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Ilsfeld lässt 38 gemeindeeigene Gebäude ans Glasfasernetz anschließen

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Die Deutsche Giganetz und die Gemeinde schließen einen Vertrag ab. Für den Ausbau in Ilsfeld und seinen Teilorten sind 130 Kilometer Tiefbauarbeiten notwendig. Für Wüstenhausen und die Aussiedlerhöfe gibt es noch keine Lösung.

38 gemeindeeigene Gebäude werden in Ilsfeld ans Glasfasernetz angeschlossen - auch das Rathaus.
38 gemeindeeigene Gebäude werden in Ilsfeld ans Glasfasernetz angeschlossen - auch das Rathaus.  Foto: Claudia Kostner

Bei aller Kritik an den Bauarbeiten durch die Deutsche Giganetz (DGN) sieht Bürgermeister Bernd Bordon für Ilsfeld „gerade eine gute Momentaufnahme“. Unter diesem Vorzeichen hat sich jetzt auch die Gemeinde dazu entschlossen, ihre Gebäude ans Glasfasernetz anschließen zu lassen. „Insgesamt sind es 38“, sagt Baris Bayram Bilgic von der DGN.

28 davon erhalten aktive Anschlüsse – vom DRK-/Feuerwehrgebäude in Ilsfeld bis zur Sturmfederhalle in Schozach. „In die übrigen zehn wird zwar Glasfaser gelegt, sie gehen aber noch nicht ans Licht“, erläutert der Senior Key Account Manager. Das heißt, dort werden noch keine Daten übertragen. Wegen der großen Anzahl an Gebäuden sei die DGN der Gemeinde Ilsfeld „großzügig entgegengekommen“, betont Bilgic.

130 Kilometer Tiefbauleistung für Glasfaserarbeiten

130 Kilometer Tiefbauleistung müssen für den Ausbau des Glasfasernetzes in Ilsfeld und seinen Teilorten erbracht werden, erklärt Bernd Bordon. Nur Wüstenhausen bleibt noch außen vor. „Da laufen aber Verhandlungen. Es gibt eine positive Zusicherung, dass Wüstenhausen irgendwann angeschlossen wird, möglicherweise auch von Untergruppenbach her.“ Die Kosten für die Hauptleitung für die 300 Einwohner müsste die Gemeinde übernehmen, soviel steht schon fest. „Offen ist auch noch, wie wir mit den rund zehn Aussiedlerhöfen umgehen“, ergänzt Bordon.

„Baumaßnahmentechnisch sind die Bauarbeiten gerade da angekommen, wo es richtig weh tut: in der König-Wilhelm-Straße“, so der Bürgermeister. Wobei die zerstörte Bushaltestelle nichts mit den Glasfaserarbeiten zu tun habe: „Da ist ein Lkw reingefahren.“ Außerdem wird  Richtung Flein, Helfenberg und Abstetterhof gegraben. Vier Bautrupps seien gleichzeitig unterwegs. „Wir haben zwei feste Besprechungstermine in der Woche: einen für das Gebiet westlich und einen für das östlich der Autobahn.“

Baris Bayram Bilgic von der DGN und Bürgermeister Bernd Bordon unterzeichnen den Vertrag für die 38 gemeindeeigenen Gebäude.
Baris Bayram Bilgic von der DGN und Bürgermeister Bernd Bordon unterzeichnen den Vertrag für die 38 gemeindeeigenen Gebäude.  Foto: Claudia Kostner

Synergieeffekte werden genutzt

Westlich der Autobahn gehe es allerdings deutlich besser voran. Dort beschäftigt die DGN eine eigene Kolonne. Im östlichen Bereich ist ein Subunternehmer aus Polen zuständig. Außerdem hat sich – um Synergien zu nutzen – auch der Energieversorger Syna mit Arbeiten am Stromnetz angehängt. „Richtung Abstetterhof ist es der Syna leider nicht möglich, die Hochleitung als Erdverkabelung runterzubringen“, bedauert Bordon.

Von aktuell 2027 Aufträgen seien 320 Hausanschlüsse inzwischen „am Licht“, sagt Baris Bayram Bilgic, bei der DGN für den Vertrieb zuständig. Er rechnet damit, „dass wir noch eineinhalb bis zwei Jahre weiterbuddeln“. Im November 2023 war Spatenstich für den Ausbau des Glasfasernetzes in der 10.000-Einwohner-Gemeinde. Immer wieder hat es in diesem Zusammenhang auch schlechte Erfahrungen gegeben (wir berichteten). „Der Negativpeak war im August/September 2024 in der Fischer- und der Uhlandstraße in Ilsfeld“, blickt Bordon zurück, der das Beschwerdemanagement im Rathaus zur Chefsache gemacht hat. Dort, wie auch an anderen Stellen, sei aber nachgearbeitet worden.

Bürgermeister vermisst klares Signal für weitere Bauabschnitte

Ein Stück weit hat er Verständnis, dass nicht alles glatt läuft: „Bei 130 Kilometer Tiefbauarbeiten ist mit Problemen zu rechnen. Die machen das ja alles am offenen Herzen.“ Dennoch hätten Bauhofleiter Cornelis-Johannes Izelaar und zwei seiner Mitarbeiter stets ein wachsames Auge auf die Bautrupps. „Was uns im Moment fehlt, ist ein klares Signal von Seiten der DGN, wo die Bauarbeiten weitergehen“, kritisiert der Rathauschef.

38 gemeindeeigene Gebäude in Ilsfeld und seinen Teilorten (außer Wüstenhausen) sollen in den nächsten Monaten ans Glasfasernetz der DGN angeschlossen werden. Feuerwehr und DRK, Jugendhaus, alle Kindergärten, die fünf Sport- und Veranstaltungshallen, Markthalle, Rathaus, Freibad, Vereinsheim/Wasserdepot, Bürgerbüro, Fachbereich IV in der Bahnhofstraße 2,  Mediathek, Bürgerbüro/Volksbank Auenstein, Gemeindehaus Helfenberg und Feuerwehrgerätehaus in Schozach. Musikerheim und Rathaus Auenstein, diverse Wohnhäuser, die Flüchtlingsunterkünfte sowie Polizeiposten/VHS erhalten zunächst nur passive Hausanschlüsse. 

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