Botschaft auf Beilsteiner Feld: Vize-Bürgermeister mit ungewöhnlichem Heiratsantrag

"Willst du mich heiraten?" Die Frage aller Fragen prangt am ersten Dezember auf einem Zuckerrübenfeld am Ortsausgang von Beilstein. Dafür verantwortlich ist Nico Remmele. Der Vize-Bürgermeister und Landwirt wusste direkt, dass ein paar Kerzen für einen Heiratsantrag an seine Freundin Ulrike nicht reichen. "Ich wollte etwas Besonderes machen, das nicht jeder macht", erzählt der 30-Jährige unserer Redaktion.  

Heiratsantrag auf Beilsteiner Feld: Landwirt begann Planung im Sommer

Damit die Aktion gelingen konnte, hat Remmele bereits im Juli mit den Vorbereitungen begonnen. Mit dem Computerprogramm konstruiert er eine Blockschrift, die das GPS im Traktor auslesen kann. Außerdem lagert er Stroh, um daraus später die Buchstaben formen zu können.

Auch die Wahl des Orts und Zeitpunkts ist wohlüberlegt. Im Dezember ist das Zuckerrübenfeld, das von Remmeles Familie bewirtschaftet wird, bereits abgeerntet, und vom Wartberg zudem gut einsehbar. 

Ungewöhnlicher Antrag zahlt sich aus: Die Braut in spe sagt Ja 

Am Tag vor dem Heiratsantrag verbringen der Bräutigam in spe und seine Helfer mehrere Stunden auf dem Feld, um alles vorzubereiten. Sie warten extra, bis es dunkel ist, damit niemand etwas beobachtet. "Meine Angst war, dass sie es schon vorher über die Sozialen Medien mitkriegt", erzählt Nico Remmele.

Darum drängt er am Sonntagmorgen seine Lebensgefährtin zeitnah zu einer Feldbegehung. Eine flache Ausrede, wie sie ihm hinterher sagt. Aber: Geahnt habe sie nichts. Und als sie die Überraschung sieht, lautet die Antwort direkt Ja. "Ich habe sie nicht mal fragen müssen", erinnert sich Remmele und lacht. "Sie hat sich riesig gefreut."

Im Anschluss an den Antrag besucht das Paar den Feuerwehrstammtisch. Mit dieser besonderen Aktion habe er die Messlatte hochgesetzt, habe es dort geheißen. Wann geheiratet wird, wissen die beiden aber noch nicht.