Neuer Heilbronner Bürgerwein verspricht Genuss für einen guten Zweck
Der neue Heilbronner Bürgerwein hat es in sich. Zwei Euro pro Flasche fließen in den Wein-Panorama-Weg am Wartberg.

Pünktlich zum 1. Advent wird der neue Heilbronner Bürgerwein in den Verkauf kommen. Er sollte aber laut Tobias Zeller, der ihn als Kellermeister der Genossenschaftskellerei Heilbronn zusammen mit Tobias Heinrich vom Weingut G.A. Heinrich aus Lemberger und Spätburgunder komponiert hat, im neuen Jahr noch etwas reifen.
Die ersten von insgesamt 1500 frisch abgefüllten Flaschen wurden am Mittwoch in der Wein-Villa präsentiert. Und während Vertreter von Heilbronn Marketing GmbH (HMG), Bürgerstiftung und dem Verein Wir für Heilbronn mit dem besonderen Tropfen auf denselben anstießen, fand Tobias Zeller die passenden Worte.
Heilbronn präsentiert einen neuen Bürgerwein: "Das ist ein schönes Schnäppchen"
Die 13. Auflage präsentiere sich „etwas voller und runder als der Vorgänger, feinfruchtig, vollmundig, mit ausgewogener Tanninstrukur und viel Potenzial“. So spiegle sich darin auch der recht warme Jahrgang 2022 wider, ergänzte Björn Heinrich als Wein-Villa-Sprecher. Zur guten Struktur hätte aber auch ein kleiner Teil an Cabernet-Sorten beigetragen.
Heinrich sprach von einem Wein mit internationalem Profil, der nur einen Makel habe: mit 14,90 Euro für die 0,75-Liter-Flasche und 32,90 Euro für das Magnum-Gebinde sei er „viel zu billig“. Karl Schäuble von der Bürgerstiftung drückte sich so aus: „Das ist ein schönes Schnäppchen, mit dem man nebenbei noch etwas Gutes tut.“
Neue Aufenthaltspunkt für Wanderer am Wartberg oder Gaffenberg
Jeweils zwei Euro pro Flasche werden in die Pflege des Wein-Panorama-Weges am Wartberg fließen, an dem sich laut Nico Weinmann von Wir für Heilbronn nach 30 Jahren „der Zahn der Zeit zu schaffen macht“: am Startpunkt an der historischen Weinpresse, aber auch an der Endstation beim sogenannten Weinmann-Fass und dem Himmelsbach-Brunnen. Gleichzeitig erinnerte Weinmann, wie dort Vereinsmitglieder vor wenigen Tagen ehrenamtlich 5000 Blumenzwiebeln gesteckt haben. Derweil ließ HMG-Chef Steffen Schoch durchblicken, dass man 2025 „die bauliche Situation“ am sommerlichen Wochend-Ausschank neben dem Martin-Heinrich-Wengerthäusle „optimieren“ wolle. Gleichzeitig soll 2025 zusammen mit der Initiative „Weinwege Württemberg“ ein ganz neuer „Weinerlebnisort“ in Form eines zusätzlichen Aufenthaltspunktes für Wanderer geschaffen werden, entweder am Wartberg oder unterhalb des Gaffenbergs.
Heilbronn verbucht 2024 wohl einen neuen Rekord an Hotelbelegungen
„Schulter an Schulter mit den Wengertern und Gastronomen“ will Schoch das weintouristische Profil Heilbronns weiter schärfen. So kündigte er für 26. Juli im Rahmen der Aktion „Nachts in unseren Städten“ eine Lange Tafel in den Weinbergen an. Die Reihe „Heilbronner Weinsommer“ werde im Winter als „Weingenuss in Heilbronn“ fortgeführt. Zudem werde es 2025 wieder einen Weintourismus-Aktionstag geben, und die vom Start weg erfolgreiche Reihe „Wein nach Ladenschluss – Wein-Villa on Tour“ werde fortgeführt. Schoch hat auch noch Träume: Für die City wünscht er sich eine Sektbar, ähnlich wie die von Kessler in Stuttgart, ein „Winebank“-Lokal oder zumindest Wengerter-Pop-ups in Leerständen.
Der Erfolg solcher Aktionen spiegle sich auch in Hotelübernachtungen wider: Mit 550 000, was einer Verdoppelung in zehn Jahren entspreche, werde man 2024 das Buga-Jahr 2019 übertreffen und dürfte einen neuen Rekord erzielen.