Jessica Krimmel ist eine Teamarbeiterin - beruflich wie privat
Vor ihrer Bürgermeister-Bewerbung in Massenbachhausen hat Jessica Krimmel ausgelotet, ob sie und die Kommune zueinander passen. Eine Frage hört die gebürtige Kürnbacherin auch als Hauptamtsleiterin in Walheim immer wieder. Und sie hat eine Antwort parat.

"Wie funktioniert das mit Familie und Beruf?", das ist die Frage, die Jessica Krimmel derzeit am häufigsten beantworten muss. Schließlich würde die 33-Jährige gerne die Nachfolge von Nico Morast im Massenbachhausener Rathaus antreten. Die gebürtige Kürnbacherin bringt die notwendige Ausbildung und Verwaltungserfahrung mit - und drei Kinder.
"Ohne die Unterstützung von meinem Mann hätte das nicht funktioniert", antwortet sie dann hinsichtlich ihrer Bewerbung und des eilig organisierten Wahlkampfs. Denn in Vollzeit arbeitet Krimmel schon seit fast zehn Jahren: im Ordnungsamt, in der Kämmerei und seit 2022 als Haupt-, Ordnungs- und Bauamtsleiterin der Gemeinde Walheim. Das heißt: Auch vor der Geburt von Lara (18 Monate) hat sie sich mit ihrem Mann Jens alle Eltern- und Haushaltsaufgaben aufgeteilt, denn Stella und Luke sind schon sieben beziehungsweise vier Jahre auf der Welt: "Wir sind ein Team."
Krimmel gestaltet gerne - angefangen beim Werbematerial
Zugute kommt Krimmel im Wahlkampf neben ihrer derzeitigen Elternzeit auch der Job ihres Mannes. Jens, der seit der Eheschließung ihren Nachnamen trägt, ist Programmierer, erzählt die Kandidatin, und er arbeite im Homeoffice. Als IT-Fachmann konnte er zudem bei der Erstellung von Homepage und Werbematerial helfen: "Ich wollte, dass meine Flyer und Plakate widerspiegeln, was ich bin", daher hat Krimmel ihre Aushängeschilder eigenhändig gestaltet.
Die Bewerbung in Massenbachhausen hat sie sich wohl überlegt. Beim Public-Management-Studium an der Verwaltungshochschule in Kehl, das sie nach dem Abitur am Brettener Edith-Stein-Gymnasium absolvierte, dachte sie noch nicht daran, je Bürgermeisterin zu werden. "Bei mir kam das durch meine Tätigkeit im Hauptamt", erklärt Krimmel, warum sie sich nun doch vorstellen kann, den Rathauschefposten zu bekleiden. Schließlich übernehme man als Hauptamtsleiterin schon viele Bürgermeisteraufgaben, einzig die Präsentation nach außen fehle. Doch die brauche es für den direkten Kontakt zu den Bewohnern einer Kommune: "Bürgernähe ist mir wichtig", versichert Krimmel, sie glaubt: "Die umzusetzen funktioniert nur, wenn ich der Kopf vom Ganzen bin."
Von Vereinen und jedem einzelnen Bürger lernen
Um zu gucken, ob sie sich als Kopf von Massenbachhausen sehen könnte, nahm Krimmel den Kontakt zu Vereinsvorsitzenden auf, bevor sie ihren Hut in den Ring warf: "Ich finde, aus den Vereinen bekommt man die besten Infos, um zu erfahren: Was sind hier die Wünsche, aktuellen Probleme und zukünftigen Herausforderungen?" Und seit sie sich beworben hat, geht sie im Ort umher und klingelt an jeder Haustür. Ihr ambitioniertes Ziel: Bis zur Wahl alle 1500 Haushalte abzuklappern und mit jedem einzelnen Bürger zu sprechen. Würde sie Bürgermeisterin, würde sie auch "früher oder später herziehen, damit man näher an den Menschen und am Geschehen dran ist".
Ehrenamtliches Engagement ist beeindruckend
Was ihr an Massenbachhausen gefällt? "Ich finde es toll, dass die Leute so aufgeschlossen sind, dass es so viele Vereine und so ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement gibt." Denn wie die Familie sieht Krimmel auch die Kommune als großes Team. Besonders im Rathaus ist ihr die Zusammenarbeit wichtig.
Und wie entspannt sich Krimmel am liebsten? Beim Spazierengehen, Radfahren oder der Gartenarbeit: "Ich verbringe viel Zeit draußen mit dem Hund."
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