Verfahrensbeteiligten allerdings auf eine Verständigung einigen. Mit ihrem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer kein Strafmaß beantragt.

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