Bei der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) nehmen folgende Schulen im Stadt- und im Landkreis Heilbronn teil: Ludwig-Frohnhäuser-Gemeinschaftsschule Bad Wimpfen, Hellberg-Gemeinschaftsschule Eppingen, Steinbeis-Schulzentrum Ilsfeld, Eichbott-Gemeinschaftsschule Leingarten, Franz-Binder-Verbundschule Neckarsulm, Kurt-von-Marval-Schule Nordheim, Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule Heilbronn.
Junge Forscher bauen an der Zukunft
Zweijähriges Bildungsprojekt mit Schulen und Wirtschaft feiert in Neckarsulm erfolgreichen Abschluss. Naturwissenschaften werden „ins pralle, praktische Leben“ geholt.

Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) hat das gemeinsame Projekt aus Politik, Wirtschaft und Bildung in der Franz-Binder-Verbundschule in Neckarsulm erfolgreich beendet. Das Ziel war: „MINT-Brücken bauen in der Region Heilbronn.“ MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Lernkreislauf mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
Sieben Kommunen aus der Region Heilbronn kooperierten seit 2023 mit Gemeinschaftsschulen und Unternehmen. In einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren nahmen Lehrkräfte und Schulklassen im Rahmen des „Lernkreislaufs für Gemeinschaftsschulen“ an Fortbildungen und Projekttagen der IJF teil.
„Ziel des Projekts war es, die Schülerinnen und Schüler für MINT zu begeistern und einen authentischen Einblick in entsprechende Berufe sowie die Wirtschaft zu geben“, so Daniel Ostertag, Referent Öffentlichkeitsarbeit bei der IJF.
Das Projekt wurde von der Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn, den beteiligten Unternehmen und den Kommunen kofinanziert. Schulen aus der Stadt Heilbronn, Eppingen, Bad Wimpfen, Ilsfeld, Leingarten und Neckarsulm haben teilgenommen.
Einzigartiges Zukunftsprojekt für die Region Heilbronn
„In einem einzigartigen Zukunftsprojekt für die Region Heilbronn wurden Brücken geschlagen zwischen Schulen, lokalen Unternehmen und den Kommunen. Dieses Netzwerk ist nicht zuletzt wichtig für die berufliche Orientierung junger Menschen“, betonte Thomas Braun, Geschäftsführer der Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn.
„Die Zukunft ist MINT: In den letzten zweieinhalb Jahren durften wir sieben Schulen der Region Heilbronn begleiten und gemeinsam mit den Lehrkräften für MINT-Themen und MINT-Berufe begeistern – und das mit viel Praxisbezug und Verknüpfung zur Wirtschaft hier in Heilbronn“, ergänzt Pascal Hauser, Leiter des IJF-Landesbüros in Heilbronn und wissenschaftlicher Bildungsreferent.
Seit Frühjahr 2023 fanden mit jeweils zwei bis drei Lehrkräften pro Schule Fortbildungen zu den Themen forschend-entdeckendes Lernen, Bionik-Leichtbau, Erneuerbare Energien, Informationstechnologie und zuletzt Gesundheitstechnologie statt. Die Lehrkräfte erhielten neben fachlichem Input, Impulsen für Experimente und handlungsorientierten Unterrichtsmethoden auch Einblicke in die Unternehmen der Region.
Spannende Experimente, forschend-entdeckendes Lernen und vor allem Spaß
An insgesamt zwei Projekttagen pro Schule wurden die Inhalte der Fortbildungsthemen eingeübt. Die Projekttage vermittelten durch spannende Experimente, forschend-entdeckendes Lernen und vor allem Spaß wichtige Zukunftskompetenzen wie Teamarbeit, Empathie und naturwissenschaftlich-technisches Verständnis.
Der Projekttag zum Thema Erneuerbare Energien hielt beispielsweise die Aufgabe bereit, ein nachhaltiges und mit erneuerbaren Energien versorgtes Modelldorf zu bauen.
Im Rahmen eines Zwischenbilanzgespräch erhielt das Projekt im Mai 2024 nochmals frische Impulse. Anhand eines Vortrags zum Thema „‚New Work‘, ‚Future Skills‘ und die Schule der Zukunft“ erläuterte Dierk Suhr von der Hohenloher Academy die Notwendigkeit eines modernen Bildungskonzepts, das auf individualisiertes Lernen und innovative pädagogische Ansätze setzt. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von „Lernlandschaften“, die flexibler und offener gestaltet sind als traditionelle Klassenzimmer.
Brücken zwischen den Schulen und beteiligten Unternehmen
Nach dem Rückblick auf das Projekt wurden die Teilnehmenden selbst aktiv: Die Kommunen hielten fest, welche Brücken zwischen den Schulen und Unternehmen geschlagen wurden. Passend dazu bauten die Teilnehmenden selbst eine Leonardo-Brücke. Die von Leonardo da Vinci erfundene Konstruktion stützt ihre Bauteile durch geschickte Verschränkung gegenseitig.
„Mit einem starken Netzwerk aus Wirtschaft, Politik und Bildung haben wir durch das Projekt einen Grundstein gelegt“, sagt Projektleiter Pascal Hauser beim Abschluss in Neckarsulm. Thomas Braun zeigte sich begeistert vom praxisorientierten Ansatz des gemeinsamen Projekts: „Es ist uns gelungen, die MINT-Fächer mit ihrem eher abstrakt-naturwissenschaftliche Image ins pralle, praktische Leben zu holen.“
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare