Herausforderung für Flein: 18 Monate mit Großbaustelle leben
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Im Februar soll Sanierung der Ortsdurchfahrt starten. Das Neubaugebiet bringt Geld in die Gemeindekasse. Tennisclub sammelt für Halle und Erweiterung seiner Anlage.
Ab Februar wird es ernst. Dann startet die Sanierung der Fleiner Ortsdurchfahrt. 18 Monate lang werden die Horkheimer und Heilbronner Straße abschnittsweise zur Baustelle.
Foto: Archiv/Friedrich
Wie wird es werden? Das ist die große Frage in Flein. Die ganze Gemeinde wird betroffen sein, wenn im Februar die Sanierung der Ortsdurchfahrt startet. 18 Monate lang müssen Einwohner und Geschäftsleute mit einer Großbaustelle leben. Ein zweites, bedeutendes Projekt könnte 2025 ebenfalls noch angepackt werden: die Neugestaltung des Rathausumfeldes mit dem Bau der Mediathek.
Damit wendet sich doch noch alles zum Guten, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, nachdem die Gemeinde im September 2023 den Investor für diese tiefgreifende Veränderung der Ortsmitte durch Insolvenz verloren hatte. Im Oktober 2024 wurde die Firma Stauch Projektbau GmbH aus Kupferzell präsentiert, die die inzwischen abgespeckte, aber nicht weniger attraktive Version umsetzt. Statt 30 werden es 16 Wohnungen sein, und die Tiefgarage fällt kleiner aus. Mit 4,2 Millionen Euro ist die Gemeinde mit dabei für die Bücherei, das Archiv und das geplante Familienzentrum. Für einen solchen Treff mit Angeboten und Beratung hatte im April die Volkshochschule, die die Trägerschaft übernehmen würde, das Konzept vorgestellt.
Den Besuchern gefallen sie: Nicht nur die Bücher, die Susanne Martin (rechts) - nach 24 Jahren Leitung geht sie im Oktober in Ruhestand - und ihre Nachfolgerin Anja Grotzer-Sauer zeigen, sondern die neuen, hellen Räumlichkeiten nach dem Umzug der Ortsbücherei in die Erlachstraße.
Foto: Archiv/Berger
Gemeindebücherei zieht ins Übergangsdomizil
Apropos Bücherei: Die ist nach den Sommerferien stärker ins Blickfeld gerückt und vom Schulareal in die Erlachstraße, ins Kronen-Geschäftshaus, gezogen bis der Neubau fertig ist. Die Schule, wo die Bücherei 30 Jahre beheimatet war, braucht für die Ganztagsbetreuung ab 2026 mehr Platz.
Es wird Einschränkungen geben, besonders für die Geschäftsleute und die Anwohner an den Umleitungsstrecken. Um die Auswirkungen möglichst im Rahmen zu halten, wird die 1,15 Kilometer lange Baustellenstrecke von der Talheimer Straße bis in die Ilsfelder Straße in mehrere Abschnitte unterteilt. Kreis und Land sanieren ihre Straßen, die Gemeinde schließt sich mit Kanal- und Wasserleitungsarbeiten sowie Gestaltungsmaßnahmen an, die sich auf 1,7 Millionen Euro summieren. Es fließen Zuschüsse genauso wie für den barrierefreien Umbau der Bushaltestelle für 670.000 Euro, der parallel erfolgt.
Die ersten Bauplätze im Neubaugebiet "Leimengrubenäcker II" sind verkauft. Bald können sich gewerbliche Interessenten auch für die Flächen für den Geschosswohnungsbau bewerben.
Foto: Archiv/Berger
Schmissige Klänge für das neue Wohnbaugebiet
Von Marschmusik des Musikvereins begleitet, wurde im Oktober das Neubaugebiet „Leimengrubenäcker II“ übergeben. Nach vielen Jahren kann die Gemeinde wieder Bauland anbieten. 23 Bauplätze für Einzel-, Doppel- und Geschosswohnungen sind entstanden. Nach 14 Monaten war die 4,2 Millionen Euro teure Erschließung fertig. Die Zuteilung der ersten Bauplätze hat begonnen, Ende 2024 wurden die ersten Kaufverträge abgeschlossen. Für die verdichtete Bauweise mit Ketten- und Terrassenhäusern im Kern des 2,4 Hektar großen Areals unterhalb des Haigern hat der Gemeinderat Vergabekriterien festgelegt. Die Veräußerung der Grundstücke lässt die Gemeindekasse klingeln, schließlich kostet der Quadratmeter 750 Euro.
Baupläne hat auch der Tennisclub Flein, der dafür Spenden sammelt. Der Verein hat Großes vor, will eine Halle und einen weiteren Außenplatz bauen. Auf 1,2 Millionen Euro beläuft sich die Investition, die mit Zuschüssen von Gemeinde und dem Württembergischen Landessportbund gestemmt werden soll. Eine Realisierung wird für vielversprechend gehalten. Vorsitzender Heiko Lüdemann hatte im Juni auf einen Baustart im ersten Quartal 2025 gehofft.
Standortsuche für eine neue Sporthalle
Das Gesicht des Sportstätten-Areals könnte sich noch gravierender verändern. Die Sandberghalle hat so viele Mängel, dass sich eine Sanierung nicht lohnt. Im Oktober hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zur Standortsuche in Auftrag gegeben. Eine Schätzung weist schwindelerregende 16,7 Millionen Euro Gesamtkosten aus.
Dagegen nehmen sich die 339.000 Euro für die Turmsanierung der St.-Veit-Kirche, die in diesem Jahr erfolgen soll, als Klacks aus. Für die evangelische Kirchengemeinde ist es jedoch ein Kraftakt.
Seit Juli wird am Wohnkomplex in der Talheimer Straße gearbeitet, der Anwohnern ein Dorn im Auge ist. Unter den 32 Appartements in vier Gebäuden sind 18 betreute Wohnungen.
Foto: Mario Berger
In der Talheimer Straße wachsen die Wände aus dem Boden. Seit Juli wird an dem Komplex, der bei den Anwohnern ob seiner Größe umstritten war, gebaut. Hinter dem Haus zum Fels entstehen 32 Appartements, darunter 18 betreute Wohnungen.
Nach 20 Jahren sind CDU und Bürgerliste bei den Kommunalwahlen im Juni 2024 wieder getrennte Wege gegangen. Zählt man das Ergebnis zusammen, kommt ein Sitz mehr dabei heraus. Getrennt hat die Bürgerliste vier Sitze, die CDU zwei Sitze errungen. Die SPD verlor einen Sitz und ist nur noch mit vier Räten vertreten, die FWV blieb bei sieben Sitzen, die FDP bei einem Vertreter.
Die Bürgerstiftung Flein feierte im Oktober den zehnten Geburtstag und konnte zufrieden auf viele Leuchtturmprojekte zum Wohle der Gemeinschaft zurückblicken. Jüngstes Beispiel: Im Juli wurden die Outdoor-Geräte, für die Spenden gesammelt wurden, im Hofwiesenpark eingeweiht.
Zwei Monate war Pause durch den Personalwechsel, zum Nikolaustag konnte das Kinder- und Jugendhaus Chilli jedoch wieder die Tür öffnen. Nach 14 Jahren löst Radna Geiger Christine Krüger als Jugendreferentin ab.
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